Literatur ist seit dem 19. Jahrhundert der Bereich aller mündlich (etwa durch Vers­formen und Rhythmus) oder schriftlich fixierten sprachlichen Zeugnisse. Man spricht in diesem „weiten“ Begriffsverständnis im Hinblick auf die hier gegebene schriftliche Fixierung etwa von „Fachliteratur“ oder, im Bereich der Musik, von „Notenliteratur“ (etwa Partituren) bzw. ganz allgemein von „Literatur“ im Sinne der Gesamtheit oder von Teilen schriftlich notierter Musik.

Die öffentliche Literaturdiskussion und -analyse ist demgegenüber seit dem 19. Jahrhundert auf Werke ausgerichtet, denen besondere Bedeutung als Kunst zugesprochen werden kann, und die man im selben Moment von Trivialliteratur und ähnlichen Werken ohne vergleichbare „literarische“, sprich künstlerische Qualität, abgrenzt. Die Literatur zählt zu den Gattungen der Kunst.

Quelle: Wikipedia

Literatur (14)

Der Schriftsteller Karl Ove Knausgard und der Maler Edvard Munch. Wie Leben zum Werk wird. Foto: Wikipedia
Biografie

Karl Ove Knausgard und Edvart Munch: Werke aus dem Leben

Der eine, Munch, fasste die Abgründe seines Lebens in einem sogenannten Lebensfries zusammen, der andere, Knausgard, verarbeitete seine persönlichsten Momente schonungslos in seinem autobiografischen Projekt Min kamp (Mein Kampf). Es scheint kein Zufall zu sein, dass Knausgard ein so enges Verhältnis zu den Werken Munchs pflegt. Kürzlich erst, kuratierte der Schriftsteller eine Munch-Ausstellung und schrieb darüber hinaus ein Buch über die Kraft der Werke des norwegischen ...
In seinem Buch "Denken in einer schlechten Welt" plädiert Geoffroy de Lagasnerie für ein eigenständiges, unkonventionelles Denken. Foto: Matthes & Seitz Berlin
Redaktionelle Empfehlung

Verlasst doch mal den Hörsaal!

Wie wollen wir wissenschaftlich denken? Was bedeutet es, Wissen und Erkenntnis in einem konventionellen Sinne weiterzugeben und zu empfangen? In seinem Buch "Denken in einer schlechten Welt" plädiert Geoffroy de Lagasnerie für eine "oppositionelle Wissenschaft" und somit für ein Denken, welches den gängigen Methoden widerstrebt.
Ein bewegtes Leben auf beinahe 900 Seiten. "Die Gedichte" offenbart die Wandlungen des Dichters Adolf Endler. Foto: Wallstein Verlag
Gedichte

Adolf Endler - "Die Gedichte": Ein Autor im Wandel der Zeit

Der von Robert Gillett und Astrid Köhler herausgegebene Band "Die Gedichte" versammelt das dichterische Werk Adolf Endlers und führt in diesem Monat die SWR Bestenliste an. Als überzeugter Kommunist und anarchistischer Lyriker in der DDR, wurde Endler Vorbild und Instanz für eine ganze Generation.
Der Literaturkritiker Volker Weidermann verlässt das "Literarische Quartett" ab nächstem Jahr. Foto: Wikipedia
Aktuelles

Volker Weidermann verlässt das "Literarische Quartett"

Der Autor und Literaturkritiker Volker Weidermann gibt nach vier Jahren seinen Posten als Moderationsleiter der Kultursendung "Das Literarische Quartett" auf. Er wolle sich wieder aufs Schreiben und auf seine Arbeit als Literaturkritiker beim Spiegel konzentrieren, so Weidermann. Ab nächstem Jahr wird es eine neue Besetzung für die Sendung geben.
Vielfalt, Unabängigkeit, Diversität. Karin Schmidt-Friderichs besuchte auf einer Vertriebsreise Independent-Buchhandlungen, deren Existenz sie bedroht sieht. Foto: Wikipedia
Aktuelles

"Die gute alte Zeit" - in der es noch Vielfalt gab

Hip, individuell, einfach - monoton und gleich. Es ist ein seltsames Phänomen, dass auf Individualisierungslust Angleichung folgt. Die Verlegerin und Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, berichtet im Börsenblatt von einer Vertriebsreise, in der sie auf all das traf, was zu schwinden scheint: "die Vielfalt, die Unabhängigkeit, die Bibliodiversität". Ein Kommentar.
Im dritten Band seiner Philosophiegeschichte beschäftigt sich Richard David Precht mit den Entwicklungen des 19. Jahrhunderts. Foto: Random House
Redaktionelle Empfehlung

Eine zersplitterte Welt, in der wir uns finden können

Der Philosoph Richard David Precht hat den dritten Band seiner Philosophiegeschichte fertiggestellt. Nach "Erkenne die Welt" und "Erkenne dich selbst" heißt es nun "Sei du selbst". Precht liefert darin - wie immer gut nachvollziehbar - diverse Denkansätze wichtiger Philosophen, jedoch keine einfachen Antworten. Die gibt es nämlich nicht. Und gerade dies sei, so der Philosoph, das Schöne daran.
Sasa Stanisic erhält den Deutschen Buchpreis. In seiner Dankesrede echauffiert sich der Autor über die Verleihung des Literaturnobelpreises an Peter Handke. Foto. Wikipedia
Aktuelles

"Er erwähnt die Opfer nicht.": Buchpreis-Träger Sasa Stanisic über Peter Handke

Der Deutsche Buchpreis geht an Sasa Stanisic. In seiner Dankesrede bezog sich der aus Bosnien stammende Schriftsteller auf die Verleihung des Literaturnobelpreises, der dieses Jahr auch an Peter Handke ging. Die Entscheidung der schwedischen Akadmie, so Stanisic, habe ihm die Freude über seinen eigenen Preis vermiest.
Uschi Obermayer spricht mit dem Journalisten Michael Sahr auf dem Blauen Sofa (2013). Welche Autor*innen und Themen erwarten uns in diesem Jahr? Foto: Wikipedia
Aktuelles

Frankfurter Buchmesse: Grüße vom "Blauen Sofa" - Termine und Veranstaltungen

In drei Tagen ist es soweit: Die Frankfurter Buchmesse öffnet die Türen. Wie gewohnt ist auch in diesem Jahr wieder das "Blaue Sofa" zugegen, und läd diverse Schriftsteller*innen, Philosoph*innen und Kulturwissenschaftler*innen zum Gespräch. Wer grüßt vom Blauen Sofa? Wo können wir welche Debatten verfolgen?
Die schwedische Akademie hat entschieden: Der Literaturnobelpreis geht an Peter Handke und Olga Tokarczuk Foto: Wikipedia
Aktuelles

Literaturnobelpreis für Peter Handke und Olga Tokarczuk

In diesem Jahr wird der Literaturnobelpreis erstmalig an zwei Autor*innen vergeben. Nachdem die schwedische Akademie die Auszeichnung im letzten Jahr aufgrund schwerwiegender Vorwürfe gegen eines der Jury-Mitglieder ausgesetzt hatte, steht nun die Doppelvergabe fest. Den Preis erhalten der österreichische Schriftsteller Peter Handke und die polnische Psychologin und Schriftstellerin Olga Tokarczuk.
In seinem Buch "Agentterrorist" schreibt der Journalist Deniz Yücel über den Alltag während seiner Gefangenschaft und über die politische Situation in der Türkei. Foto: Kiepenheuer & Witsch

"Agentterrorist": Zeilen aus der politischen Gefangenschaft

In seinem Buch "Agentterrorist" schreibt der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel über seine Zeit im türkischen Gefängnis "Silivri"; erzählt von Folter, Liebe und Solidarität. Es ist die politische Analyse eines skrupellosem Regimes, welches unter der Führung von Recep Tayyip Erdoğan viele "kritische Denker" ins Gefängnis verfrachtet(e) und wegsperrt(e). Yücels Geschichte beschreibt auch den Kampf zwischen Demokratie und Autokratie.
Auch das Buch "Die Gesellschaft des Zorns" der Soziologin Cornelia Koppetsch findet sich auf der Longlist des NDR Kultur Sachbuchpreises 2019. Foto: Transcript Verlag
Aktuelles

Der NDR Kultur Sachbuchpreis: Was uns im Jahr 2019 bewegte

Welches ist das beste deutschsprachige Sachbuch des Jahres 2019? Die Longlist des NDR Kultur Sachbuchpreises spiegelt eine Vielzahl an Themen wieder, die uns in diesem Jahr bewegten. Von mehr als 300 Einreichungen hat die Jury 16 Titel ausgewählt. Die europäische Geschichte, 30 Jahre Mauerfall, Digitalisierung und Gesellschaftsanalyse: Diese Longlist ist das Resultat einer bewegten Zeit.
Deutschstunde Deutschstunde Selbstbestimmung oder Pflichtbewusstsein? Die Romanverfilmung des Weltbestsellers "Deutschstunde" kommt in die Kinos. Youtube
Kino

"Deutschstunde" von Siegfried Lenz: Die Romanverfilmung

Am 3. Oktober startet die Verfilmung eines der bedeutendsten Werke der deutschen Nachkriegsliteratur. Regisseur Christan Schwochow hat den 1968 erschienenen Roman "Deutschstunde" von Siegfried Lenz neu verfilmt, und stellt somit erneut die Frage nach dem Widerspruch zwischen Pflichterfüllung und Verantwortung.
Der Literaturblog "Belle-Novelle" liefert Rezensionen, Buchempfehlungen, und Einblicke in die Schreibwerkstatt der Autorin. Foto: Belle-Novelle
Interview

Wir wollen Wissen! Lesering im Gespräch mit "Belle-Novelle"

Immer häufiger trifft man in den sozialen Medien auf unterhaltsame Literaturblogs. Junge Menschen teilen ihre Leseerlebnisse, empfehlen und rezensieren Bücher, und/oder berichten von ihren eigenen Schreiberfahrungen. Wir wollen wissen: Was treibt sie an? Wohin soll der Weg gehen? Und welch einen Stellenwert hat die Literatur auf Plattformen wie Instagram und Twitter? In unserem ersten Interview sprechen wir mit Belle, die Betreiberin des Blogs "belle.novelle" ...
Der Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2019 geht an Norbert Scheuer. Foto: Wikipedia
Aktuelles

Wilhelm Raabe Literaturpreis für Norbert Scheuer

Der von der Stadt Braunschweig in Kooperation mit dem Deutschlandfunk gestiftete Wilhelm Raabe-Literaturpreis geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Norbert Scheuer und dessen Roman "Winterbienen". Der Preis wird am 3. November im kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters vergeben. Am Vortag liest Scheuer dort im Rahmen der langen Nacht der Literatur.
Die Präsidentin des deutschen PEN, Regula Venske, spricht sich für mehr Leseförderung in der Gesellschaft aus. Foto: Wikipedia
Aktuelles

Regula Venske: Leseförderung ist notwendig in einer Demokratie!

Wie wichtig ist das Lesen für ein politisches Bewusstsein, wie politisch ist Literatur? Regula Venske, Präsidentin des deutschen PEN, plädiert dafür, der Leseförderung einen höheren Stellenwert einzuräumen. Internet und Fernsehen, ist die Schriftstellerin überzeugt, reichen lange nicht aus, um junge Menschen ausreichend auf ein demokratisches Miteinander vorzubereiten.
In seinem Romandebüt "Auf Erden sind wir kurz grandios" erzählt Ocean Vuong von einer schwierigen Mutter-Sohn Beziehung, und von der Kraft der Sprache. Foto: Hanser Verlag
Redaktionelle Empfehlung

Auf der Suche nach einer verlorenen Sprache

In seinem mitreißenden Romandebüt erzählt der junge US-Autor Ocean Vuong von zahllosen, klaffenden Wunden, die er mittels der Sprache zu schließen versucht. "Auf Erden sind wir kurz grandios" ist die Geschichte einer beinahe stummen Mutter-Sohn-Beziehung, die durchdrungen ist von Migrations- und Identitätsproblemen. Eine Geschichte darüber, wie das Erzählen zum Ausweg werden kann.
Ronja von Rönnes Debüt-Roman "Wir kommen" als Hörspiel. Foto: Wikipedia
Aktuelles

"Wir Kommen!" Das Hörspiel zum Roman von Ronja von Rönne

Ronja von Rönnes 2016 erschienener Debüt-Roman "Wir kommen" wurde damals von der Kritk weitestgehend gelobt. Die damals erst 24-Jährige Autorin ließ in ihrem Buch die "Millennials" zu Wort kommen, schrieb frech, reflektiert und mit bösem Witz über die Gegenwart. "Wir kommen" wurde nun zur Grundlage eines vom NDR produzierten, gleichnamigen Hörspiels.

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