Unter einer Meinung oder Auffassung wird in der Erkenntnistheorie eine von Wissen und Glauben unterschiedene Form des Fürwahrhaltens verstanden.

Nach einer verbreiteten philosophischen Begriffsverwendung ist das Meinen ein Fürwahrhalten, dem sowohl subjektiv als auch objektiv eine hinreichende Begründung fehlt. Dadurch unterscheidet sich das Meinen vom Glauben und vom Wissen. Von Glauben spricht man, wenn jemand eine Aussage für wahr hält, ihre Wahrheit also subjektiv als gesichert erscheint, obwohl der Glaubende keine objektiv zureichende Begründung dafür angeben kann. Der Unterschied zum Wissen besteht darin, dass der Wissende nicht nur von der Wahrheit der Aussage überzeugt ist, sondern auch über eine objektiv zureichende Begründung dafür verfügt. Diese Abgrenzung der drei Begriffe ist allerdings in der Philosophie nicht allgemein anerkannt, insbesondere hinsichtlich der Unterscheidung von Meinung und Glauben. In englischen Texten wird diese Unterscheidung nicht vorgenommen; belief kann sowohl mit „Meinung“ als auch mit „Glaube“ übersetzt werden. Hinzu kommt, dass in der Alltagssprache oft nicht zwischen „Meinung“, „Glaube“ und „Überzeugung“ unterschieden wird. Weder alltagssprachlich noch fachsprachlich hat sich eine einheitliche Begriffsverwendung durchgesetzt.

Quelle: Wikipedia

Meinung

Annie Ernaux und die Normandie | Stadt, Land, Kunst | ARTE Annie Ernaux und die Normandie | Stadt, Land, Kunst | ARTE Die Schriftstellerin Annie Ernaux wurde in diesem Jahr mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Ein Tag nach der Verleihung, ist ihr Werk - zumindest innerhalb de Deutschen Medienlandschaft - unbedeutend geworden. Youtube
Meinung

Annie Ernaux: Die Headline dort, wo Literatur stehen sollte

Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux wird mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet und in Deutschland spricht man über Antisemitismus. Dürstend, auf der Suche nach der schlagenden Headline, stürzt man sich auf die Reputation der Person, und lässt die Literatur dabei links liegen. Ja, Kulturpessimismus ist außer Mode. Aber irgendwie kann man ja nicht anders...
Peter Handke, Amanda Gorman, Goethe, Zola, Thomas Mann... Geht es um die politische Meinungsbildung, werden die Scheinwerfer immer wieder auf Dichterinnen und Dichter gerichtet. Aber spricht der, der schön spricht, deswegen auch wahr? Bild: Hanser Verlag
Sachbuch

Die Irrtümer der Dichter

Mischt sich Politik in die Kunst, droht das Konkrete das Poetische zu verdrängen. Wird eine politische Meinung ästhetisch nachkoloriert, droht schnell der Populismus. In seinem Buch "Poesie und Politik" beschäftigt sich der Literaturwissenschaftler Jochen Hörisch mit solcherlei "riskanten Beziehungen". Er zeigt: Schriftsteller und Dichter lagen und liegen mit ihren politischen Einschätzungen immer wieder falsch. Das Schöne, so Hörisch, dürfe nicht unkritisch als das Wahre verstanden ...
AutorInnen wie Didier Eribon, Annie Ernaux und Edouard Louis haben das Thema der sozialen Klassenunterschiede wieder in die Literatur getragen. Zuletzt veröffentlichten auch hierzulande Autorinnen und Autoren Romane, die von einer Jugend in außerakademischen Gefilden erzählten. Kann man sich aus einer Klassenherkunft herausschreiben? Bild: Pixabay (Symbolbild)
Meinung

Die Klasse als Chance?

Dass vermehrt über den sozialen Status als Ausgangspunkt für Diskriminierung und Unterdrückung gesprochen wird, ist ohne Frage begrüßenswert. Trat die Klasse als Stigma in den öffentlichen Debatten der vergangenen Jahre oftmals hinter augenscheinlicheren Aspekten wie Geschlecht und/oder Hautfarbe zurück, wird aktuell vermehrt auch über Klassismus - im Übrigen eine über 200 Jahre alte Bezeichnung - gesprochen. In der Literatur wird dem Thema Klasse bereits seit einigen Jahren große Aufmerksamkeit ...
Der kürzlich in der "Zeit" erschienene, dritte offene Brief hat ein weiteres Mal für Unruhe in den medialen Meinungskorridoren geführt. Rhetorisch wird aufgerüstet. Personen werden diffamiert, Argumente nicht weiter beachtet. Bild: Pixabay (Symbolbild)
Meinung

Wer ist hier eigentlich Inkompetent?

Nach dem Erscheinen eines mit "Waffenstillstand jetzt!" überschriebenen offenen Briefes, den Publizisten, Schriftsteller und Intellektuelle vergangene Woche in der Wochenzeitschrift "Die Zeit" veröffentlicht hatten, brach ein weiterer Entrüstungssturm los. In verschiedenen Kommentaren wird den Unterzeichnern Inkompetenz, fehlende Weitsicht und Ahnungslosigkeit vorgeworfen. Aber wer wirft da eigentlich wem etwas vor?
Erste Tagung des wiedergegründeten PEN-Zentrums Deutschland am 12. April 1949 in Hamburg Bild: Bundesarchiv, Bild 183-R76032 (Wikipedia)
Meinung

PEN Berlin: Was Schriftsteller nicht sind

Die Gründung des neuen PEN Berlin sorgte in den vergangenen Tagen für viel Tumult und Aufregung. Man kritisierte, man lobte, man echauffierte und beruhigte sich. Fünf Tage nach der offiziellen Gründung des Schriftstellervereins haben sich die Lager allmählich beruhigt; die anfängliche Aufregung scheint verpufft. Der "neue" PEN, so macht es den Anschein, wird in wenigen Wochen nurmehr schal und fad neben dem "alten" liegen. In einem heute in der FAZ erschienen Artikel macht der Schriftsteller ...
Die Frage nach weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine hat eine scharfe Diskussion hervorgerufen, in der es scheinbar unmöglich ist, nicht klar Position zu beziehen. Woher diese antagonistische Struktur? Bild: Kremlin.ru, CC-BY 4.0 (Wikipedia)
Meinung

Folgen wir längst Putins Logik?

Die Frage nach weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine hat eine Debatte in Gang gesetzt, die Unentschiedenheit kaum mehr zulässt. Zwei Parteien, pro und kontra. Zwei Offene Briefe - beide an den Bundeskanzler gerichtet - die die jeweiligen Positionen bestärken und untermauern. Unter all dem kocht eine gewaltige Aggression, die, gerade angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um kriegs- beziehungsweise waffenspezifische Fragen handelt, äußerst befremdlich wirken kann. Wenn sich die Fronten ...
Wie hat sich der Begriff der "Kriegsberichterstattung" im 21. Jahrhundert verändert? Sender haben sich vervielfältigt, aus sämtlichen Bereichen werden Informationen gestreut, Menschen sind überfordert. Womit aber überfordert? Mit einer grauenvollen Situation, oder mit ihrem Konsumverhalten? Bild: Pixabay (Symbolbild)
Meinung

Kriegsberichterstattung: Reines Entertainment oder auch Information?

Die mediale Darstellung des Krieges hat sich in den letzten Jahrzehnten zweifellos stark verändert. Insbesondere die Etablierung Sozialer Netzwerke wie Facebook, Instagram oder TicTok lässt den Begriff "Kriegsberichterstattung" in einem völlig anderen Licht erscheinen. Wie und was Medien über Kriege und andere Krisen berichten, wie das Grauen auf sämtlichen Kanälen pausenlos dargestellt und nachgespielt wird, scheint mit Begriffen wie "Propaganda" oder "Infokrieg" nicht mehr hinreichend ...
Vieles konnte der Selfpublisher-Verband in den letzten sieben Jahren auf die Beine stellen. Selfpublishing ist längst ein fester Bestandteil des Buchmarktes geworden. Was man sich für Zukunft vorstellt, erklärte die Verbandsvorsitzende, Tamara Leonhard, im Sonntagsinterview mit dem Börsenblatt. Bild: Pixabay (Symboldbild)
Meinung

Selfpublisher: Personalisierte Bücher und der Wunsch nach Einfachheit

Der Selfpublisher-Verband hat in den vergangenen Jahren einiges für verlagsunabhängige Autorinnen und Autoren erreichen können. Auf dem Buchmarkt spielt die Kategorie eine immer größere Rolle; nur noch 20 Prozent der Schreibenden bezeichnen ihre Tätigkeit als "Hobby". Wie wird es für Selfpublisher in den nächsten Jahren weitergehen? Was bedeutet das Erstarken verlagsunabhängiger Konzepte für den Einzelhandel? Und kann personalisiertes Schreiben überhaupt als ein literarisches Segment bezeichnet ...
In ihrem Buch "Metaverse" schreiben die Autoren Andreas Dripke, Marc Ruberg und Detlef Schmuck von einer Technologie, die eine allumfassende Veränderung unserer Realität mit sich bringt. Warum kommt sie? Wer danach gefragt? Muss das sein? Bild: Pixabay (Symbolbild)
Meinung

"Metaverse" - Was ist das? Wie funktioniert es? Wann kommt es? Wer wollte das eigentlich?

Was genau ist gemeint, wenn von "Metaverse" die Rede ist? Vereinzelt hört man von einer dreidimensionalen, mit Avataren bevölkerten, virtuellen Welt, wie sie vor allem Kinder aus Computerspielen kennen; eine Welt, die unsere gegenwärtige Realität erweitern, wenn nicht sogar ablösen soll. Um etwas steriles Licht in diesen - uns nicht zufällig recht dunkel erscheinenden - Komplex zu bringen, sind Ende vergangenen Jahres einige Bücher erschienen, die sich der neuen Technologie widmeten. Eines davon ...
Auf Woobooks können angehende AutorInnen ihre unfertigen Manuskripte einreichen. Fertiggestellt werden die entsprechenden Projekte erst dann, wenn es genug Zuspruch von Seiten des Publikums gibt. Was für ein Literaturbegriff steht hinter diesem Konzept? Bild: Pixabay (Symbolbild)
Meinung

"Woobooks": Kundenorientiertes Schreiben

Auf der Plattform "Woobooks" können angehende AutorInnen ihre Buchprojekte vorstellen, bevor diese abgeschlossen wurden. Allein der Zuspruch von Seiten der LeserInnen entscheidet anschließend darüber, ob das Projekt weiter verfolgt und das Manuskript fertiggestellt wird. Ein Verfahren, welches nicht nur die Literaturkritik überflüssig macht, sondern auch den Streit um die Frage, ob ein Kunstwerk dezidiert für ein Publikum geschaffen werden sollte, neu ...
Denis Scheck - Revue der Spiegel-Bestsellerliste (2021-09-19) Denis Scheck - Revue der Spiegel-Bestsellerliste (2021-09-19) Denis Scheck gilt als einer der bekanntestes deutschen Literaturkritiker der Gegenwart. In seiner Sendung "Druckfrisch" bespricht er Bücher und wirft einen kritischen Blick auf die aktuelle Spiegel Bestsellerliste. Sein vom SWR produzierter "Anti-Kanon" aber, rief KritikerInnen auf den Plan ... Youtube
Meinung

Denis Schecks "Anti-Kanon": Sie haben uns tatsächlich zugetraut, Bücher zu verbrennen

Im Juli dieses Jahres entflammte eine Debatte um die im SWR ausgestrahlte Sendereihe "Schecks Anti-Kanon". Der Grund: Am Ende seiner Verrisse ließ der Literaturkritiker Denis Scheck die von ihm besprochenen Bücher per Fingerzeig verpuffen und in Rauch aufgehen. Einige ZuschauerInnen fühlten sich durch diese Inszenierung nicht nur vor den Kopf gestoßen, sondern auch an die Bücherverbrennung von 1933 erinnert. Nach massiver Kritik versprach der Sender eine Überarbeitung des Formats; die ...
Die Lyrikerin Rubi Kaur veröffentlichte 2014 ein Buch mit dem Titel "milk and honey". Heut ist es ist der erfolgreichste Lyrikband der Literaturgeschichte. Für den Germanisten Moritz Baßler ist Kaur eine typische Protagonistin des "Neuen Midcults" Foto: Joe Carlson / Wikipedia
Meinung

"Der Neue Midcult": Moral und Mittelmaß in der Gegenwartsliteratur

Der Literaturwissenschaftler Moritz Baßler glaubt einen sogenannten "Neuen Midcult" in der Gegenwartsliteratur erkannt zu haben. Mittelmaß und Moralität statt Aufbegehren und Aufbruch; Wohlfühllektüre statt fordernder Selbstbefragung. Was hat es mit diesem Begriff "Midcult" auf sich? Und wie einseitig ist eine Lektüre, die im Twitter-Trent stehende Themen verarbeitet?
In seinem neuen Format "Schecks Anti-Kanon" lässt der Literaturkritiker Denis Scheck schlechte Bücher in Rauch aufgehen. Ist das plumpe Provokation, oder ein Wink mit dem Zaunpfahl? Bid: Elke Wetzig (Elya) - Eigenes Werk / Wikipedia
Meinung

Bitte nicht weinen. Wenn du weinst, muss ich auch ...

In dem SWR-Format "Schecks Anti-Kanon" verreißt der Literaturkritiker Denis Scheck miserable Bücher, um sie anschließend in Rauch aufgehen zu lassen. Verschiedene KommentatorInnen sahen darin eine Anspielung auf die Bücherverbrennung 1933. Dass nun ausgerechnet der Verriss zu Adolf Hitlers "Mein Kampf" nicht mehr zu sehen ist, zeigt auch, wie kontraproduktiv Kritikerkritiken sein können. Die mediale Dauererregtheit entpuppt sich hier ein weiteres Mal als ein Karussell der Selbstgefälligkeit, ...
Die sich mehrenden Angriffe auf die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zeigen, wie fragil und ängstlich wir mit dem Thema Veränderung umgehen. Dieser Befund ist Katastrophal. Foto: Olaf Kosinsky - Eigenes Werk / Wikipedia
Meinung

Annalena Baerbock: Eines der wichtigsten Bücher dieser Zeit?

Annalena Baerbocks "Jetzt. Wie wir unser Land verändern" ist das wohl meist besprochene Buch der letzten Wochen. Nachdem zunächst der österreichische Plagiatsjäger Stefan Weber auf abgeschriebene Stellen hingewiesen hatte, meldete sich nun auch sein Kollege Martin Heidingsfelder zu Wort. Die Aggression, mit der die Medien hierzulande gegen die grüne Kanzlerkandidatin vorgehen, zeigt auch, wie sehr sich die Deutschen vor Veränderungen fürchten. Doch die werden kommen müssen, mit oder ohne die ...

Du schreibst und würdest deine Texte gerne teilen?