Der Roman ist eine literarische Gattung, und zwar die Langform der schriftlichen Erzählung. Das Wort Roman ist ein Lehnwort aus dem Französischen[1] und bedeutet „Erzählung in Versen oder Prosa“. Es löste im 17. Jahrhundert das Wort Historie ab, das bis dahin die unter diese Gattung fallenden Werke bezeichnet hatte. Auch verstand man ab dem 17. Jahrhundert nur noch in Prosa abgefasste Schriften als „Roman“. Der Plural „Romane“ wurde erst im 18. Jahrhundert gebräuchlich.

Bis heute ist es schwierig, den Roman eindeutig zu definieren, da er zum einen in der antiken Diskussion über literarische Formen nicht erwähnt wird und zum anderen viele unterschiedliche Einflüsse auf die Romanproduktion einwirkten und bis heute weiter einwirken. Daraus resultieren zwei für die Definition des Romans wichtige Grundannahmen. In der Romantheorie wird der „Roman“ erstens als Synthese verschiedener Gattungen aufgefasst, da es außer dem Prosakriterium kaum formale Vorgaben gibt und daher andere ästhetische Muster leicht zu integrieren sind. Und zweitens ist der Roman aufgrund seiner Offenheit gegenüber anderen Formen und Genres einem stetigen Wandel unterworfen, der bis in die Gegenwart andauert und noch nicht abgeschlossen ist.

Quelle: Wikipedia

Roman

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"Wir Kommen!" Das Hörspiel zum Roman von Ronja von Rönne

Ronja von Rönnes 2016 erschienener Debüt-Roman "Wir kommen" wurde damals von der Kritk weitestgehend gelobt. Die damals erst 24-Jährige Autorin ließ in ihrem Buch die "Millennials" zu Wort kommen, schrieb frech, reflektiert und mit bösem Witz über die Gegenwart. "Wir kommen" wurde nun zur Grundlage eines vom NDR produzierten, gleichnamigen Hörspiels.
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Paperback, Taschenbuch, Hardcover: Deutsche Autorinnen führen die Bestsellerlisten an

Auf den 3 Belletristik-Rankings der Spiegel-Bestsellerliste zeichnen sich neue Spitzenreiter ab. Ursula Poznanski belegte Platz 1 in der Rubrik Hardcover, Rita Falk führt die Paperback-Liste an und Charlotte Link steht ganz oben bei den Taschenbüchern. Was erzählen uns die Krimis?
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Mit Chic, Charme & Stolz: Erlebnisse eines Callgirls (Romanauszug)

Es ist kurz vor Mitternacht am Silvesterabend als ich alleine auf meinem Zimmerbalkon des Joannis Hotel sitze. Das Hotel ist in Glyfada, einem südlichen Stadtteil Athens. Hier wohne ich seit Mitte September. Mein Zimmer ist eine Suite in der vierten Etage und vom Balkon aus kann ich, über die Plateia hinweg, auf den Saronischen Golf schauen. Ich habe mir für heute Abend eine festliche Atmosphäre geschaffen: Eine weiße Damast-Tischdecke und einige Windlichter schmücken den einfachen, runden ...
Das kurz nach ihrem Tod erschienende Buch "Das Schöne, Schäbige, Schwankende" der Autorin Brigitte Kronauer, fragt nach den Möglichkeiten und der Kraft der Literatur. Foto: Clett-Kotta

Fragmente des Lebens einer Schreibenden

Etwa drei Wochen nach ihrem Tod erschien Brigitte Kronauers letztes Buch "Das Schöne, Schäbige, Schwankende". Der Titel des Werks ist unterschrieben mit der Genre-Zuordnung "Romangeschichten". Ein Buch über die Assoziationskraft, über vorüberschwankende Existenzen, und über die Frage nach der sinnstiftenden Kraft der Literatur.
Wie sexistisch es in der Literaturkritik zugeht, zeigen User*innen unter dem Hashtag #dichterdran auf Twitter. Foto: Wikipedia
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Wie sexistisch es in der Literaturkritik zugeht

Unter dem Hashtag #dichterdran verfassen User*innen auf Twitter derzeit knappe Literaturkritiken über berühmte Schriftsteller. Der Clou: Die Rezensionen beziehen sich eher auf das äußere Erscheinungsbild der Autoren, als auf den Inhalt ihrer Werke. Eine ironische Spiegelung die zeigt, wie unterhaltsam Sexismus-Kritik sein kann.
Das Glück liegt in der Einfachheit. Iris Radisch führt uns durch das Leben Albert Camus. Eine Suche nach den elementaren Erlebnissen. Foto: Rowohlt
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"Bei einem alten Haus, das nach Weinranken duftet"

Nach seinen zehn bevorzugten Wörtern befragt, antwortete Albert Camus: "Die Welt, der Schmerz, die Erde, die Mutter, die Menschen, die Wüste, die Ehre, das Elend, der Sommer, das Meer." In ihrer Camus-Biografie zeigt Iris Radisch einen Intellektuellen, der auf der Suche nach dem "Ideal der Einfachheit ist".
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Das Erwachen zwischen Kunst und Natur

In ihrem Roman "Eine Welt in den Händen" zeichnet die französische Autorin Maylis de Kerangal das Bild einer jungen Frau, die ihr wohl behütetes Zuhause verlässt, um in Brüssel das Handwerk der Dekorationsmalerei zu erlernen. Der Roman zeigt, wie leicht oder schwer sich leben lässt, was man Traum nennt.
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Bereits mit 16 entschloss sie sich, Dichterin zu werden. Heute zählt Marjana Gaponenko zu den bekanntesten Schriftstellerinnen deutscher Sprache. 3sat zeigt am Sonntag, 30. Juli 2019, um 10.15 Uhr die Dokumentation "Die Zauberin von Oz - Ein Porträt der Schriftstellerin Marjana Gaponenko". Die Doku begleitet die heute 37-Jährige auf einer Lesereise durch Österreich.
Diese Woche wurde die zweite Folge von "Gottschalk liest?" im BR ausgestrahlt. Was brachte sie mit sich? Foto: BR
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Zweite Ausgabe von "Gottschalk liest?" - Drei Schreibende, eine Literatin

Am 18.06.2019 fand die zweite Sendung des Literaturformats "Gottschalk liest?" im bayrischen Bad Kissingen statt. Zu Gast waren dieses Mal Johanna Adorján ("Männer"), Friedemann Karig ("Dschungel") und Marlene Streeruwitz ("Flammenwand"). Als "gemeinsames Thema" des Abends wird der Begriff "Männer" genannt.
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