James Krüss – Der Sängerkrieg der Heidehasen Edle Helden und böse Schurken im Hasenreich

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Ganz Obereidorf sucht - wie jedes Jahr - den besten Sänger im Heidehasenreich. Foto: Carlsen Verlag

„Manchmal klimpern üühre Wimpern, ja im Klimpern kommt ihr niemand glei-eich!“. Die Hasendamen im Heidehasenreich seufzen verzückt bei diesen schmachtenden Liedzeilen. Jedes Ostern wieder spaßig und seit über 60 Jahren ein Hit: „Der Sängerkrieg der Heidehasen“ von James Krüss.

In Obereidorf ist es wieder soweit: Die Hasen suchen wie in jedem Jahr den besten Sänger im Heidehasenreich. Doch diesmal winkt dem Sieger ein einmaliger Preis, denn König Lamprecht der Siebente, verspricht dem Gewinner seine Tochter, die Heidehasenprinzessin, zur Braut.

Korruption im Heidehasenreich

Aus diesem Grund legen sich nun alle Sänger mächtig ins Zeug, trällern ihre Liedchen und hoppeln zum Vorsingen beim Herrn Minister für Hasengesang vorbei. Auch der junge Hase Lodengrün meldet sich beim Sängerwettstreit an und macht mit seinem frischen Gesang und seiner schönen Stimme einen ausgezeichneten ersten Eindruck. Den Gesangsexperten aus dem Hasenreiche ist sofort klar: Dieser junge Herr Hase Lodengrün wird im Wettbewerb die allerbesten Chancen haben. Und das missfällt den gestanden Hasen zutiefst! Der überaus ehrenwerte Musiker Direktor Wackelohr würde alles dafür tun, die hinreisende Heidehasenprinzessin als Preis für seine eigene Gesangsdarbietung zu gewinnen. Gemeinsam mit dem höchst gerissenen und natürlich äußerst korrupten Minister für Hasengesang ersinnt Wackelohr eine böse List, um den jungen Lodengrün gar nicht erst am Wettbewerb teilnehmen zu lassen: In der Nacht vor dem entscheidenden Wettkampf wollen die beiden die Sonnenuhr vor dem Haus des jungen Sängerhasen verstellen. Doch glücklicherweise hüpfen zur späten Nachtstunde nicht nur die bösen Hasen durch den Wald...! Daher erfährt der aufgrund der verstellten Uhr verspätet loshoppelnde Lodengrün durch Hinweise seiner Freunde von dem bösen Spiel seiner Rivalen.

Währenddessen wartet die Heidehasenprinzessin sehnsüchtig auf das pünktliche Erscheinen des Sängerhelden Lodengrün. Der junge Hase gefällt der Königstochter besser als alle anderen, aber wer zu spät kommt, darf nicht mehr beim Sängerwettstreit antreten. Auf keinen Fall möchte sie so einen dicken, alten Hasen wie den Direktor Wackelohr heiraten! Held Lodengrün hat inzwischen seinen Sprint gegen die Zeit begonnen – na wartet, ihr Bösewichte!

Fazit

Das 1952 im Bayerischen Rundfunk (damals noch in einer anderen Version) aufgeführte Hörspiel hat sich zum Dauerbrenner entwickelt. Jedes Jahr zur Osterzeit lockt der Hasengesang neue Fans an, sowohl aus dem Hasen- als auch aus dem Menschenreich. Flotte Sprüche, böse Schurken, die schöne Heidehasenprinzessin und Lodengrün als wackerer Held sorgen für eine amüsante Pause im Ostertrubel. Das leichte Gruseln und Fremdschämen bei einigen der Gesangsdarbietungen auf dem berühmten Sängerwettbewerb – im Hasenreich genauso schrecklich schön wie im aktuellen Fernsehen! Fazit: Der zeitlose Hörspiel-Hit zur Osterzeit!

Über den Autor

Der deutsche Dichter und Schriftsteller James Krüss wurde 1926 auf der Insel Helgoland geboren und starb 1997 auf Gran Canaria. James Krüss studierte nach Abschluss der Schule Lehramt, arbeitete aber nie als Lehrer, sondern begann zu schreiben und gab eine Zeitschrift heraus. Ab 1951 erschienen seine Hörspiele für Kinder, 1956 sein erstes Kinderbuch „Der Leuchtturm auf den Hummerklippen“

James Krüss – Der Sängerkrieg der Heidehasen als Hörspiel auf CD mit Musik von Rolf-Hans Müller, erschienen 2006 bei Hörcompany (das Original erschien 1952), als Buch 1972 erschienen im Carlsen Verlag, empfohlen für Kinder von 4-6 Jahren, 11,45 Euro

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