In einem Interview mit der "New York Times" sprach der ehemalige US-Präsident Barack Obama unter anderem darüber, welche Lektüren ihn frühzeitig bewegten und prägten. In seiner eigenen Biografie spielte die Literatur bereits frühzeitig eine wichtige Rolle. Von Martin Luther King Jr. bis Toni Morrison; diese Bücher helfen dabei, Amerika besser zu verstehen!
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Gerade erst hat Barack Obama seine Präsidentschaftserinnerungen Ein verheißendes Land veröffentlicht. Hier spricht der ehemalige US-Präsident über das Ausmaß und die Grenzen präsidialer Macht und bietet Einblicke in die Dynamik US-Amerikanischer Politik. Darüber hinaus liefert das Buch aber ebenso private Einblicke. Ein verheißenes Land ist eine Erfolgsgeschichte, die bei der Identitätssuche beginnt und mit einer Präsidentschaft endet. Auch in seinen Memoiren spricht Obama über seine bereits früh entflammte Begeisterung für die Literatur. Welche Bücher für ihn wegweisend waren und welche AutorInnen ihm die Augen öffneten, verriet er in einem Interview mit der "New York Times".
So waren es in seinen frühen Erwachsenen-Jahren vor allem Autoren wie Martin Luther King Jr., Abraham Lincoln oder aber auch der deutsch-amerikanische Prediger Reinhold Niebuhr, von denen Obama beeindruckt war und die seinen Blick auf das Leben frühzeitig veränderten. Von Reinhold Niebuhr habe er demnach gelernt, den Schreckenszuständen einer scheinbar ungerechten Welt mit kühlem Optimismus zu begegnen. Martin Luther King Jr. machte ihm bewusst, dass die Vereinigte Staaten stets im Werden begriffen sind, und es daher essentieller ist, nach einem Ziel zu streben als dieses zu erreichen.
Sachbücher
Für all jene, die interessiert daran sind, die Mentalität Amerikas besser verstehen zu können, hält Obama eine üppige Bücherliste bereit, auf der sich vor allem Autoren des 19. Jahrhunderts finden lassen. Als Sachbücher empfiehlt er etwa den Klassiker "Die Demokratie in Amerika" von Alexis de Tocqueville, in dem klar wird, welch ein Gefälle zwischen der Alten und der Neuen Welt herrscht. Weiterhin die Autobiografien des Ex-Sklaven Frederick Douglass sowie die des Bürgerrechtlers Malcolm X. Von Henry David Thoreau legt er zwar nicht das Büchlein "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat", dafür jedoch die Flucht in die Wälder - "Walden" - ans Herz.
Auch folgende Bücher seien bei der Analyse der Amerikanischen Geschichte hilfreich: Ralph Waldo Emersons Aufforderung zur "Selbstverantwortung", Abraham Lincolns Ansprache bei dessen zweiter Amtseinführung und Martin Luther Kings "Brief aus dem Gefängnis in Birmingham" (1963).
Belletristik
Unter den belletristischen Büchern, die zu einem besseren Verständnis der USA beitragen könnten, nennt Obama F. Scott Fitzgeralds Roman "Der Große Gatsby", in dem die Einsamkeit eines Millionärs aufgezeigt wird; "Der Unsichtbare Mann" von Ralph Ellison, in dem es um die Problematik der Identitätssuche geht; John Steinbecks Buch "Früchte des Zorns", welches die Große Depression in den 1930er Jahren abbildet; und Toni Morrisons Roman "Solomons Lied" aus dem Jahr 1977, in welchem ein junger Afroamerikaner auf der Suche nach finanzieller Unabhängigkeit auf die Wurzeln seiner Familie und somit auf seine eigene Geschichte stößt. Weiterhin seien Ernest Hemingway, William Faulkner, Walt Whitman und Philip Roth ausgezeichnete Lektüren, in denen sich, jeweils auf andere Weise, das Land spiegelt.
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