Die Literaturkritik oder Literaturbesprechung als Feld der Literaturdiskussion macht es sich anhand von Rezensionen zur Aufgabe, Werke der Literatur zu bewerten und einzuordnen. Sie erörtert aktuelle Neuerscheinungen, unterwirft aber auch immer wieder Werke weit älteren Datums kritischen Neubewertungen. Dabei bezieht sie gegebenenfalls in Vergleichen die Tendenzen landesweiter oder/und internationaler Literaturen in ihre Diskurse mit ein. (Siehe hierzu auch unter Literatur den Abschnitt: Geschichte des Diskussionsfeldes)

Eine Literaturkritik zu verfassen, kann wiederum synonym gebraucht werden, u. a. für das Verfassen einer monografischen oder essayartigen Abhandlung, beispielsweise über das Gesamtwerk eines Autors. Häufiger bezeichnet die Formulierung jedoch die allein ein literarisches Werk würdigende Literaturkritik, die auch Literaturrezension, Buchrezension, Buchbesprechung und Buchkritik genannt wird.

Quelle: Wikipedia

Buchrezension (2)

Deutschland ist alt. In diesem Jahr beginnen die Babyboomer in Rente zu gehen. Welche Herausforderungen bringt der demographische Wandel mit sich? Wie können wir umlenken? Darüber schreibt der Soziologe Stefan Schulz in seinem Buch "Die Altenrepublik" Bild: Hoffmann und Campe
Sachbuch

Demographie als Pionieraufgabe

In seinem Buch "Die Altenrepublik. Wie der demographische Wandel unsere Zukunft gefährdet" beschäftigt sich der Soziologe Stefan Schulz mit einem Problem, welches zwischen den vielen gegenwärtigen Krisenherden beinahe zu verschwinden droht. Deutschland ist alt. Während wir es in den kommenden Jahrzehnten auf der einen Seite mit immer mehr Menschen im Rentenalter zu tun haben werden, wird es auf der anderen an Nachwuchs fehlen. Welch gesellschaftliche Verwerfungen und Gefahren daraus resultieren, ...
In "The Shards" finden die großen Themen des US-amerikanischen Autors Bret Easton Ellis zusammen. Darüber hinaus wird ein Sujet bedient, welches in den bisherigen Romanen nur am Rande aufblitze. Bild: Kiepenheuer & Witsch
Prosa

Bret Easton Ellis: Yuppis, Drogen, Mord und Totschlag

Dreizehn Jahre nach Erscheinen von "Imperial Bedrooms" legt der US-amerikanische Autor Bret Easton Ellis nun einen neuen, verheißungsvollen Roman vor. Wie bereits in Ellis´ damals als Skandalsbuch gehandeltem Werk "American Psycho", sehen wir uns in "The Shards" mit Lebensentwürfen konfrontiert, deren Überdruss maßgeblich auf eine alles verschlingende Konsumgesellschaft zurückzuführen ist. Und wieder brütete das Grauen im Privileg...
Maria Stepanova zeigt in ihrem Gedichtband "Mädchen ohne Kleider", wie benutzte und zerstöre Körper einander bedingen und bekleiden. Bild: Suhrkamp Verlag
Gedichte

Im Wind stehen

In ihrem Gedichtband "Mädchen ohne Kleider" befasst sich die russisch-jüdische Autorin Maria Stepanova mit einem Sujet, das man durchaus zum Topos der Weltliteratur zählen kann: Die Objektivierung des weiblichen Körpers. Während wir diese Form der Objektivierung in der Weltliteratur allerdings oftmals unreflektiert und im Schreiben selbst produziert vorfinden, wendet sich Stepanova dem Thema bewusst und mit schmerzender Klarheit zu. Über drei Gedichtzyklen verarbeitet sie den fremden Blick, das ...
Der US-amerikanische Historiker Michael D. Gordin verweist in seinem aktuellen Buch "Am Rande" auf die Schnittstelle von Wissenschaft und Pseudowissenschaft. Er zeigt, dass die Suche nach einem Unterscheidungskriterium aussichtslos ist, und macht einen anderen Vorschlag. Bild: Konstanz University Press
Sachbuch

Nessie, Big Foot und der Jeti: Am düsteren Rande der Wissenschaft

Wie und unter welchen Umständen entstehen verschwörungstheoretische Annahmen und Pseudowissenschaften? Wann wird aus Faszination Glaube? Und wie schaut es eigentlich am düsteren Rand der etablierten Wissenschaften aus, von wo aus es nurmehr ein klitzekleiner Schritt bis in die Abwegigkeit ist? Antworten auf diese Fragen kann man in dem aktuellen Buch des Historiker Michael D. Gordin finden. In "Am Rande. Wo Wissenschaft auf Pseudowissenschaft trifft" liefert er einen aufschlussreichen Überblick ...
Katar präsentiert sich als glänzende Kulisse, die bereits vor der nun anstehenden Fußball-WM mit der Sensation des sportlichen Wettbewerbes aufwartete. Der Politikwissenschaftler Nicolas Fromm legt ein Buch vor, dass sich jenseits des moralischen Urteils mit dem Emirat beschäftigt. Bild: C. H. Beck
Sachbuch

Eine glänzende Kulisse, ein schmutziger Alltag

Am Sonntag startete die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Bereits viele Wochen zuvor wurde mit großem Unmut auf diese Eröffnung geblickt. Von Doppelmoral war die Rede, von Menschenrechtsverletzungen und Arbeitsmigranten. Eine Perspektive, die häufig zu überzogen daherkommt und zugleich von großer Unkenntnis zeugt, meint der Politikwissenschaftler Nicolas Fromm. In seinem Buch "Katar. Sand, Geld und Spiele" nimmt er eine weniger vorwurfsvolle, sachlichere Haltung ...
Der Theologe Wolfgang Huber versucht sich in seinem aktuellen Buch an einer "Ethik der Digitalisierung". Dabei plädiert er dafür, zu verbessern statt zu ersetzen. Bild: C. H. Beck
Sachbuch

Sie wissen es, und tun es trotzdem...

Der Theologe Wolfgang Huber versucht sich an einer Ethik der Digitalisierung. In seinem Buch "Menschen, Götter und Maschinen" betrachtet er, kontrovers und mit humanistischen Impetus, neu aufkommende Sektoren und Tendenzen, die große Gefahren in sich bergen. Deutlich wird dabei vor allem Eines: Wir wissen, und tun es trotzdem...
In seinem Roman "Doppelleben" schreibt der Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer über die berühmten Brüder Edmond und Jules Goncourt, die alles sahen, nur nicht die Liebe, die in den Tod führte. Bild: Galiani Berlin
Roman

Was dem Künstlerblick entgeht

Der Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer zeigt in seinem Roman "Doppelleben", dass künstlerische Obsession häufig mit radikaler Ignoranz einhergeht. Er schreibt über die berühmten Brüder Goncourt, deren Tagebuchaufzeichnungen präzise, unerbittliche Beobachtungen der Pariser Gesellschaft bieten und nach denen heute der prestigereichste Literaturpreis Frankreichs benannt ist. Und er schreibt über Rose, dem Dienstmädchen im Hause Goncourt, deren physischer und psychischer Zerfall den Brüder ...
Natalie Amiri ist als Iran-Expertin derzeit sehr gefragt. Bei den aktuellen Protesten im Iran erkennt sie im Vergleich zu vorherigen Unruhen eine neue Qualität. Ihr Buch "Zwischen den Welten" wirft einen nahen, unmittelbaren und nicht emotionslosen Blick auf die Entwicklungen der Islamischen Republik von 1979 bis heute. Bild: Aufbau Verlag
Tipps

Von "Macht und Ohnmacht im Iran"

Die deutsch-iranische Journalistin und Moderatorin Natalie Amiri ist in diesen Tagen gefragter denn je. Seit Jahren berichtet sie über die komplexe Situation in Staaten wie Iran oder Afghanistan und beschäftigt sich mit der Frage, wohin diese steuern. Ihr im August dieses Jahres erschienenes Buch "Zwischen den Welten. Macht und Ohnmacht im Iran" blickt auf die Entwicklungen im Iran seit 1979.
Bettina Scheiflinger wagt sich in ihrem Debütroman "Erbgut" an das große tierschürfende Thema "Familie". Vieles gelingt ihr. Bild: Kremayr & Scheriau
Roman

Die Vergangenheit. Eine Krankheit, die du durch mich bekamst

Mit ihrem Debütroman "Erbgut" wirft die Autorin Bettina Scheiflinger unter anderem die Fragen auf, wie tief die Erlebnisse und Erfahrungen vergangener Generationen in unsere unmittelbare Gegenwart hineinragen, und welche Gestalt sie im Hier und Jetzt annehmen können. Es handelt sich um eine Familiengeschichte, die das Ich derjenigen, die sie zu erzählen hat, an den Rand drängt und beinahe verschwinden lässt.
Die Bestsellerautoren Richard David Precht und Harald Welzer beklagen in ihrem ersten gemeinsamen Buch die Strukturen des Medienbetriebes. Als große Gefahr erscheinen dabei insbesondere Soziale Netzwerke die Twitter. Dass die Autoren einen Punkt getroffen haben, zeigte sich bereits vor der Veröffentlichung des Buches... Bild: S. Fischer
Sachbuch

Precht, Welzer und die große Angst der Hauptstadtjournalisten

Der in den vergangenen Jahren rasant zunehmenden Angst, diese oder jene Aussage könnte von der "falschen Seite" vereinnahmt und instrumentalisiert werden, folgte schnell ein stumpfes Erstarren in Unmissverständlichkeit. Bevor ich Mehrdeutiges zu sagen wage, wiederhole ich lieber jene Parolen, die innerhalb meines eigenen, verfestigten Lagers rauf und runtergebetet werden. Um geschützt zu bleiben. Um den befeindeten Lagern bloß keine Munition zu liefern. Um nicht von den Meinigen ins Lager der ...
In seiner Streitschrift "Die Erwählten. Wie der neue Antirassismus die Gesellschaft spaltet" zeigt der Linguist John McWhorter, dass der linken "woke racism"-Bewegung antiaufklärerische, fundamentalistische Tendenzen zugrunde liegen. Bild: Hoffmann und Campe
Sachbuch

"Woker" Antirassismus als gefährliche Religion?

Der US-amerikanische Linguist John McWhorter entdeckt in der Haltung und Praxis "woker" Antirassisten fundamentalistische Tendenzen, die seiner Ansicht nach zur Spaltung der Gesellschaft führen. In seinem Buch "Die Erwählten" reiht er Beobachtungen aneinander, die seine These, es handle sich bei vielen Anhängern der "Black Lives Matter"-Bewegung eher um Anhänger einer neuen Religion als um progressive Aktivisten, untermauern. Wie viel Raum liegt zwischen integren Ansichten und ideologischer ...
Ohnmacht, Kargheit, Tristesse - Reinhard Kaiser-Mühlecker schreibt eine Dorfgeschichte, wie sie nur jemand schreiben kann, der etwas vom Leben auf dem Dorf versteht. In "Wilderer" haben wir es mit Wünschen, Paranoia und tiefsitzendem (Selbst)Hass zu tun. Bild: S. Fischer Verlag
Prosa

Reinhard Kaiser-Mühlecker: "Wilderer"

Reinhard Kaiser-Mühlecker schreibt mit seinem für den Deutschen Buchpreis 2022 nominierten Roman "Wilderer" nicht nur eine Geschichte über physische und psychische Stadt-Land-Gefälle, sondern auch ein Gleichniss auf die zuweilen rohe, radikale und immer unberechenbare Kraft des Künstlerischen. "Wilderer" unterscheidet sich fundamental von den vielen Dorfromanen, die uns in den vergangenen zwei, drei Jahren zuhauf vor die Füße geschmissen wurden. Hier ist die Tristesse nicht nur ein Vehikel, das ...
Christian Baron schließt mit seinem Roman "Schön ist die Nacht" an sein autobiografisches Buch "Ein Mann seiner Klasse" an. Wo er im letzten Erinnerungen aufbereitete, ist nun zur Fiktionalisierung gezwungen. Gelingt ihm das? Bild: Claassen Verlag
Roman

Glanz und Staub der Freunde und Kupferstecher

In seinem Roman "Schön ist die Nacht" nimmt Christian Baron das prekäre Leben jener Schicht in den Blick, die in der Bundesrepublik der 70er Jahre zwischen Plackerei und Arbeitslosigkeit, zwischen hoffnungsvollen Aufschwüngen und tiefgreifenden Enttäuschung, zwischen heute und morgen meist nichts als Dreck und Schnaps zu sehen und schmecken bekam. Es ist Barons erster Roman. Wo er in dem Vorgänger-Buch "Ein Mann seiner Klasse" - an welches "Schön ist die Nacht" in gewisser Weise anschließt - ...
Andreas Stichmanns Roman "Eine Liebe in Pjöngjang" steht in diesem Jahr auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Bild: Rowohlt
Roman

Andreas Stichmann: "Eine Liebe in Pjöngjang"

In seinem für den Deutschen Buchpreis 2022 nominierten Roman "Eine Liebe in Pjöngjang" erzählt Andreas Stichmann von einer ungewöhnlichen Begegnung in Nordkorea, auf deren Grundlage sich kulturelles Interesse, verstaubte Germanistik und irrationales Verliebtsein auf wunderbare Weise verschränken. Eine Liebesgeschichte, die zunächst unmöglich und magisch, gegen Ende jedoch ungeheuer nah erscheint.
Ein Sommer in Niendorf Cover Rowohlt Verlag
Roman

Ein Sommer in Niendorf

Der Roman „Ein Sommer in Niendorf“ entwickelt sich von einer eher belanglosen Erzählung eines Aussteigers in den Horrortrip einer Seelenwanderung. Wer von unserm Durchschnittshelden Georg Roth der seine Ruhe in Niendorf sucht, am Anfang ehr gelangweilt ist, der sollte das Buch keineswegs zur Seite legen, spätestens ab dem Ausflug ins Spirituosengeschäft seines Vermieters Breda entwickelt sich die Erzählung zu einem wahren Horrortrip mit einem Ende, das das Blut in den Adern gefrieren ...
Werner Herzogs lang erwartete Erinnerungen zeugen von Nähe, Ruhe, Obsession und Kampfgeist. Immer schwingt dabei die rigorose Konsequenz eines Künstlers mit, der zu einen der letzten gehört, die sich offen an den Begriff Radikalität trauen. Bild: Hanser Verlag
Sachbuch

Erinnerungen eines stillen Exzentrikers

Sehnsüchtig hat man sie erwartet, jetzt sind sie da: Werner Herzog, einer der herausragendsten und originellsten deutschen Filmemacher, hat seine Erinnerungen in Buchform gebracht. Unter dem Titel "Jeder stirbt für sich und Gott gegen alle" versammelt Herzog Bilder und Erlebnisse aus der Kindheit, Gedanken über Filme und Dokumentationen, Abenteuer und Anekdoten. All diese Fragmente zusammengenommen, ergibt sich der ebenso empfindsame wie radikale Blick eines stillen Exzentrikers, dessen ...
Der Literaturkritiker Denis Scheck stellt sein "Schecks kulinarischer Kompass" vor. Auch als Hörbuch erhältlich.
TV

Denis Scheck kocht. Nicht nur beim Blick auf die Bestsellerliste

Deutschlands bekanntester Literaturkritiker stellt ein Kochbuch vor. Sein eigenes. Denis Schecks "kulinarischer Kompass" zeigt, wie viel Literatur in der Kulinarik steckt. "Man kann auch den Teller lesen", so der Kritiker, dessen "Kanon der Weltliteratur" schnell in die Bestsellerlisten ein- und dort rasch aufgestiegen ist.
Erin Litteken erzählt in ihrem Debütroman "Denk ich an Kiew" von staatlichem Zwang, Liebe und den Spuren der Herkunft. Bild: Lübbe
Bücher der Woche

"Denk ich an Kiew" von Erin Litteken

Am 24. Februar 2022 überfällt Russland die Ukraine. Mit der Invasion eskaliert ein Konflikt, der im Februar 2014 mit dem Einmarsch russischer Truppen auf der Krim begann, und seither brodelte, auszubrechen drohte. Als die Schriftstellerin Erin Litteken zum ersten Mal darüber nachdachte, jene Geschichte aufzuschreiben, die nun in Form ihres Debütromans vorliegt, lag die Krim-Annexion noch fern. "Ich hätte nie gedacht, dass die Veröffentlichung meines Romans über die Unterdrückung des ukrainischen ...
Hanna Bervoets konfrontiert uns in ihrem neuen Roman "Dieser Beitrag wurde entfernt" mit dem ungefilterten Wahnsinn Sozialer Medien. Sie zeigt eine Welt, in der das Subjekt jegliche Selbstbestimmung verloren hat. Bild: Hanser Berlin
Prosa

*DIESER BEITRAG WURDE ENTFERNT* von Hanna Bervoets

Hanna Bervoets ist derzeit eine der meistgelesenen niederländischen Autorinnen. Für ihre Romane wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Opzij-Literaturpreis für das beste Buch einer niederländischen Autorin und dem BNG Neuer Literaturpreis 2016. Ihr ihrem aktuellen Roman "Dieser Beitrag wurde gelöscht" schreibt sie über die die Abgründe des virtuellen Raums.
"Hätte ich im Mittelalter gelebt, ich wäre wohl eine Nonne oder Heilige geworden", schrieb Rosa Schapire kurz vor ihrem Tod 1954. Das Buch "Es gibt keinen direkteren Weg zu mir als über Deine Kunst" zeigt das Engagement, den Lebensmut und die unstillbare Kunstbegeisterung der intellektuellen anhand der letzten Briefe, die diese an den von ihr bewunderten Maler Karl Schmidt-Rottluff schrieb. Bild: Wallstein Verlag
Sachbuch

Rosa Schapire: Fürsprecherin des Expressionismus

Rosa Schapire war eine der ersten Frauen, die in Kunstgeschichte promoviert wurden. Sie war Sammlerin, Mäzenin und Autorin, übersetzte Werke der Literatur und Kunstgeschichte aus dem Französischen und Polnischen ins Deutsche. Vor allem aber, war sie glühende Verfechterin des Expressionismus. Die Autorin Susanne Wittek stellt die selbstbewusste Intellektuelle in ihrem Buch "Es gibt keinen direkteren Weg zu mir als über Deine Kunst" anhand der letzten Briefe vor, die Schapire an den von ihr ...
In Salzburg ist Thomas Bernhard aufgewachsen, hier hat er die prägendsten Jahre seines Lebens verbracht, hier blühte auf, was der spätere Vierkanthofbesitzer als Hassliebe bezeichnete. Der Comic-Künstler Nicolas Mahler hat Bernhards Wege durch Salzburg nachgezeichnet. Bild: Residenz Verlag
Sachbuch

Durch Salzburg mit Thomas Bernhard

Der Comic-Künstler Nicolas Mahler hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Leben und Werk Thomas Bernhards auseinandersetzt. 2014 adaptierte Mahler das Theaterstück "Der Weltverbesserer", 2015 folgte die Komödie "Alte Meister". Im vergangenen Jahr erschien dann "Die unkorrekte Biografie", die zeichnerisch das Leben des Übertreibungskünstlers nachbildete. Kürzlich hat Mahler nun ein weiteres Bernhard-Buch auf den Weg gebracht: "Thomas Bernhards Salzburg" zeigt Streifzüge durch eine ...
"Der Künstler und die Assassinin" lautet der Titel des bereits dritten Romans, den der Autor, Musiker und Game-Designer Patrick Wunsch im Selbstverlag herausbringt. Der Titel erscheint am 21. Juli. Foto: Patrick Wunsch
Aktuelles

"Der Künstler und die Assassinin" von Patrick Wunsch

Am 21. Juli erscheint mit "Der Künstler und die Assassinin" der bereits dritte Roman des Autors, Game Designers und Musikers Patrick Wunsch. Darin versucht eine französische Untergrundgemeinschaft den einflussreichen und mutmaßlich wohlhabenden Künstler Leon Witt zu beseitigen. Ziel der avantgardistischen Vereinigung ist es, Macht und Reichtum umzuverteilen.
Die Entstehungsgeschichte des Buches ist stets ein Kampf gegen die Zeit gewesen, schreibt die spanische Autorin und Philologin Irene Vallejo in ihrem aktuellen Werk "Papyrus". 5000 Jahre Kulturgeschichte verdichtet die Autorin darin auf knapp 750 Seiten. Ein großartiges Erlebnis. Bild: Diogenes
Sachbuch

Der Siegeszug des geschriebenen Wortes

Die spanische Autorin und Altphilologin Irene Vallejo wird in diesem Jahr eine Festrede zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse halten. Welch einen gewaltigen und spektakulären Weg das Medium Buch bis zum Punkt einer Bücherschau bereits zurückgelegt hat, beschreibt Vallejo in ihrem Buch "Papyrus. Die Geschichte der Welt in Büchern". Darin zeigt sie die Anfänge und Irrwege des geschriebenes Wortes, den Beginn einer Magie, die sich bis heute in keiner anderen Form ausdrücken ...
Die schwedische Autorin Kristina Ohlsson stellt mit ihrem neuen Krimi auch eine neue Ermittlerfigur vor: Den Hobbyermittler August Strindberg, der mit seinem gelben Leichenwagen abseits der Polizei Fälle löst... Bild: Limes Verlag
Roman

Kristina Ohlsson´s "Die Tote im Sturm" erscheint im August

Kristina Ohlsson arbeitete im schwedischen Außen- und Verteidigungsministerium als Expertin für EU-Außenpolitik und Nahostfragen, bei der nationalen schwedischen Polizeibehörde in Stockholm und als Terrorismusexpertin bei der OSZE in Wien. 2009 veröffentlichte Ohlsson ihren Debütroman "Askungar" ("Aschenputtel") und erlangte als Autorin internationale Bekanntheit. Ihr neuer Thriller "Die Tote im Sturm" ist kürzlich erschienen und steht bereits auf Platz 1 der schwedischen Bestsellerliste. In ...
Der Schriftsteller Jürgen Becker wurde am 10. Juli 90 Jahre alt. Der Suhrkamp Verlag hat mit "Gesammelte Gedichte" ein Band herausgebracht, das Beckers lyrisches Werk verdichtet. Die Sammlung enthält sämtliche Gedichtbände, die zwischen 1971 und 2022 erschienen sind. Bild: Suhrkamp Verlag
Aktuelles

Jürgen Becker: 90 Jahre etwaige Spuren

Am 10. Juli ist der Kölner Schriftsteller Jürgen Becker 90 Jahre alt geworden. Der Suhrkamp Verlag feiert den Geburtstag des Dichters mit einem über 1000 Seiten starken Band, der sämtliche zwischen 1971 und 2022 erschienenen Gedichtbände Becker´s versammelt. Ergänzt werden die Werke durch Bilder und Collagen seiner Frau, der Künstlerin Rango Bohne. Die Schriftstellerin Marion Poschmann schließt mit einem umfangreichen Nachwort.
Tipps

Buchvorstellung: "Aus dem Leben eines Blindgängers"

Wie klingt Revolution, wie riechen Demonstrationen, wie schmeckt Diktatur? Diesen Fragen geht der Journalist, Musiker und Übersetzer Eskandar Abadi in seinem Buch "Aus dem Leben eines Blindgängers" nach. Darin erzählt er von Nader, einem geburtsblinden Iraner, der 1980 an der iranisch-türkischen Grenze von den Revolutionsgarden daran gehindert wird, das Land zu verlassen, und kurz darauf spurlos verschwindet.
Der erste Band einer dreiteiligen Biografie, die das bewegte Leben des ehemaligen Staatschefs der DDR erzählt. Egon Krenz erinnert sich an seinen Aufstieg und seinen Fall, an Prägungen, Ideologien und Entwicklungen, die das heutige Deutschland formten. Bild: Eulenspiegel Verlagsgruppe
Sachbuch

Der letzte DDR-Funktionär: Egon Krenz stellte seine Memoiren vor

Egon Krenz, letzter Generalsekretär der SED und ehemaliger Staatschef der DDR, stellt am Donnerstag den ersten Teil seiner dreibändigen Memoiren in Berlin vor. In "Aufbruch und Aufstieg" erzählt Krenz die Geschichte seines Ausstiegs, der bei den Blauhemden in der DDR-Jugendorganisation FDJ begann und bis an die Staatsspitze führte. Krenz gibt Einblicke in ideologische Prägungen, schreibt über Stalin, über die Nachkriegszeit und den Mauerbau. Dieser erste Band beschränkt sich auf die Zeit 1937 ...
Frank Uekötter ist Professor für Geschichte und geisteswissenschaftliche Umweltforschung an der Universität Birmingham in Großbritannien. In seinem Buch "Atomare Demokratie" zeichnet der die Geschichte der Atomenergie in Deutschland nach. Bild: Franz Steiner Verlag
Sachbuch

Atomkraft Ja, Nein, Ja, ...

In seinem Buch "Atomare Demokratie" zeichnet der Umwelthistoriker Frank Uekötter die Geschichte der Atomkraft in Deutschland nach und zeigt wichtige Wendepunkte auf dem Weg einer einst als Zukunftstechnologie gehandelten Form der Stromproduktion. Dass die Geschichte der Atomkraft tatsächlich die Zukunft berührt, ist bereits ein Allgemeinplatz. Uekötter zeigt, wie auf leiser Zustimmung lautstarke Proteste folgten, welche gesellschaftlichen und politischen Lernprozesse dabei in Gang gesetzt wurden ...
Der Diplomat Rüdiger von Fritsch war von März 2014 bis 2019 als deutscher Botschafter in Moskau tätig. In seinem Buch "Zeitenwende" denkt er über die Zeit vor, während und nach des Krieges nach. Bild: Aufbau Verlag
Sachbuch

"Siegt der Fernseher, oder siegt der Kühlschrank?"

Rüdiger von Fritsch war von 2014 bis 2019 deutscher Botschafter in Russland. In seinem aufschlussreichen Buch "Zeitenwende: Putins Krieg und die Folgen" analysiert der Diplomat den Überfall Russlands auf die Ukraine. Von Fritsch zeigt, welche Zeichen man im Westen übersehen hat, welche Möglichkeiten es gibt, diesen Krieg zu beenden und wie sich die Zeit nach der "Zeitenwende" gestalten könnte.
Ein verlassendes Schloss, eine junge Liebe, ein geplanter Suizid. Mario Schneider lässt konträre gesellschaftliche Schichten und ihre VertreterInnen aufeinanderprallen. Bild: Mitteldeutscher Verlag
Roman

Eine letzte Flasche Wein im bald verlassenden Château

Mario Schneider ist Regisseur, Filmkomponist, Fotograf, Musiker und Schriftsteller. Von all diesen "Berufungen" sind einzelne Fragmente in seinem Debütroman "Die Paradiese von gestern" zu finden. Darin schickt Schneider ein junges Paar aus der ehemaligen DDR direkt nach dem Mauerfall auf eine Frankreich-Reise, die in einem Weinschloss, dem Château Violet, endet. Ins Auge fallen dabei besonders die stark durchkomponierten Bilder.

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