Die Literaturkritik oder Literaturbesprechung als Feld der Literaturdiskussion macht es sich anhand von Rezensionen zur Aufgabe, Werke der Literatur zu bewerten und einzuordnen. Sie erörtert aktuelle Neuerscheinungen, unterwirft aber auch immer wieder Werke weit älteren Datums kritischen Neubewertungen. Dabei bezieht sie gegebenenfalls in Vergleichen die Tendenzen landesweiter oder/und internationaler Literaturen in ihre Diskurse mit ein. (Siehe hierzu auch unter Literatur den Abschnitt: Geschichte des Diskussionsfeldes)

Eine Literaturkritik zu verfassen, kann wiederum synonym gebraucht werden, u. a. für das Verfassen einer monografischen oder essayartigen Abhandlung, beispielsweise über das Gesamtwerk eines Autors. Häufiger bezeichnet die Formulierung jedoch die allein ein literarisches Werk würdigende Literaturkritik, die auch Literaturrezension, Buchrezension, Buchbesprechung und Buchkritik genannt wird.

Quelle: Wikipedia

Buchrezension

Der US-amerikansiche Schriftsteller Jonathan Franzen schreibt über Klima- und Umweltschutz, über das Ende der Welt und seine Begeisterung für Vögel. Foto: Rowohlt Verlag
Redaktionelle Empfehlung

Vom Ende vom Ende der Welt

Klimawandel, Artensterben, Umweltschutz: Bereits Jahrzehnte warnen Fachleute vor den Konsequenten unserer Lebensweise. In seinem dritten Essayband "Das Ende vom Ende der Welt" versammelt der US-amerikanischen Schriftstellers Jonathan Franzen unter anderem Gedanken zum Thema Umwelt und Klima. Getragen wird das Buch von einer ungebrochenen Begeisterung für Vögel.
Sie wollte Dichterin werden und wurde zur "Godmother of Rock". Im Alter von 72 Jahren hat Patti Smith nun ihren ersten Roman veröffentlicht Foto: Kiepenheuer & Witsch

Patti Smith: Obsessives Eiskunstlaufen

Sie ist Musikerin, Dichterin, Performance-Künstlerin, Malerin und Fotografin. Nun hat die "Godmother of Punk" Patti Smith (Patricia Lee Smith) im Alter von 72 Jahren ihr erstes fiktionales Prosawerk geschrieben. Das Buch "Hingabe", ist gerade auf Deutsch erschienen. Smith erzählt darin unter anderem von einer obsessiven Eiskunstläuferin.
Die Satirezeitschrift "Simplicissimus" nahm gesellschaftliche Veränderung kritisch in den Blick. Nun erschien ein großformatiger Bildband, der die Entwicklung des opossitionellen Magazins zeigt. Foto: LangenMüller

Ein satirisches Nachschlagewerk

Beleidigung der Obrigkeiten, die Darstellung der Militärsverherrlichung sowie des deutschen Spießbürgertums. Die Satirezeitschrift "Simplicissimus" legte sich gefühlt mit allem an, was ihr vor die Flinte kam. Nun ist ein Bildband mit ausgewählten Karikaturen von 1896 - 1933 erschienen.
Der Roman "Blauwal der Erinnerung"von Tanja Maljartschuk versucht sich einem nationalen Vergessen zu widersetzen. Foto: Kiepenheuer Witsch
Redaktionelle Empfehlung

Bevor sie verdaut sind

Voriges Jahr gewann sie mit ihrem Text "Frösche im Meer" den Ingeborg-Bachmann-Preis. Nun erscheint der erster Roman der ukrainischen Autorin Tanja Maljartschuk: "Blauwal der Erinnerung". Erzählt wird hier die Geschichte eines ukrainischen Philosophen und Nationalhelden, den die Zeit verschlungen hat. Ein Rehabilitationsversuch.
Wo gebrauchen wir heute noch Begriffe, die in der NS-Zeit geprägt und verwendet wurden? Und wo nicht? Foto: Duden Verlag
Redaktionelle Empfehlung

Wo wir noch wie die Nazis reden, oder auch nicht...

Sprache ist ein vermintes Gebiet. Immer wieder treffen wir im alltäglichen Reden auf Begriffe, die unterschiedlich besetzt und dementsprechend konnotiert sind. Der Journalist und Autor Matthias Heine hat sich mit seinem Buch "Verbrannte Wörter. Wo wir noch reden wie die Nazis - und wo nicht" jene Begriffe vorgenommen, die einen nationalsozialistischen Hintergrund aufweisen (aufweisen könnten) und bis heut in unserem Sprachgebrauch anzutreffen sind.
Kids im Kaufrausch - Ein Youtuber erobert die Bestsellerlisten Kids im Kaufrausch - Ein Youtuber erobert die Bestsellerlisten MontanaBlack alias Marcel Eris ist einer der größten YouTuber Deutschlands. Seine Autobiografie beschreibt sein Leben vor und nach und mit dem Erfolg. Foto: Riva Verlag
Aktuelles

Kids im Kaufrausch - Ein Youtuber erobert die Bestsellerlisten

Vom Bordstein bis zur Skyline: MontanaBlack (mit bürgerlichem Namen Marcel Eris) hat mit seiner Autobiografie "MontanaBlack: Vom Junkie zum YouTuber" gleich mehrere Bestsellerlisten erobert. Auf Amazone ranigert das Buch des 31-Jährigen bereits seit Verkaufsstart an der Spitze. Auch bei den Buchhandlungen Thalia und Hugendubel ist die Youtuber-Geschichte ein Verkaufsschlager. Die Kids sind kaufwütig.
Politische und ästhetische Extremismen werden in Philippe Garniers "Lob der Lauheit" durch den Genuss der Zwischenwege ersetzt. Foto: Wikipedia
Redaktionelle Empfehlung

Im Himmel der ausgewogenen Mitte

Ein schmales Büchlein, 64 Seiten, mint-grünes Buchcover. Während die Welt sich aufbäumt, an allen Ecken Extreme entstehen und Menschen hier wie dort Position beziehen, erscheint mit dem Buch "Lob der Lauheit" des französischen Essayisten Phillipe Garnier eine Hymne auf die angenehme Mitte. Doch auch das Dazwischen ist eine Position.
"Das Star Wars Archiv. 1977-1983" zeigt bisher unveröffentlichtes Material aus der Frühzeit einer legendären Saga. Foto - Taschen Verlag
Science Fiction

"Das Star Wars Archiv" - Mythen, Macht und Metamorphosen

Mit dem Star-Wars Universum hat George Lucas 1977 eine Art neuen Olymp geschaffen. Am 19. Dezember kommt "Star Wars 9" in die Kinos, womit die fantastische Sternensaga endet. Als Vorgeschmack auf das große Finale ist nun ein Bildband erschienen, der bislang unveröffentlichtes Material aus der Frühzeit der Saga zeigt.
In seinem neuen Roman "Durch deine Augen" beschäftigt sich Peter Høeg mit dem Gedankenlesen und den Blick durch den anderen. Foto: Carl Hanser Verlag
Roman

Der fremde Blick

In den Neurowissenschaften arbeitet man bereits an der Erforschung von Gedankenübertragung. Peter Høeg („Fräulein Smillas Gespür für Schnee“) übernimmt Teile dieser Thematik in die Literatur und schreibt mit "Durch deine Augen" einen Roman, in dem das Teilen des Bewusstseins thematischer Leitfaden wird.
Édouard Louis schreibt über die verwundeten Körper der französischen Arbeiterklasse. Eine engagierte Literatur, die man vergessen glaubte. Quelle: S. Fischer Verlag
Redaktionelle Empfehlung

Einmischen! Unbequem werden!

Der 26-jährige Autor Édouard Louis wird längst als Shooting-Star der französischen Literatur gefeiert. Seine Prosa ist roh, kämpferisch, anklagend und konfrontativ. Sein neues Buch trägt den Titel "Wer hat meinen Vater umgebracht" und wird als literarisches Äquvivalent zur Bewegung der Gilets Jaunes (der Gelbwesten) gehandelt.
Die Mittelklasse, das sind jene nach Aufstieg Trachtenden, die vor Abstiegsängsten erstarren. Quelle: Matthes & Seitz Berlin

Wohin mit den Mittelklassen? Im Fall nach oben schauend

Die französische Essayistin Nathalie Quintane unternimmt mit "Wohin mit den Mittelklassen?" den Versuch, jene Bevölkerungsgruppe zu defenieren, der sie selbst angehört: die Mittelschicht. Ambitioniert durchfährt sie dabei Gebiete wie Abstiegsängste, Kulturverständnis und Ressentiments. Sind die Mittelklassen eine Gefahr für die Demokratie?
Das Leben von Homosexuellen im geteilten Deutschland. Cover Verlag Suhrkamp
Roman

Verwirrnis, eine Reise durch die DDR-Geschichte

Wer in dem neuen Roman von Christoph Hein mit dem Titel „Verwirrnis“ eine erotische Geschichte über zwei homsosexuelle Jugendliche in der ehemaligen DDR sucht, wird sicher enttäuscht sein. Die Beziehung zwischen den beiden ist eher ein Rahmen, der uns durch die Zeit der DDR vor dem Mauerbau bis in die Zeit der Wiedervereinigung führt. Kritisch geht Hein insbesondere mit den Staatsdienern beider System ins Gericht.
Eine praktische Lebenshilfe für Eltern. Cover Beltz Verlag

Wo bitte geht’s nach Stanford

Wie fordere ich mein Kind, ohne es zu überfordern? Was muss ich meinem Kind heute mitgeben, damit es später besteht? Und welche Schule, welche Universität ist die richtige? Bei all diesen Themen sind Eltern schnell überfordert und völlig verunsichert. Allein bei Amazon findet man mehr als 3.000 Erziehungsratgeber. Viel Unnützes, und irgendwo dazwischen– ganz versteckt – findet man die Perle, das Buch von Isabelle Liegl und Albert Wunsch. Das ist mehr als schade, dieses Buch gehört nach ganz ...
"Spätdienst" heißt das neue Werk Martin Walsers. Ein sich unermüdlich zur Wehr setzendes, lyrisches Ich. Und die Angst vor dem Schlaf. Quelle: Suhrkamp Verlag
Redaktionelle Empfehlung

Ums Leben schreiben

Seinen ersten Roman "Ehen in Philippsburg" veröffentlichte Martin Walser 1957. Seitdem schreibt der nun 91-jährige Autor beinahe im Jahrestakt neue Bücher. Dieses Jahr sind es zwei: Im Frühjahr erschien der Roman Gar alles oder Briefe an eine unbekannte Geliebte. Das neue Werk trägt den Titel Spätdienst. Bekenntnis und Stimmung. Bissig, provokant, oft gegen sich selbst gerichtet, kommt hier das lyrische Ich eines Künstlers zu Wort, der um sein Leben zu schreiben ...
Kinderarbeit und Schulschwänzerei. Matthias Nawrat hat mit "Unternehmer" eine wunderbare Kritik an unsere Leistungsgesellschaft geschrieben. Quelle: Rowohlt

Schulschwänzen fürs Klimpergeld

In seinem neuen Roman Unternehmer erzählt Matthias Nawrat die Geschichte einer Familie, die noch an der großen Erzählung "Tüchtigkeit" glaubt. Fleiß, Pflichtbewusstsein und Ehrgeiz bringen dich überall hin! Der ausgehungerte amerikanische Traum. Können wir das schaffen?
"Stimmen" versammelt nachgelassene Texte Wolfgang Herrndorfs. Erschienen ist das Buch im Rowohlt Verlag. Quelle: Rowohlt
Redaktionelle Empfehlung

"...es gibt nur die Kunst und den Mist."

Mit seinem Roman Tschick hatte Wolfgang Herrndorf 2010 den Überraschungserfolg des Jahres gelandet. Im selben Jahr wurde ein bösartiger Hirntumor bei ihm festgestellt. Am 26. August 2013 nahm er sich das Leben. Nun ist bei Rowohlt eine Sammlung nachgelassener Texte des Autors erschienen.
Julia Baird zeichnet in "Queen Victoria: Das kühne Leben einer außergwöhnlichen Frau" das neues Bild einer uns sonst als prüde und trauernd erscheinenden Frau. Quelle: obs/WBG Wissen verbindet/Alex Ellinghausen

Das neue Bild einer mächtigen Frau

Wer war Königin Victoria? Überliefert wird sie uns oft als zurückgezogen lebende, um ihren verstorbenen Ehemann Prinz Albert trauernde und im Zuge dessen nicht mehr an der Außenwelt interessierte Frau. Stimmt das? Die australische Historikerin Julia Baird zeichnet in ihrem Buch "Queen Victoria: Das kühne Leben einer außergewöhnlichen Frau" nun ein anderes Bild der Königin.
Kai Strittmatter schreibt in seinem Buch "Die Neuerfindung der Diktatur" über die Entwicklung eines totalitären Überwachungsstaat und dessen Auswirkungen auf die Welt. Quelle: Piper Verlag: Presse
Redaktionelle Empfehlung

„Die Neuerfindung der Diktatur“ - Überwachen und Bestrafen

Unter Staatspräsident Xi Jinping entwickelt sich in China derzeit eine supermoderne Diktatur. Der langjährige China-Korrespondent Kai Strittmatter beschreibt in seinem Buch „Die Neuerfindung der Diktatur“ einen totalitären Staat, in dem dystopische Szenarien, wie wir sie sonst nur aus Science-Fiction Romane kennen, längst Realität geworden sind.
Statue der Dichterin und Feministin Qiu Jin in Shaoxing Statue der Dichterin und Feministin Qiu Jin in Shaoxing Statue der Dichterin und Feministin Qiu Jin in Shaoxing Quelle: Wikipedia

„Mulans Töchter“ - Kahle Zweige und Essensrestchen

Die niederländische Autorin und Journalistin Bettine Vriesekoop beschreibt in ihrem Buch „Mulans Töchter“ wie sich das Bild der Frau in China über Generationen verändert hat und welche Bedeutung die Sexualität dabei spielt. Sie fragt sich: Wer sind die Schwertfrauen und Widerstandskämpferinnen im modernen China?
Eine Liebe, die Hindernisse und Unterdrückung überwinden muss. Christoph Hein schreibt mit "Verwirrnis" einen Roman über Ideologien und Widerstandsfähigkeit. Quelle: Suhrkamp / Insel - Presse
Redaktionelle Empfehlung

Vom Unterdrückt-Sein der Liebenden

Christoph Hein hat mit "Verwirrnis" einen Roman über ideologische Verbote und die aus ihnen resultierenden Verzweigungen und Umwege geschrieben. Eine Geschichte der Repression, erzählt anhand einer Männerliebe in der DDR.
Ullstein Buchverlag / Presse
Buchrezension

„Mit der Faust in die Welt schlagen“ von Lukas Rietzschel – Radikalität und Verfall im Schatten der Provinz

Lukas Rietzschels Debütroman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ wird häufig als „Roman der Stunde“ betitelt – ein Werk, das angesichts gesellschaftlicher Spannungen, rechter Radikalisierung und der Vernachlässigung ostdeutscher Regionen einen schmerzhaft aktuellen Nerv trifft. Doch hinter dieser Bezeichnung steckt mehr als nur eine Momentaufnahme.

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