Die Literaturkritik oder Literaturbesprechung als Feld der Literaturdiskussion macht es sich anhand von Rezensionen zur Aufgabe, Werke der Literatur zu bewerten und einzuordnen. Sie erörtert aktuelle Neuerscheinungen, unterwirft aber auch immer wieder Werke weit älteren Datums kritischen Neubewertungen. Dabei bezieht sie gegebenenfalls in Vergleichen die Tendenzen landesweiter oder/und internationaler Literaturen in ihre Diskurse mit ein. (Siehe hierzu auch unter Literatur den Abschnitt: Geschichte des Diskussionsfeldes)

Eine Literaturkritik zu verfassen, kann wiederum synonym gebraucht werden, u. a. für das Verfassen einer monografischen oder essayartigen Abhandlung, beispielsweise über das Gesamtwerk eines Autors. Häufiger bezeichnet die Formulierung jedoch die allein ein literarisches Werk würdigende Literaturkritik, die auch Literaturrezension, Buchrezension, Buchbesprechung und Buchkritik genannt wird.

Quelle: Wikipedia

Buchrezension

Um eine ungewöhnliche Freundschaft im historischen Kanada geht es in diesem neuen Kinderbuch aus dem Dresdner MONS-Verlag. Um eine ungewöhnliche Freundschaft im historischen Kanada geht es in diesem neuen Kinderbuch aus dem Dresdner MONS-Verlag. "Das Geschenk des Akadiers" wird unter dem Hashtag #maplereads bei der Frankfurter Buchmesse 2021 vorgestellt, bei der diesmal Kanada der Ehrengast ist. Foto: Claudia Diana Gerlach
Kinderbuch

Das Geschenk des Akadiers

An einem eisigen kanadischen Wintermorgen im Jahre 1768 ist der achtjährige Christian Treitz auf der Jagd – angetrieben durch Hunger und ausgerüstet lediglich mit einem Holzknüppel. In dem neuen Kinderbuch aus dem Dresdner MONS-Verlag „Das Geschenk des Akadiers“ von Diane Carmel Léger mit Bildern von Tamara Thiébaux-Heikalo geht es um das Schicksal deutscher Auswandererfamilien im 18. Jahrhundert, die bei ihrer Ankunft in der neuen Heimat in Neubraunschweig über zu wenig Vorräte verfügen und ...
Die Welt, in der wir heute leben, hat ihren Ursprung am Ground Zero: das Ende der USA als alleinige Weltmacht, Guantanamo und die Konfrontation zwischen dem Westen und der islamischen Welt, die Flucht vor den Kriegen im Nahen Osten, der Aufstieg von Populismus und Nationalismus. Hat Bin Laden also tatsächlich gewonnen und die Selbstgewissheiten des Westens entzaubert? Wäre es nicht an der Zeit, die Welt neu zu denken? Bild: Hanser Verlag
Sachbuch

"Ground Zero" von Stefan Weidner

In diesem Jahr jährte sich der Anschlag auf das World Trade Center zum 20. Mal. Für den Islamwissenschaftler Stefan Weidner ein Anlass, noch einmal auf die Beziehung zwischen dem Westen und seinen Feinden zu blicken. In dem politischen Essay "Ground Zero. 9/11 und die Geburt der Gegenwart" zeigt er, dass wir die Hoffnung auf eine konstruktive und harmonische Weltordnung nicht aufgeben dürfen.
Laura Backes und Margherita Bettoni schreiben in ihrem für den NDR Sachbuchpreis nominierten Buch "Alle drei Tage" über Morde, die in der Öffentlich kaum Thema sind: Femizide. Täglich versucht ein Mann in Deutschland seine Partnerin zu töten. Alle drei Tag gelingt ein solcher Mord. Bild: DVA
Sachbuch

"Alle drei Tage" von Laura Backes und Margherita Bettoni

Es sind Morde, über die kaum jemand spricht. Über 100 Frauen werden in Deutschland jährlich von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Die Journalistinnen Laura Backes und Margherita Bettoni haben für ihr Buch "Alle drei Tage" mit Experten gesprochen, die die Motive männlicher Gewalttäter untersuchen und den Tathergang rekonstruieren. Und mit Frauen, die überlebt haben.
In seinem aktuellen Buch "Unbehagen. Theorie der überforderten Gesellschaft" zeigt Armin Nassehi, dass es die Diskrepanz zwischen Problemerkennung und Problembehandlung ist, die uns in die permanente Selbstüberforderung lenkt. Bild: C.H. Beck
Sachbuch

Die überforderte Gesellschaft

Der Soziologieprofessor Armin Nassehi beschreibt in seinem aktuellen Buch "Unbehagen" eine Gesellschaft, die permanent mit sich selbst überfordert ist. Die Kernfrage seiner Analyse lautet dabei: Warum gelingt es uns nicht, die von uns selbst geschaffenen Probleme zu lösen, obgleich uns alle Mittel und Ressourcen zur Verfügung stehen, die eine solche Lösung ermöglichen würden?
"In Dunkelblum haben die Mauern Ohren, die Blüten in den Gärten haben Augen, sie drehen ihre Köpfchen hierhin und dorthin, damit ihnen nichts entgeht, und das Gras registriert mit seinen Schnurrhaaren jeden Schritt." - Eva Menasse, "Dunkelblum" Bild: Kiepenheuer & Witsch
Roman

Die Mauern hören, die Blumen sehen...

In Eva Menasses Roman "Dunkelblum" werden die Abgründe einer Verdrängungskultur gespiegelt, die insbesondere in Österreich während der Nachkriegszeit Hochkonjunktur hatte. Der Widerstand gegen jedwede Veränderung, die Angst vor dem Aufbruch eines Geheimnisses, das dunkle, verbohrte Konservative ist in diesem Roman allgegenwärtig. "Dunkelblum" - eine österreichische Kleinstadt im Burgenland - liegt unweit der ungarischen Grenze. Die Bewohner beobachten schweigend, nehmen vieles auf, aber geben ...
Antje Rávik Strubel schreibt mit ihrem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Blaue Frau" eine zersetzende und zugleich hochpoetische Reise, deren Ziel die Traumata-Bewältigung ist. Bild: S. Fischer
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Antje Rávik Strubel - "Blaue Frau"

In Antje Rávik Strubels Roman "Blaue Frau" geht es um das Aufeinandertreffen von Ost und West, um sexuelle Gewalt und um einen langwidrigen Befreiungsprozess. Mit der Kraft der Sprache versucht sich die Protagonistin in diesem Buch ihren Traumata zu stellen. Ihre Reise führt quer durch Europa.
Ferdinand Schmalz beschäftigt sich in seinem für den Deutschen Buchpreis nominierten Debütroman "Mein Lieblingstier heißt Winter" auf skurrile Weise mit der Frage danach, was der Tod für eine Bedeutung für die mit ihm Lebenden hat. Bild: S. Fischer
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Ferdinand Schmalz - "Mein Lieblingstier heißt Winter"

2017 hatte der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz mit seinem Text "Mein Lieblingstier heißt Winter"den Bachmannpreis für sich entscheiden können. Nun steht die damals noch weitestgehend offen gebliebene Geschichte - zum Roman ausgearbeitet - auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Im Zentrum dieses morbiden Romans wird die Frage danach verhandelt, wie wir mit dem Tod umgehen.
Mithu Sanyal zeigt in ihrem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Identitti", wie schnell aus Opfer Täter und aus Täter Opfer werden können. Ein Roman, der kritisch auf die Erregtheit der Twitter-Diskurse eingeht und zeigt, das Identität mehr ist als das, wofür man sich hält. Bild: Hanser Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Mithu Sanyal - "Identitti"

In ihrem Roman "Identitti" wirft sich die Schriftstellerin Mithu Sanyal in einen Diskurs, der schnell aus den Rudern geraten und - so zeigt es dieses Buch unter anderem - Täter- und Opferrollen in Windeseile austauschen kann. "Identitti" ist klug, wild, und randvoll gefüllt mit schlagkräftigen Argumenten.
In ihrem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Im Menschen muss alles herrlich sein" erzählt Sasha Marianna Salzmann von Umbruchzeiten, die solch tiefe Wunden hinterlassen, dass sie sich generationsüberreifen bemerkbar machen. Bild: Suhrkamp Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Sasha Marianna Salzmann - „Im Menschen muss alles herrlich sein“

Sasha Marianna Salzmann erzählt in ihrem Roman "Im Menschen muss alles herrlich sein" von Mitgefühl, Schmerz, Verletzlichkeit und Verzweiflung. Ausgangspunkt ist eine Migrationsbiografie, die in unterschiedlichen Perspektiven und Lebensentwürfen ihren Widerhall findet. "Im Menschen muss alles herrlich sein" ist für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Ein kleines Dorf irgendwo in Russland um 1918. Von der Oktoberrevolution haben die Bewohner nichts mitbekommen; auch der Bürgerkrieg ist ihnen entgangen. Bis "die Realität" sie einholt, und den Dorffrieden stört... Bild: Rowohlt Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Yulia Marfutova - "Der Himmel vor hundert Jahren"

In ihrem für den Deutschen Buchpreis nominierten Debütroman "Der Himmel vor hundert Jahren" erzählt die in Moskau geborene Autorin Yulia Marfutova von Aberglaube und Fortschritt, von einfachen Lebensweisen und aufwühlenden revolutionären Kräften. Tableau all dieser Auseinandersetzungen ist ein kleines Dörfchen irgendwo in den Weiten Russlands um 1918.
In seinem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Betrachtung eines Unglücks" setzt sich Gert Loschütz mit dem größten Zugunglück in der Deutschen Geschichte auseinander. Und endet bei der Zufälligkeit des Daseins. Bild: Schöffling & Co
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Gert Loschütz - "Besichtigung eines Unglücks"

Gert Loschütz erzählt in seinem Roman "Besichtigung eines Unglücks" von dem bislang größten Zugunglück in Deutschland. Am 22. Dezember 1939 raste ein aus Berlin kommender Reisezug auf einen kurz vor dem Bahnhof der Kleinstadt Genthin stehenden Personenzug. Loschütz´ für den Deutschen Buchpreis nominierter Roman beginnt bei jenem Unglück, und endet bei der Zufälligkeit des Individuums.
Auf ihre schriftstellerische Tätigkeit angesprochen, bezeichnete sich die französische Schriftstellerin Annie Ernaux einmal als "Ethnologin ihrer selbst". Ihr in Frankreich bereits im Jahr 2000 erschienener Roman „L'évènement“ ist nun unter dem Titel "Das Ereignis" bei Suhrkamp auf Deutsch erschienen. Bild: Suhrkamp Verlag
Roman

"... und sobald es wehtat, schreckte ich zurück."

Gerade wurde der Film „L'évènement“ (Das Ereignis") der Regisseurin Audrey Diwan auf den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Als Vorlage des Films diente der gleichnamige, autobiografische Roman der französischen Autorin Annie Ernaux, der in Frankreich bereits im Jahr 2000 erschienen und nun auch hierzulande in deutscher Übersetzung erhältlich ist. Das Buch erzählt von der jungen Literaturstudentin Annie, die, im Frankreich der 1960er Jahre, beschließt, ...
Thomas Kunst verarbeitet in seinem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Zandschower Klinken" Themen wie Kolonialismus, Gentrifizierung und die Radikalisierung abgeschotteter Gruppen in einer stellenweise an Lyrik erinnerten Prosa. Bild: Suhrkamp Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Thomas Kunst - "Zandschower Klinken"

In Thomas Kunsts Roman "Zandschower Klinken" stoßen wir auf eine chaotische Ansammlung diverser Gedankenblitze, Reflexionen, Einfälle und Ideen. Zusammengehalten wird diese wilde Prosa von einer rhythmischen, an Lyrik erinnernden Sprache. Kunst liefert ein Sammelsurium, wir dürfen uns bedienen. "Zandschower Kliniken" steht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2021.
Peter Karoshi zeigt in seinem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman den unaufhörlichen Gedankenstrom eines Mannes, der über das Vater-Sein, über Sinnfragen und Ängste reflektiert. Bild: Leykam Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Peter Karoshi – „Zu den Elefanten”

Mit seinem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Zu den Elefanten" führt uns der Autor Peter Karoshi die Metamorphosen eines Menschen vor Augen, der sich entschieden hat, sein Leben grundlegend zu verändern. Rahmenhandlung ist eine Vater-Sohn-Reise, die von Österreich bis nach Genua führt.
Felicita Hoppe überführt in ihrem für den Deutschen Buchpreis nominierten Nibelungen-Roman Mythen und Sagen in die Gegenwart. Dabei thematisiert sie unter anderem den Warenfetisch und die Lust nach Verschwörungsmythen. Bild: S. Fischer Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Felicitas Hoppe - "Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm"

Felicitas Hoppes für den Deutschen Buchpreis nominierter Roman "Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm" bietet ein großes Sammelsurium unterschiedlichster Verweise. Doppelbödig inszeniert Hoppe in ihrer Prosa ein Theaterstück - das Nibelungenlied - auf dem Domplatz zu Worms. Hauptprotagonist allerdings, ist weder Siegfried noch Brunhild, sondern der Schatz, die Goldgier, das Geld, die Kapitalakkumulation.
Monika Helfer schreibt in ihrem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Vati" über einen schweigsamen, traumatisierten Kriegsheimkehrer, und schafft ein fulminantes Familienporträt. Bild: Hanser Verlag
Aktuelles

Deutscher Buchpreis 2021: Monika Helfer - "Vati"

Mit "Vati" stellt die österreichische Schriftstellerin Monika Helfer ihrem im vergangenen Jahr erschienenen Mutter-Roman "Die Bagage" das väterliche Äquivalent an die Seite. "Vati" erzählt von dem Trauma eines gebrochenen Mannes, von der Wortkargheit einer Nachkriegsfamilie und letztlich von einer Tochter, die diese Kargheit sprachgewaltig überwindet.
In ihrem für den Deutschen Buchpreis 2021 nominierten Roman "Vater und ich" schreibt Dilek Güngör über das Fehlen einer adäquaten Sprache in einer Vater-Tochter-Beziehung. Bild: Verbrecher Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Dilek Güngör - „Vater und ich“

In ihrem Roman "Vater und ich" schreibt Dilek Güngör über das Fehlen einer gemeinsamen Sprache; über eine radikale Trennung, die nicht mehr rückgängig zu machen ist. Ein Text, der zuweilen an die großen autobiografischen Werke der französischen Schriftstellerin Annie Ernaux erinnert, denn auch hier spricht eine Tochter über den schmerzlichen Verlust ihres Vaters, über Scham und Herkunft, Macht und Ohnmacht der Sprache. Der Roman steht auf der Longlist des Deutschen ...
In Dana Grigorceas für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Die nicht sterben" gibt es Passagen, in denen das kapitalistische System selbst zur blutsaugenden Bestie wird. Bild: Penguin Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Dana Grigorcea - „Die nicht sterben“

In ihrem Roman "Die nicht sterben" verbindet die Schriftstellerin Dana Grigorcea den Dracula-Mythos um Vlad den Pfähler mit der neostalinistischen Diktatur in Rumänien und der kapitalistischen Gegenwart. Durchgehend stellt sich dabei die Frage, wie man etwas ins Bild setzt; wie Phänomene entstehen, wie Geschichte zum Mythos wird und wie blutrünstig ein System einen solchen aussaugen kann.
Norbert Gstreins Roman "Der zweite Jakob" ist in diesem Jahr für den Deutschen Buchpreis nominiert. Er erzählt die Geschichte eines egozentrischen Schauspielers, der die Kontrolle über sich und über sein Umfeld verliert. Eine Geschichte des Scheiterns und der Blick in ein abgründiges Seelenleben. Bild: Carl Hanser Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Norbert Gstrein - "Der zweite Jakob"

Distinktion, eine Prise Wahnsinn und Übermut. In dem Roman "Der zweite Jakob" von Norbert Gstrein geht es um einen bald 60-jährigen Schauspieler, der ständig mit der Rolle des Frauenmörders kokettiert. Immer unklarer werden dabei allerdings die Grenzen zwischen Schauspiel und Realität...
In "Der versperrte Weg" schreibt der 98-jährige Autor Georges-Arthur Goldschmidt seine Autobiografie über Flucht und Migration weiter fort. Dieses mal beleuchtet er dabei vor allem die Person seines Bruders. Bild: Wallstein Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Georges-Arthur Goldschmidt - „Der versperrte Weg“

Mit "Der versperrte Weg" verdichtet der 93-jährige Schriftsteller Georges-Arthur Goldschmidt sein autobiografisches Werk, indem er erstmals über eine Figur schreibt, die bisher nur schemenhaft in seinen Büchern auftauchte: Sein vier Jahre älteren Bruder Erich. Mit ihm gemeinsam emigrierte Georges im Mai 1938. Die Lebensentwürfe der beiden Brüder - jeweils von Furcht und der Flucht gezeichnet - hätten unterschiedlicher nicht verlaufen können.
Der österreichische Autor Franzobel berichtet in seinem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Die Eroberung Amerikas" von den Gräueltaten der Conquistadores, die im Zuge ihren Expansionen furchtbarer Massaker anrichteten. Bild: Hanser Verlag
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Franzobel - "Die Eroberung Amerikas"

In seinem Roman "Die Eroberung Amerikas" vereint der österreichische Autor Franzobel historische Grausamkeit mit fiktional hergeleitetem Humor. Anders, so ist der Schriftsteller selbst überzeugt, wäre dieses Buch nur schwer erträglich. Held der Geschichte ist einer jener spanischen Eroberer, die in Südamerika ein furchtbares Gemetzel anrichteten. "Die Eroberung Amerikas" ist in diesem Jahr für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Der Mathematiker Gerhard Gentzen zählte zu den genialsten seines Fachs. Heute ist er fast in Vergessenheit geraten. In seinem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Gentzen oder: Betrunken aufräumen" begibt sich Dietmar Dath auf Spurensuchen. Bild: Matthes & Seitz Berlin
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Dietmar Dath - "Gentzen oder: Betrunken aufräumen"

In Dietmar Daths für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Gentzen oder: Betrunken aufräumen" geht es um einen weitestgehend in Vergessenheit geratenen Pionier der Informatik: Gerhard Gentzen. Der 1945 verstorbene Mathematiker zählte zu den genialsten seines Fachs. In seinem Buch schick Dietmar Daths unter anderem Jeff Bezoz, Frank Schirrmacher und die Philosophin Ruth Millikan auf Spurensuche...
In Shida Bazyars für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman "Drei Kameradinnen" geht es um identitätspolitische Fragen, um Formen der Ausgrenzung und Diskriminierung. Bild: Kiepenheuer & Witsch
Roman

Deutscher Buchpreis 2021: Shida Bazyar - "Drei Kameradinnen"

Shida Bazyars Roman "Drei Kameradinnen" steht auf der Longlist des diesjährigen Deutschen Buchpreises. Drei Junge Frauen irren durch eine deutsche Großstadt, konfrontiert mit identitätspolitischen Fragen, Formen der Ausgrenzung und Diskriminierung.
In seinem dritten Buch "Das Dämmern der Welt" erzählt der Regisseur Werner Herzog die Geschichte eines Fanatikers, der sich obsessiv in den Kampf stürzt und für den der Zweite Weltkrieg erst am 9. März 1974 endete. Bild: Carl Hanser Verlag
Roman

Ewiger innerer Krieg

In "Das Dämmern der Welt" erzählt der preisgekrönte Filmemacher Werner Herzog die Geschichte des japanischen Soldaten Leutnant Hiroo Onoda, der noch Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs - bis 1974 - eine strategisch bedeutungslose Insel im Pazifik verteidigt hat. Das Buch zeigt die Metamorphose eines Fanatikers. In größter Abgeschiedenheit fragt Herzog nach dem Sinn und Unsinn der menschlichen Existenz.
Hund Watson leidet unter den Urlaubs- und Umzugsplänen seiner zweibeinigen Mitbewohner. Hund Watson leidet unter den Urlaubs- und Umzugsplänen seiner zweibeinigen Mitbewohner. Watson erzählt aus seinem Hundeleben und Haike Hausdorf macht daraus einen sehr humorvollen Lebensbericht. Foto: zur Verfügung gestellt von Haike Hausdorf
Roman

Die spinnen, die Zweibeiner!

Der schönste Urlaub ist der, bei dem man nicht dabei ist! Das ist die felsenfeste Überzeugung des „Appenzeller Schnaubradors“ , dem Hunde-Protagonisten aus dem Roman „Watsons Welt“ von Haike Hausdorf. In dieser amüsanten Tiergeschichte berichtet der treuste Freund des Menschen über die weitverbreitete Unsitte des Urlaub-Machens und über deren gravierende Auswirkungen auf gestandene Hunds-Bilder. Doch Watsons Frauchen und Herrchen ärgern ihren braven Hund nicht nur mit Reiseprospekten sondern ...
Heiner Müller brauchte die DDR, die er zugleich scharf kritisierte. Das kapitalistische System war ihm keine Alternative. Zwischen den Ländern, in zwei Diktaturen, nährte er das, was er später seine "Katastrophenliteratur" nannte. Bild: Kiepenheuer & Witsch
Prosa

Hinter der Mauer im Grau

Heiner Müller gilt als der wichtigste deutsche Dramatiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zählt zu den bekanntesten Schriftstellerpersönlichkeiten der DDR. In der BRD, so hatte Müller einmal den berühmten Karl Kraus-Satz paraphrasiert, hätte er nur Hühneraugen-Dramatik schreiben können. In der DDR schrieb er Krebs-Dramatik, seine "Katastrophenliteratur". Heute jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 60 Mal. Wir antworten mit Heiner Müllers "Krieg ohne Schlacht: Leben in zwei ...
Spannende Ferien an der Ostsee erleben die beiden Katerbrüder Rabauke und Biene. Spannende Ferien an der Ostsee erleben die beiden Katerbrüder Rabauke und Biene. In dem neuen Kinderbuch "Ostseeferien mit Rabauke und Biene" von Anna-Maria Kuppe warten auf die beiden Hauskater Abenteuer in Hülle und Fülle.. Foto: Claudia Diana Gerlach
Kinderbuch

Ostseeurlaub mit Kater-Alarm

Mit äußerstem Misstrauen beobachten die beiden Hauskater Rabauke und Biene das Treiben ihrer beiden Dosenöffner-Damen. Diese rennen hektisch in der Wohnung herum und stopfen alles Mögliche und Unmögliche in Koffer und Taschen. In dem neuen Kinderbuch „Ostseeferien mit Rabauke und Biene“ der Autorin Anna Maria Kuppe läuten diese Aktionen den Beginn eines spannenden Ereignisses ein: Der gesamte Haushalt mit Katern, Kater-Mutter und Kater-Oma startet in den ...
Das Findelkind Annika wächst im Wien der Kaiserzeit auf, bis plötzlich seine richtige Mutter auftaucht ... Das Findelkind Annika wächst im Wien der Kaiserzeit auf, bis plötzlich seine richtige Mutter auftaucht ... Um ein Findelkind, eine alte Dame mit einem Juwelenschatz und eine intrigante Adlige geht es in diesem Kult-Kinderbuch von Eva Ibbotson. Foto: Claudia Diana Gerlach
Kinderbuch

Annika und der Stern von Kazan

Als Baby wird Annika in einer kleinen Kapelle in den Alpen ausgesetzt und dort von einer Köchin entdeckt, die sich bei einer Wanderung ein wenig auf der Kirchbank ausruhen möchte. In dem Kultbuch „Annika und der Stern von Kazan“ beschreibt die in Wien geborene Bestseller-Autorin Eva Ibbotson anfangs das behütete Aufwachsen des kleinen Findelkindes in der Hauptstadt des österreichischen Kaiserreichs um 1900. Doch das Mädchen träumt nachts sehnsuchtsvoll von seiner unbekannten Mutter. Aber manche ...
Er fehlt: Roger Willemsen stand am Rande der Welt und saß ein Jahr lang als stiller Beobachter im Bundestag. In seinem Buch "Afghanische Reise" zeigt er ein in Deutschland oft nur aus Medienberichten bekanntes Land und seine Bewohner. Foto. S. Fischer Verlag
Sachbuch

"Es war einmal diese legendäre Stadt Kabul, wo eine Bohème entstand ..."

2016 verstarb der Schriftsteller und Fernsehmoderator Roger Willemsen. Er galt nicht nur als Deutschlands Vorzeigeintellektueller - eine Beschreibung, die ihn zutiefst zuwider war - sondern auch als engagierter Menschenfreund und kritischer Fragesteller. Willemsen war Schirmherr des afghanischen Frauenvereins, spendete für über hundert Trinkwasserbrunnen und setzte sich für die Gründung von Mädchenschulen in Afghanistan ein. Viele seiner Begegnungen beschrieb er in seinem 2006 erschienen Buch ...
Unser Klassik-Tipp aus Österreich: "Die feuerrote Friederike" von Christine Nöstlinger. Unser Klassik-Tipp aus Österreich: "Die feuerrote Friederike" von Christine Nöstlinger. Die kleine Friederike ist das einzige Kind mit roten Haaren im Ort. Die anderen Kinder reagieren mit Mobbing. auf das Mädchen. Foto: Claudia. Diana Gerlach
Kinderbuch

Die feuerrote Friederike

Das kleine Mädchen Friederike hat Haare, die tomatenrot, karottenrot oder auch weinrot schimmern. Friederike ist das einzige Kind in der Stadt, das so aussieht und sie wird von den anderen Kindern geärgert und gehänselt, sobald sie das Haus verlässt. Das erste Buch der renommierten österreichischen Schriftstellerin Christine Nöstlinger „Die feuerrote Friederike“ ist ein Klassik-Tipp in unserer Sommer-Reihe „Kinderbücher aus Österreich und Südtirol“.

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