Der mit 44.000 Euro dotierte WISSEN!-Sachbuchpreis der wbg für Geisteswissenschaften geht an den Althistoriker Mischa Meier. Die Preisverleihung wurde am Samstag, den 23. Januar, live bei Deutschland Kultur in der Sendung "Lesart" übertragen. Der WISSEN!-Sachbuchpreis ist der höchstdotierte deutschsprachige Sachbuchpreis und wurde in diesem Jahr zum 2. Mal vergeben.
WISSEN!-Sachbuchpreis geht an Mischa Meiers Buch "Geschichte der Völkerwanderung"
Der Tübinger Althistoriker Mischa Meier ist der zweite Preisträger des WISSEN"-Sachbuchpreises. Somit konnte sich Meier gegen die anderen Shortlist-Kandidaten - Ulrike Ackermann (Das Schweigen der Mitte, wbg Theiss), Kübra Gümüsay (Sprache und Sein, Hanser Berlin), Jürgen Habermas (Auch eine Geschichte der Philosophie, Suhrkamp) sowie Ilko-Sascha Kowalczuk (Die Übernahme, C.H. Beck) durchsetzen. Wer es auf die Shortlist geschafft hat, erhält jeweils 1000 Euro.
Historisches Wissen kann helfen, die Gegenwart besser zu verstehen
In der Begründung der Jury heißt es, man zeichne hier "... ein Werk aus, das sowohl wissenschaftlich exzellent ist als auch dieses Wissen einer interessierten Öffentlichkeit in hervorragender Weise vermittelt. Damit ist Meiers Buch ein Beispiel dafür, wie historisches Wissen uns helfen kann, die Gegenwart besser zu verstehen und aktuelle Veränderungen unserer Gesellschaften einordnen zu können."
Der geschäftsführende Direktor Dirk Beenken fügte hinzu: "Das Buch von Mischa Meier liefert historisch fundiertes Wissen über die Völkerwanderung und Migration als wichtiges Korrektiv für Parolen und Fake News über unser Verständnis von Völkern und Staaten. Die Gemeinschaft der 85.000 wbg-Mitglieder wird dies zum Anlass für Austausch und Diskussionen nehmen."
Jury-Mitglied Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, sprach in seiner Laudatio von einem Standartwerk, welches "... die Forschung in den kommenden Jahren nachhaltig beeinflussen wird." Der Stoff würde hier nicht nur dargestellt, sondern darüber hinaus auch bewältigt werden. "Der wbg als Wissenscommunity gehört das Verdienst, ein solches Buch, das nun mit dem WISSEN!-Sachbuchpreis ausgezeichnet wird, für die historisch interessierte Allgemeinheit sichtbar zu machen." so Parzinger weiter.
Über das Buch
Meier zeigt in seinem knapp 1500 Seiten starken Buch zur Völkerwanderungszeit, wie Furcht und Krieg zwischen dem 3. und 8. Jahrhundert n. Chr. die Völker in Europa, Afrika und Asien beherrschten. Er zeigt die Geschichte des späten Imperium Romanum ebenso, wie die Geschichten der nachrömischen Herrschaftsbildungen im Westen. Geht sowohl auf die Zeit des frühen Byzantinischen Reichs, als auch auf die des frühen islamischen Kalifats ein. Der immense Input wird dabei in einer wunderbaren und nachvollziehbaren Sprache vermittelt. So führt Meier seine Leserinnen und Leser von der europäischen und nordafrikanischen Atlantikküste bis zu den zentralasiatischen Knotenpunkten der Seidenstraße, nach Nordindien und zum Hindukusch, von Skandinavien und Britannien im Norden bis nach Arabien im Süden. Dabei werden die dramatischen Ereignisse und die mit ihnen einhergehenden, tiefgreifenden Wandlungsprozesse, sowie die daraus entstehenden Konsequenzen nachgezeichnet. Erstmals gibt es hier eine vollständige Geschichte der Epoche.
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