Kolumne
Warum wir Anna Seghers neu lesen sollten – Flucht, Exil und Widerstand im 21. Jahrhundert
Ein Hafen, überfüllt mit Menschen, die hinauswollen – in ein anderes Land, in eine ungewisse Zukunft. So beginnt Anna Seghers’ Roman Transit (1944), geschrieben im französischen Exil, veröffentlicht in Mexiko. Wer diese Szenen liest, denkt unwillkürlich an heutige Bilder: Geflüchtete an den Außengrenzen Europas, Menschen zwischen Hoffnung und Abweisung, zwischen Papierstapeln und Stacheldraht.