Die öffentlichen Auftritte des Bestsellerautors Haruki Murakami sind rar. Nun stellte er bei einer Pressekonferenz ein Projekt vor, welches ihm am Herzen liegt.
Murakamis Anliegen ist es, einen "Ort der internationalen Begegnung" zu schaffen, an dem sich Studierende, Wissenschaftler*innen und Fans in öffentlicher, kultureller Manier Austauschen können. Hierzu öffnet der Bestsellerautor seine Bibliothek, die sich aus Manuskripten, Übersetzungen und einer großen Auswahl seiner Musiksammlung zusammensetzt. Sein Archiv vermacht er der Universität Waseda in Tokio, an der Murakami seinerzeit Theaterwissenschaften studiert hatte.
"Ich bin mehr als glücklich, wenn diese Materialien für jene von Nutzen sein können, die meine Arbeiten studieren möchten, egal ob sie Japaner oder Nicht-Japaner sind", sagte Murakami auf der Pressekonferenz, die für ihn die erste seit 37 Jahren war. Die Universität teilte indessen mit, dass die ersten Stücke bereits Anfang 2019 öffentlich zugänglich sein werden.
Haruki Murakami
Murakami zählt zu den wichtigsten und einflussreichsten Gegenwartsautoren Japans. Seine Werke wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt, und teilweise als Filme oder Bühnenstücke adaptiert. Sein 1987 erschienener Roman "Naokos Lächeln" wurde Murakamis erster Bestseller, von dem weltweit 13 Millionen Exemplare verkauft wurden. 2010 kam die gleichnamige Verfilmung in die Kinos. Murakami ist immer wieder Der 69-Jährige wird immer wieder als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt. Der Titel seines aktuellen Romans lautet "Die Ermordung des Commendatore".
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