Ein Fund aus dem Jahr 2000 sorgt für Aufsehen. In Danzig entdeckte man damals Dokumente, bei denen es sich um frühe literarische Produkte des Philosophen Immanuel Kant handelte, und die aus dem Jahre 1756 stammen. Nun werden sie veröffentlicht.
Immanuel Kant gilt als einer der bedeutensten Vertretern der abendländischen Philosophie. Eines seiner Hauptwerke, die "Kritik der reinen Vernunft", beendete den philosophischen Streit zwischen Empiristen und Rationalisten, und kann somit als Wendepunkt in der Philosophiegeschichte betrachtet werden. Kant leistet in beinahe allen Bereichen der Philosophie erhebliche Beiträge. Seine "Kritik der Urteilskraft" beschäftigt sich mit ästhetischen Betrachtungsweisen, die "Kritik der praktischen Vernunft" ist ein Beitrag zur praktischen Philosophie, zur Ethik, und die oben genannte "Kritik der reinen Vernunft" deckt den Bereich der Erkenntnistheorie ab. Neben diesen drei Hauptwerke gibt es unzählige andere Schriften, die der Philosoph aus Königsberg verfasste. Sehr frühe, bis zum Jahre 2000 nicht entdeckte Aufzeichnungen, werden nun als Ausgabe erstmalig verlegt.
"Neue Reflexionen"
Unter der Überschrift "Neue Reflexionen" werden die aus dem Jahre 1756 stammenden Überlegungen Kants zu lesen sein. Ein Herausgeber-Team rund um den Kant-Forscher Lothar Kremendahl hat die Niederschriften mit einer Einleitung und einem Kommentar versehen. Inhaltlich beschäftigt sich Kant in diesen frühen Schriften hauptsächlich mit Alexander Gottlieb Baumgartens "Metaphysik". Neben Überlegungen zu den Problemen rund um den Weltbegriff, stößt man hier auch auf ein starkes Interesse Kants für die empirische Psychologie.
Deutlich zeigt sich, wie sehr der frühe Kant von Baumgarten beeinflusst war, insbesondere hinsichtlich seines ontotheologischen Arguments zum Beweis der Existenz Gottes. Insofern liefert die Ausgabe einen wichtigen Teil zur Rekonstruktion der Entwicklungsgeschichte der Philosophie des großen Philosophen.
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