Als Mann und Hund den Heimweg antraten, schrie in Höhe des Mühlengehöfts ein Waldkauz. Der sonst in sich ruhende Mann fühlte, wie sich beim Ruf der kleinen Eule die feinen Härchen auf seinen Unterarmen aufstellten. Der Hund, und das war mehr als ungewöhnlich, klemmte seinen Schwanz zwischen die Hinterläufe und wollte weg, nur weg. Sein Herrchen hingegen wagte den Blick zu den Holzbänken. Aber da war nichts. Keine seltsame Gestalt, kein merkwürdiges Wesen. Es ist wohl die Hitze der letzten Tage, die mir zu schaffen macht, die meinem Hirn Dinge vorspiegelt, die es nicht gibt. Anders könne es gar nicht sein, meinte der Mann und eilte seinem straff an der Leine ziehenden Hund nach. Natürlich hat er seiner Frau nichts von dieser merkwürdigen Erscheinung erzählt. Nicht an diesem Abend und auch nicht an den folgenden Tagen. Man will sich ja nicht lächerlich machen. Hund und Herrchen gaben fortan ihren abendlichen Spaziergängen eine andere Richtung.Voran der Hund, der eilig abbog und den Weg vorbei an den Kleingärten Richtung Kiessee wählte. Nun wäre dieser Vorfall nicht weiter erwähnenswert, wenn nicht ein paar Tage später Kinder an der hölzernen Sitzgruppe das Stück einer rostigen Kette samt dazugehörenden eisernen Schellen gefunden hätten.