Was hält das Herbstprogramm des Hanser Verlags für Leserinnen und Leser bereit? Drei Bücher sind uns besonders ins Auge gefallen: David Grossmans Roman "Was Nina wusste", Dorothee Elmingers Recherche-Geschichte "Aus der Zuckerfabrik" und das Buch "Aufprall", in dem Ereignisse geschildert werden, die die AutorInnen Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland in den 80er Jahren hautnah miterlebt haben.
3 vielversprechende Bücher aus dem Hanser-Herbstprogramm
Der Hanser Verlag legt ein vielfältiges Herbstprogramm vor. Drei der ab August erscheinenden Bücher möchten wir hier kurz vorstellen: Eine fesselnde Familiengeschichte; eine Recherche, die den Wegen des Geldes und der Macht folgt; und eine zeitgeschichtliche Abhandlung in Form eines Romans.
Bude, Munk, Wieland - Aufprall (erscheint am 21. September)
"Aufprall" ist ein Generations-Roman; eine Geschichte, die die achtziger Jahre in Westberlin skizziert. Eine Gruppe junger Leute - politisch und künstlerisch aktiv, selbstbestimmt und freiheitsliebend - besetzt ein Haus in Kreuzberg. Ihr Ziel: Die Lügen der bundesdeutschen Gesellschaft hinter sich lassen. Die Rebellion spitzt sich zu, die Staatsgewalt stemmt sich mit aller Kraft gegen die Visionäre. Als es eines Tages zu einem Unfall kommt, bei dem eine Besetzerin stirbt, ändert sich alles.
"Was sie hier erzählen, haben Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland so oder ähnlich erlebt. Aufprall spielt in einer Welt von Punk, Straßenschlachten, AIDS, Drogen, rauer Kunst und wilden Theorien, bloßem Sex und tiefer Zuneigung, zu einer Zeit, die keine Kompromisse kannte." (Aus dem Ankündigungstext)
Dorothee Elminger - Aus der Zuckerfabrik (erscheint am 17. August)
In "Aus der Zuckerfabrik" folgt die Autorin Dorothee Elminger den Geldströmen, und gibt dabei Einblicke in die Wirrungen einer kapitalistischen Welt. Entstanden ist dabei ein Journal über Finanzen, Arbeitskraft und Begehren; ein Konglomerat bestehend aus feinen Beobachtungen, hartnäckigen Befragungen und Ermittlungen. Ein Buch, welches hochaktuell daherkommt, in einer Zeit, in der die hässlichen Grimassen einiger Institutionen immer sichtbarer werden.
"Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und die Weltgegenden. Sie entwirft Biographien von Mystikerinnen, Unersättlichen, Spielern, Orgiastinnen und Kolonialisten, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn." (Aus dem Ankündigungstext)
David Grossman - Was Nina wusste (erscheint am 17. August)
David Grossman erzählt in seinem neuen Roman von einer Familie, die versucht, sich ihrer eigenen Geschichte zu stellen. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Frauen: Vera, ihre Tochter Nina und ihre Enkelin Gili. Über diesen drei familär verbundenen Generationen schwebt ein alten Familiengeheimnis, welches nun, nach einem halben Jahrhundert, gelüftet wird. Am 90. Geburtstag ihrer Großmutter, beschließt Enkelin Gili, einen Film zu drehen, in dem diese ihre Lebensgeschichte erzählen soll.
"Was genau geschah damals, als sie von der jugoslawischen Geheimpolizei unter Tito verhaftet wurde? Warum war sie bereit, ihre sechseinhalbjährige Tochter wegzugeben und ins Lager zu gehen, anstatt sich durch ein Geständnis freizukaufen? "Was Nina wusste" beruht auf einer realen Geschichte. David Grossmans Meisterschaft macht daraus einen fesselnden Roman." (Aus dem Ankündigungstext)
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