Gewinnerin bekannt gegeben Inger-Maria Mahlke bekommt den Deutschen Buchpreis

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Die Entscheidung ist gefallen. Den besten deutschsprachigen Roman 2018 hat - nach Ansichten der Kritiker - Inger-Maria Mahlke geschrieben.

© Dagmar Morath

„Archipel“ von Inger-Maria Mahlke ist als bester Roman des Jahres in deutscher Sprache mit dem Deutschen Buchpreis 2018 ausgezeichnet worden. Der Roman erzählt von drei unterschiedlichen Familien auf der Kanareninsel Teneriffa.

Die Begründung der Jury:

"Der Archipel liegt am äußersten Rand Europas, Schauplatz ist die Insel Teneriffa. Gerade hier verdichten sich die Kolonialgeschichte und die Geschichte der europäischen Diktaturen im 20. Jahrhundert. Inger-Maria Mahlke erzählt auf genaue und stimmige Weise von der Gegenwart bis zurück ins Jahr 1919. Im Zentrum stehen drei Familien aus unterschiedlichen sozialen Klassen, in denen die Geschichte Spaniens Brüche und Wunden hinterlässt. Vor allem aber sind es die schillernden Details, die diesen Roman zu einem eindrücklichen Ereignis machen. Das Alltagsleben, eine beschädigte Landschaft, aber auch das Licht werden in der Sprache sinnlich erfahrbar. Faszinierend ist der Blick der Autorin für die feinen Verästelungen in familiären und sozialen Beziehungen."

Finalisten und Preis

Im Finale um den Deutschen Buchpreis 2018 standen sechs Autorinnen und Autoren. Neben Mahlke waren María Cecilia Barbetta (Nachtleuchten), Maxim Biller (Sechs Koffer), Ninp Haratischwili (Die Katze und der General), Susanne Röckel (Der Vogelgott) und Stephan Thome (Gott der Barbaren) nominiert. Die Gewinnerin erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro, die anderen fünf Finalisten bekommen jeweils 2.500 Euro. Der Sieger wird traditionell am Vorabend der Frankfurter Buchmesse im Römer, dem Frankfurter Rathaus, bekannt gegeben.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergibt den Preis seit 2005. Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dürfen Titel einreichen. Eine Jury aus sieben Kritikern wählt anschließend zunächst 20 Romane für die Longlist aus. Später wird die Auswahl auf eine Shortlist von sechs Nominierungen verkürzt. Auf der Longlist standen dieses Jahr unter anderem bekannte Autorinnen und Autoren wie Helene Hegemann, Arno Geiger, Eckhart Nickel und Adolf Muschg. Insgesamt sichteten die sieben Jurymitglieder 199 Titel.


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