Heute Abend diskutieren Dieter Scholz, Kathrin Rädel und Jochen Vogt unter der Moderation von Jörg Döring im "Literaturforum im Brecht Haus" über die Figur des öffentlichen Intellektuellen
Im vergangenen Jahr wurde die Position des öffentlichen Intellektuellen immer wieder infrage gestellt. Vor allem im Bereich der Satire kamen zunehmend Fragestellungen auf wie: Wie weit darf sich diese oder jene "Kunstform" in politische und gesellschaftliche Fragestellungen einmischen? Welche Tabus sollten dabei vermieden, welche Grenzen eingehalten werden? Ganz gleich was oder wen man sich als Idealtypus des Intellektuellen vorstellen mag, geht es bei diesen Debatten in erster Linie um die Wirkmacht von Künstlern, die innerhalb ihres "Berufsfeldes" erlangte Überzeugungen in die Öffentlichkeit stellen. Über diese Art der Positionierung wird heute Abend um 20 Uhr im "Literaturforum im Brecht Haus" debattiert. Ausgangspunkt des Gespräches wird die Person Heinrich Böll sein.
Heinrich Böll hat im kulturellen Gedächtnis der Deutschen nicht als Schriftsteller, sondern als öffentlicher Intellektueller überlebt. Doch es ist ein Missverständnis, diese Rolle, die sich auf nichts als das eigene Gewissen berufen konnte, von der des Schriftstellers zu trennen. „Wir Autoren sind die geborenen Einmischer“, hat er 1973 behauptet. Welche Gründe Böll für sein öffentliches Engagement in Anspruch nahm, was dieses mit seinem Selbstverständnis als Autor zu tun hatte, inwiefern seine „Einmischungen“ sich von öffentlichen Einreden anderer Autoren unterscheiden und ob es diesen Autor-Typus heute noch gibt, ob er überhaupt wünschenswert wäre – darüber diskutieren herausragende Kenner des Werks von Heinrich Böll und Günter Grass.
Ort: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte / Eintritt: 5€; Ermäßigt: 3 €
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