Der Schottische Schriftsteller Douglas Stuart erhält für sein Erstlingswerk "Shuggie Bain" den renommierten Booker Prize. In der Beurteilung der Jury hieß es, der Roman sei "gewagt, erschreckend und lebensverändernd"
Der renommierte britische Booker-Literaturpreis geht in diesem Jahr an den gebürtigen Schotten Douglas Stuart. Ausgezeichnet wird damit Stuarts Debütroman "Shuggie Bain", der auf der Kindheit des Autors beruht und das Verhältnis eines Jungen zu seiner alkoholabhängigen Mutter darstellt.
Die Jury-Vorsitzende Margaret Busby sprach bei der - corona-bedingt online abgehaltenen - Preisverleihung am Donnerstagabend von einem gewagten, erschreckenden und lebensverändernden Buch. Stuart, der die Preisverleihung in London per Videoübertragung verfolgte, war von der Entscheidung sichtlich gerührt. "Ich wollte schon immer Schriftsteller werden, also geht damit ein Traum in Erfüllung.", sagte er. Diese Entscheidung, so Stuart, hätte sein ganzes Leben verändert.
"Shuggie Bain"
Der Roman Shuggie Bain spiel in Glasgow, wo auch Stuart geboren und aufgewachsen ist, bevor er nach New York zog um dort als Modedesigner unter anderem für Calvin Klein und Ralph Lauren zu arbeiten. Erzählt wird in "Shuggie Bain" die Geschichte eines einsamen Jungen und dessen Suche nach einer eigenen Identität. Die Armut ist dabei allgegenwärtig, die Wirtschaftskrise greift um sich. Stuart schildert die Beziehung des Jungen zu seiner armen und alkoholabhängigen Mutter.
"Meine Mutter ist in jeder Seite dieses Buches und ohne sie wären ich und das Buch nicht hier.", sagte der Autor nach der Bekanntgabe der Jury. Der 44-jährige Douglas Stuart lebt seit dem Jahr 2000 in den Vereinigten Staaten. Nach dem Erfolg seines Debütromans plant er nun, sich gänzlich der Schriftstellerei zu widmen. Gegenwärtig arbeitet er an der Fertigstellung seines zweiten Romans "Loch Awe", der ebenfalls in Glasgow spielen wird.
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