„Cujo“ kommt zurück: Netflix plant Neuverfilmung des Stephen-King-Klassikers. Produzent Roy Lee („Barbarian“) übernimmt das Projekt. Fans dürfen sich auf eine moderne und spannende Adaption des Kultromans freuen.
Vom Freund zum Feind
In Stephen Kings Horrorroman „Cujo“, der erstmals 1981 vom New Yorker Verlag Viking Press veröffentlicht wurde, verwandelt sich ein scheinbar harmloser Familienhund durch unglückliche Umstände in eine tödliche Gefahr. Die deutsche Übersetzung von Harro Christensen erschien 1986 im Bastei-Lübbe-Verlag. Der Roman zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie plötzlich alltägliche Sicherheiten verschwinden und zu einem verzweifelten Kampf ums Überleben führen können.
Eine verhängnisvolle Begegnung
Die Geschichte beginnt mit Cujo, einem friedlichen und liebevollen Bernhardiner, der ein Kaninchen jagt. Dabei gerät er in eine Höhle, wo ihn eine tollwütige Fledermaus in die Nase beißt. Von diesem Moment an verändert die Infektion Cujo dramatisch. Sein Wesen wandelt sich von liebenswürdig zu aggressiv und gefährlich. Unfähig, Hilfe zu finden, wird der einst freundliche Hund zu einer unberechenbaren Bestie.
Im Zentrum des Geschehens steht die Familie Trenton, insbesondere Donna Trenton und ihr kleiner Sohn Tad. Als Donna ihr Auto zur Reparatur in die Werkstatt von Joe Camber bringt, begegnet sie unwissentlich dem inzwischen tollwütigen Hund. Die Lage eskaliert rasch, und Donna und Tad sind tagelang hilflos in ihrem defekten Wagen eingeschlossen, während Cujo draußen unablässig lauert. Ihr Überlebenskampf ist geprägt von Angst, klaustrophobischer Spannung und Verzweiflung.
Psychologischer Tiefgang und intensive Spannung
Stephen King ist bekannt für seinen detailreichen, atmosphärisch dichten Erzählstil, den er auch in „Cujo“ voll entfaltet. Dabei nutzt er psychologische Tiefe, um die innere Zerrissenheit und wachsende Panik seiner Charaktere nachvollziehbar darzustellen. Die intensive Spannung entsteht nicht allein durch äußere Bedrohungen, sondern besonders durch die realistischen, inneren Konflikte der Figuren.
Fragile Sicherheit und Isolation
King setzt sich in „Cujo“ besonders mit der Zerbrechlichkeit alltäglicher Sicherheit auseinander. Das Buch zeigt, wie schnell vertraute Umstände sich drastisch verändern und in lebensbedrohliche Situationen umschlagen können. Zudem thematisiert King menschliche Urängste, speziell die Hilflosigkeit in Isolation, ausgeliefert einer übermächtigen Bedrohung.
Vom gemischten Echo zum Kultstatus
Bei seiner Veröffentlichung wurde „Cujo“ zunächst unterschiedlich aufgenommen. Einige Kritiker lobten die fesselnde Spannung und Charakterentwicklung, während andere sich skeptisch zeigten, besonders aufgrund des Fehlens übernatürlicher Elemente, wie sie sonst oft bei King vorkommen. Über die Jahre hat der Roman jedoch erheblich an Bedeutung gewonnen und ist heute als bedeutendes Werk innerhalb des Horrorgenres anerkannt. Die erste Verfilmung 1983 wurde ein großer Erfolg, erreichte Kultstatus und wird aktuell für Netflix erneut adaptiert.
Netflix kündigt Neuverfilmung an
Netflix plant eine Neuauflage des Horrorklassikers „Cujo“. Als Produzent konnte Roy Lee verpflichtet werden, der bereits durch den erfolgreichen Horrorfilm „Barbarian“ Bekanntheit erlangte. Details wie Drehbuchautor, Regisseur und Besetzung wurden bislang noch nicht bekannt gegeben. Fans des Genres und insbesondere des Originals dürfen sich auf eine moderne Interpretation der fesselnden und erschreckenden Geschichte freuen.
Zeitloser Horror mit Tiefgang
„Cujo“ ist weit mehr als eine klassische Horrorgeschichte. Stephen King gelingt es, nicht nur Angst und Schrecken zu erzeugen, sondern auch komplexe menschliche Emotionen und realistische Ängste einzufangen. Ein spannendes, emotional intensives Buch, das nicht nur Horror-Fans begeistert, sondern auch Leser, die tiefgründige und psychologisch fundierte Geschichten schätzen.
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