Literaturpreis Ulrike Draesner gewinnt den "Großen Preis des Deutschen Literaturfonds"

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Der mit 50.000 Euro dotierte Große Preis des Deutschen Literaturfonds geht in diesem Jahr an die Schriftstellerin Ulrike Draesner. Annika Hab erhält den Kranichsteiner Literaturförderpreis.

Die Schriftstellerin Ulrike Draesner erhält den mit 50.000 dotierten Großen Preis des Deutschen Literaturfonds. Der Kranichsteiner Literaturförderpreis geht an Annina Halb. Bild: Heike Huslage-Koch (Wikipedia)

Bereits zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr der Große Preis des Deutschen Literaturfonds vergeben. Mit einem Preisgeld von 50.000 Euro gehört er zu den höchstdotierten Literaturpreisen in Deutschland. Die Gewinner werden aus dem Kreis der bisher durch den Deutschen Literaturfonds geförderten StipendiatInnen ausgewählt.

In ihrer Begründung der Jury hieße es:

„Ulrike Draesner ist in vielen literarischen Gattungen zuhause und hat für jede eine eigene Form und Sprache entwickelt. Seit ihrem ersten Gedichtband ‚Gedächtnisschleifen‘ hat die 1962 geborene Autorin ein breites Werk an wortgewaltiger Lyrik, an Erzählungen und Romanen, pointierten Essays, aber auch Reisebänden und Übersetzungen veröffentlicht und erweist sich in all ihren Büchern als Meisterin der dichten Gedankenschilderung und als genaue Beobachterin der Gegenwart."

Ihr zuletzt erschienener Künstlerroman "Schwitters" habe gezeigt, mit wie viel Empathie die Schriftstellerin das Innenleben ihrer Firugren entwickelt. Zugleich wahre sie jene Distanz, die es erlaubt, "Widersprüche und Rätselhaftes zu offenbaren".

Kranichsteiner Literaturförderpreis für Annina Haab

Der zweiten Preis, der Kranichsteiner Literaturförderpreis, geht in diesem Jahr an Annina Haab. Der Preis wird jährlich an einen Autor oder eine Autorin unter 35 Jahren mit mindestens eine Buchveröffentlichung vergeben, und ist mit 5000 Euro dotiert. In der Begründung der Jury heißt es:

"Die 1991 geborenen Autorin springe in ihrem Roman „Bei den großen Vögeln“eindrucksvoll zwischen den Zeiten, zwischen Ende und Anfang, und es gelinge ihr nicht nur von beidem einfühlsam und kunstvoll zu erzählen, vor allem gehe es hier auch um das Verhältnis zwischen Fiktion und Wahrheit, also um die Kraft der Literatur, die allein die vergangene Existenz lebendig halten könne."

Preisverleihung

Die beiden Preise werden am 11. Oktober 2021 im Literaturhaus Leipzig überreich. Die Laudatio auf Ulrike Draesner hält der Literaturkritiker Michael Braun. Aufgrund der Corona-Maßnahmen und den Einreisebeschränkungen, können die Aufenthaltsstipendien in New York und London in diesem Jahr nicht vergeben werden. Die Preisgelder und die Preisverleihung werden gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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