Ab den 22. September ist der Dokumentarfilm "Verabredungen mit einem Dichter" in den deutschen Kinos zu sehen. Regisseur Frank Wierke gibt darin Einblicke in das Leben und Schaffen des Schriftstellers und Verlegers Michael Krüger, der bis 2013 den Carl Hanser Verlag leitete. Wie gestaltet sich der Alltag im Leben und Denken eines Menschen, der sich durch und durch der Literatur verschreiben hat?
"Verabredungen mit einem Dichter" - Über das Leben und Schaffen des Schriftstellers Michael Krüger
Michael Krüger gilt als einer der bedeutendsten Verleger und Literaturvermittler in Deutschland und der ganzen Welt. Seine Karriere begann 1968, als der damals 25-Jährige eine Stelle als Verlagslektor beim Carl Hanser Verlag antrat. 1986 wurde er literarischer Leiter des Verlages; 1995 übernahm er die Geschäftsführung. Geschrieben hatte er während dieser Zeit immer. Pausenlos. 1976 erschien sein Debüt, der Gedichtband "Reginapoly", 1984 folgte, nach einigen weiteren Lyrikbänden, das erste Prosastück "Was tun? Eine altmodische Geschichte". Mit "Der Mann im Turm" erschien 1991 im Residenz Verlag Krügers erster Roman. Ein unermüdlicher Literaturarbeiter, der, so scheint es, viele Jahrzehnte lang vom Lesen ins Schreiben fiel und umgekehrt. Was bewegt einen solchen Menschen, was treibt ihn um? Wo tun sich Erschöpfungsgrenzen auf? Gibt es solche überhaupt? Unter anderem diesen Fragen geht der Regisseur Frank Wierke in seinem Dokumentarfilm "Verabredungen mit einem Dichter - Michael Krüger" nach. Die Doku startet am 22. September in den deutschen Kinos.
Das Leben und Schaffen einer literarischen Persönlichkeit
Es ist spannend zu sehen, wie jemand, der jahrelang Lektor und Verleger eines der größten deutschen Verlage war, an einen Text - auch den eigenen - herangeht. Welche Ansprüche hierbei geltend gemacht werden, welche literarischen Fallstricke erkannt werden oder unerkannt bleiben. Wie wichtig dem Dichter Michael Krüger gerade das Unerkannte, dem Verstand nicht zugängliche in der Dichtung ist, verbürgt sich hinter Aussagen wie: "Wie ein Gedicht wirklich entsteht? Wenn man es wüsste, würden keine Gedichte mehr entstehen. Das ist für mich ganz klar"
Der Filmemacher Frank Wierke bietet mit der Dokumentation "Verabredungen mit einem Dichter" Einblicke in die Gedankengänge einer durch und durch literarischen Persönlichkeit. Unvoreingenommen folg der Filmemacher dem Schriftsteller, der Episoden aus seinem unkonventionellen, bewegten Leben nacherzählt. Vom letzten Monat im Carl Hanser Verlag bis in die Zeit hinein, in der eine lebensbedrohliche Krankheit tiefe Fragen aufwarf. In der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, im Garten bei den vertrauten Bäumen und auf seinen täglichen Wegen sind es oft die gegenwärtigen Momente, in denen sich Michael Krügers Gedanken über das Leben entwickeln. Ein leichtfüßiger Spaziergang durch das Leben und Denken eines großen Intellektuellen unserer Zeit.
Produktion
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Regie, Kamera und Montage: Frank Wierke
- Luftaufnahmen: Ralf Bücheler
- Postproduktion Bild: Fabian Spang
- Ton-Postproduktion: Till Wollenweber
- Musik: Erlend Apneseth
- Herstellungsleitung: Luzie Lohmeyer
- Produzent: Ingo Fliess
- Förderung: Film- und Medienstiftung NRW
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