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ARD "ttt - titel, thesen, temperamente": Afghanistan, Gleichberechtigung und eine neue Thomas Mann-Verfilmung

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Die kommende Ausgabe "ttt - titel, thesen, temperamente" (22. August) beschäftigt sich unter anderem mit der gegenwärtigen Situation in Afghanistan. Außerdem geht es um Fränzi Kühnes Buch "Was Männer nie gefragt werden" und um die Neuverfilmung des Thomas Mann-Romans "Bekenntnis des Hochstaplers Felix Krull" von dem Regisseur Detlev Buck, für die der Autor Daniel Kehlmann das Drehbuch schrieb.

ttt - titel thesen temperamente, am sonntags (22.08.) um 23:05 Uhr im Ersten. Max Moor gibt Informationen über aktuelle Ereignisse und wichtige Trends im deutschen und internationalen Kulturleben. In der kommenden Ausgabe: Die Situation in Afghanistan, ein Buch über Gleichberechtigung und die Neuverfilmung eines alten Romans. Bild: ARD/Herby Sachs

Auch wenn die Taliban bisher von Amnestie sprechen und sich zurückhaltend zeigen, sind es vor allem die Frauen, die seit einigen Tagen in großer Furcht leben. Nie nur KünstlerInnen und Medienschaffende versuchen das Land zu verlassen. Die schrecklichen Bilder der vergangenen Tage haben wohl kaum jemanden kalt gelassen. Der Pressefotograf Ramin Rahman hat es an Bord der zweiten, stark überfüllten amerikanischen Militärmaschine aus Afghanistan heraus geschafft. Auch Sahraa Karimi, die vor zwei Wochen noch ein mutiges Gespräch mit "ttt" in Kabul führte, ist sicher außer Landes gekommen. Beide blicken sie nun schockiert und beinahe hoffnungslos auf die Situation in Afghanistan. "ttt" berichtet über eine Tragödie, die in dieser Geschwindigkeit kaum für möglich gehalten wurde.

Für Gleichberechtigung: "Was Männer nie gefragt werden" von Fränzi Kühne

Im Mai dieses Jahres erschien Fränzi Kühnes Buch "Was Männer nie gefragt werden: Ich frage trotzdem mal.", in welchem die Unternehmerin und Aufsichtsrätin ihre betrieblichen Erfahrungen auf originelle Art und Weise verarbeitete. Fragen wie: "Wie bringen Sie Familie und Karriere unter einem Hut" oder "Wie setzen Sie sich in Männerrunden durch", stießen Kühne bereits seit längerem auf. Ihre Erfahrung bestätigt, was wir branchenübergreifend hören: Während es bei Männern überwiegend um den Job an sich geht, werden Frauen auf ihr Äußeres und/oder ihre Familie angesprochen. Beinahe scheint es so, als würden Frauen in gewissen Branchen wie von außen eindringende Fremdkörper betrachtet werden, die man als störend akzeptieren muss. In ihrem Buch dreht Kühne den Spieß einfach um. Sie hat mit männlichen Politikern, Managern und Künstlern gesprochen, und diese mit typischen Frauenfragen konfrontiert. "Was Männer nie gefragt werden" versammelt insgesamt 22 Interviews, unter anderem mit Gregor Gysi, Heiko Maas, Bosse oder Helmut Thoma.

Thomas Manns "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull": Neuverfilmung von Detlev Bucks

Thomas Manns beinahe hundertjähriger Roman "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" erzählt die Geschichte eines Mannes, den wir uns heute wunderbar vor einem Instagram-Account oder aber auch als Meinungsmacher innerhalb einer politischen Riege vorstellen können. Felix Krull ist mehr Schein als Sein, ein Schwindler, der viel von Selbstvermarktung versteht. Eine zeitlose Persönlichkeit, wie es scheint. Regisseur Detlev Buck und Schriftsteller Daniel Kehlmann (Drehbuch) haben die alte Geschichte mit Starbesetzung neu erzählt: Jannis Niewöhner spielt Felix Krull, Liv Lisa Fries seine Geliebte Zaza, David Kross verkörpert Marquis Louis de Venosta, mit dem Krull die Identität tauscht. Kinostart ist der 2. September 2021.

Außerdem bei "ttt"

  • Die bekannteste archäologische Stätte der Welt - Pompeji und ihr neuer deutscher Direktor: Gabriel Zuchtriegel ist sei Anfang dieses Jahres der neue Direktor von Pompeji, dem berühmtesten Ausgrabungsgelände der Welt. "ttt" spricht mit Zuchtriegel über die enorme Herausforderung, die mit seinem neuen Job einhergeht.
  • Skrupelloser Raubmord - Die "Heimeinkaufsverträge" der Nationalsozialisten: Die Nationalsozialisten versprachen den deutschen Juden eine Heimunterbringung, frische Wäsche und Krankenverpflegung, wenn diese den Deutschen ihr gesamtes Vermögen auszahlen. Tatsächlich ging es für die 45.000 Menschen ins KZ Theresienstadt. "ttt" über den vielleicht skrupellosesten Raubmord der Nationalsozialisten.

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