Die kommende Ausgabe von "ttt - titel thesen temperamente" behandelt unter anderem die Themen Kulturkampf, Faschismus und die #metoo-Debatte in Indien.
"Der Trafikant"
Der Bestseller "Der Trafikant" von Robert Seethaler erzählt von einem Österreich, welches 1938 kurz vor dem sogenannten Anschluss an das Dritte Reich steht, und allmählich in den Faschismus kippt. Vor dieser politischen Dimension des Romans steht die Geschichte eines unglücklich verliebten jungen Mannes, der sich in seinen Liebes- und Lebensfragen vom berühmten Sigmund Freud beraten lässt. Nun hat der österreichische Regisseur Nikolaus Leytner den Roman verfilmt, in einer Zeit, in der Rechte und Nationalisten wieder in europäischen Parlamenten und auch Regierungen vertreten sind. "Der Trafikant" kommt am 1. November ins Kino. Zu Gast sind Nikolaus Leytner und der Hauptdarsteller Simon Morzé.
Die Kulturpolitik der AFD
Auftrittsverbote, Zensuren, bedrohte Journalisten. Kunst und Ästhetik sollen laut der AFD in einem nationalen, identitätsstiftenden Zusammenhang stehen. Umschreibungen wie "deutsche Leitkultur" und "Bewahrung von kultureller Identität" stehen daher als wichtige Punkte in den jeweiligen Wahl- und Grundsatzprogrammen. Anhand des Beispiels des Auftrittsverbotes der Band "Feine Sahne Fischfilet" wird deutlich, wie linke Kunst dabei gezielt diffarmiert wird. Auch Theater werden von AFD-Politiker verklagt. Ein Klima der Verunsicherung wird geschürt. "ttt" über den neuen Kampf um die Freiheit der Kunst.
#metoo in Indien
Gut ein Jahr ist es her, dass die #metoo-Debatte in Hollywood begann. Jetzt hat die Öffentliche Auseinadersetzung mit männlichen Übergriffen innerhalb der Filmbranche auch Idien erreicht. Die Bollywood-Schauspielerin Tanushree Dutta hat mit ihren Vorwürfen eine breite Diskussion ausgelöst. Erste Regisseure wurden bereits sanktioniert und ein Minister ist zurückgetreten. Als Dutta bereits vor 10 Jahren über sexuelle Übergriffe berichtete, hatte sich niemand für ihre Äußerungen interessiert. "ttt" spricht mit Frauen in Indien über #metoo und die damit verbundenen Hoffnungen.
Raubkunst in der DDR
Der Begriff Raubkunst wird oft mit der Beschlagnahmung kultureller Güter vonseiten der Nationalsozialisten in Verbindung gebracht. Doch auch in der DDR wurden ähnliche Taktiken angewand und sich am Kunstbesitz der Bürger zu bereichern. Das DDR-Regime entzog systematisch Kunst und Kulturgut von Privatleuten, um es gegen Devisen zu verkaufen oder Lücken in Museumsbeständen zu füllen."ttt" über ein fast vergessenes Kapitel der Kunstgeschichte.
Led Zeppelin auf dem Akkordeon
Eigentlich wollte Vincent Peirani Schlagzeuger werden, doch sein Vater verwährte ihn diesen Traum und zwang ihn stattdessen Akkordeon zu spielen. Bald schon gehörte Peirani zu den wichtigsten Akkordeonisten der Welt. Insgesamt sechs Alben veröffentlichte der Musiker, in denen Weltmusik, Jazz, Pop und Klassik ineinader übergehen. Auf seiner neuen Platte "Living Being II - Night Walker" spielt er die Musik, die er eigentlich als Schlagzeuger machen wollte - u.a. die Led Zeppelin-Songs "Stairway to Heaven" und "Kashmir". Was kann ein Schlagzeug, was ein Akkordeon nicht kann? Vincent Peirani beweist in "ttt", wie vielseitig sein Instrument ist.
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Mignon Kleinbek: Wintertöchter – Die Kinder
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Der gefrorene Fluss von Ariel Lawhon – Eis, Recht und eine Frau, die Protokolle zur Waffe macht
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