S. Fischer Verlag "Worte in finstereren Zeiten" - Eine Anthologie, die aufblicken lässt

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Der S. Fischer Verlag hat eine Anthologie herausgegeben, die tröstende Texte 100 Autorinnen und Autoren versammelt. Mit dem Buch "Worte in finsteren Zeiten" wolle man Licht spenden, so Verleger Oliver Vogel.

Mit der Anthologie "Wort in finsteren Zeiten" hat der S. Fischer Verlag Texte von 100 Autorinnen und Autoren versammelt, die Kraft spenden sollen. Bild: S. Fischer Verlag

Die vom S. Fischer Verlag herausgegebene Anthologie "Worte in finsteren Zeiten" soll Kraft spenden und Mut geben. Das Buch versammelt Texte von 100 prominenten Schreibenden, darunter etwa Autorinnen Julia Frank und Kathrin Röggala, die Schriftsteller Durs Grünbein und Peter Stamm, die Schauspielerinnen Katja Riemann und Maria Schrader, die Publizisten Florian Illies und Meron Mendel, die Klerikerin Margot Käßmann und der Historiker Götz Aly.

"Viele Menschen haben seit dem 7. Oktober 2023 das Gefühl, keine Worte zu finden", heißt es im Vorwort. Sie rängen um Worte für die Gewalt in Nahost, die zunehmenden gesellschaftlichen Verhärtungen sowie "für Trauer, Hilflosigkeit, Wut, Müdigkeit angesichts der Kriege und der verzweifelten Menschen überall auf der Welt und in unmittelbarer Nachbarschaft"

"Manchmal tut es weh zu leben, aber es gibt immer etwas, wofür es sich zu leben lohnt"

Binnen einer Woche habe der Verlag nach seiner Anfrage Rückmeldungen von mehr als 90 Menschen bekommen. Einigen hätten gleich mehrere Texte eingereicht. Bei den Einreichungen handelt es sich um Auszüge aus Romanen, Interviews, Gedichte, Briefe, Notizen, Songtexte, Tagebucheinträge sowie ein Foto vom All.

Zsuzsa Bank zum Beispiel liest Karl Ove Knausgard: "Manchmal tut es weh zu leben, aber es gibt immer etwas, wofür es sich zu leben lohnt". Arnold Stadler liest Aischylos: "Denn der Krieg ist Bankier, Fleisch sein Gold". Marlene Streeruwitz liest Voltaire: "Ich vermute, daß im allgemeinen jene, die sich in öffentliche Angelegenheiten mischen, elend zugrundegehen und daß sie es verdienen."

Auch Musik ist dabei: Aiman Mazyek hört Simon & Garfunkel: "Hello darkness, my old friend", Frank Trentmann hört Richard Strauss: "Und morgen wird die Sonne wieder scheinen". Als trostspendende AutorInnen wurden mehrmals die Philosophin Hannah Arendt und der Dichter Paul Celan genannt. Auch die Bibel ist dabei und der Koran.

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