Mit seinem Roman "Wilderer" stand Reinhard Kaiser-Mühlecker auf den Shortlists des Deutschen und des Österreichischen Buchpreises. Beide Auszeichnungen hat er ärgerlicherweise verpasst. Jetzt wurde der grandiose Roman mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet. In der Kategorie Sachbuch gewannen Franziska Davies und Katja Makhotina mit "Offene Wunden Osteuropas".
Der österreichische Schriftsteller Reinhard Kaiser-Mühleckererhält den mit 10.000 Euro dotierten Bayerischen Buchpreise in der Kategorie "Belletristik". In der Kategorie "Sachbuch" geht der Preis an Franziska Davies und Katja Makhotina, die mit ihrem Buch "Offene Wunden Osteuropas" überzeugen konnten.
"Ein meisterhaftes Psychogramm" - Begründung der Jury
Wie üblich diskutierte die Jury des Bayrischen Buchpreises vor geladenem Publikum in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz über drei Romane und drei Sachbücher, die für die Auszeichnung in Frage kamen. Juroren waren in diesem Jahr Rainer Moritz (Leiter des Literaturhauses Hamburg), Knut Cordsen (Kulturredakteur des Bayerischen Rundfunks) und Sonja Zekri (Redakteurin der Süddeutschen Zeitung)
"Manchmal sind wir Menschen Wilderer in den Herzen anderer. Reinhard Kaiser-Mühlecker schreibt einen poetisch-präzisen Dorfroman über das Leben auf dem Lande und die Liebe. ‚Wilderer‘ ist ein meisterhaftes Psychogramm. Geschichte ist nie unschuldig, sie wird benutzt und missdeutet. Franziska Davies und Katja Makhotina haben mit ‚Offene Wunden Osteuropas‘ ein unbestechliches und anschauliches Buch geschrieben, das die blinden Flecken unserer Erinnerungskultur ausleuchtet – und vor Täuschungen schützt", begründet die Jury ihre Entscheidung.
Die Nominierten
Neben "Wilderer" standen in der Kategorie "Belletristik" außerdem die Romane "Nordstadt" von Annika Büsing und "Ist hier das Jenseits, fragt Schwein" von Noemi Somalvico zur Auswahl. In der Kategorie Sachbuch waren "Wir gingen raus und spielten Fußball" von Andreas Bernard und "Meine Schwester" von Bettina Flitner nominiert.
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