Die Leipziger Buchmesse wird auch in diesem Jahr nicht stattfinden. Wie das Börsenblatt berichtet, habe man im Einvernehmen mit dem Beirat entschieden, die Leipziger Buchmesse, die Manga Comic-Con, das Literaturfestival "Leipzig liest" sowie die Antiquariatsmesse abzusagen. Ursprünglicher Eröffnungstermin war der 17. März gewesen. Grund für diese Entscheidung seien die sich mehrenden Absagen zahlreicher Ausstellerinnen. Unter diesen Umständen könne man die erwartete Qualität einer großen Publikumsmesse nicht mehr gewährleisten.
Auch in diesem Jahr wird die Leipziger Buchmesse nicht stattfinden können. Grund sind die Absagen diverser Verlagsgruppen und AusstellerInnen. Auch die Manga Comic-Con, das Literaturfestival "Leipzig liest" und die Antiquaritatsmesse werden ersatzlos ausfallen. Wie der Geschäftsführer der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagner, mitteilte, habe man sich sehr gefreut über das Signal der Politik, Messen und Kongresse endlich wieder zu erlauben. Man sei dankbar für das große Vertrauen, auch in pandemischen Zeiten, Veranstaltungen sicher umsetzen zu können.
Doch: „Leider sehen sich viele Aussteller und Ausstellerinnen aufgrund der Unwägbarkeiten der Pandemie aktuell nicht in der Lage, für eine solch große Publikumsveranstaltung zuverlässig zu planen. Das führte kurzfristig zu vielen Absagen. Daher haben wir uns jetzt schweren Herzens entschieden, die Leipziger Buchmesse nicht durchzuführen. Diese Absage ist der Besonderheit der Dimension der Veranstaltung geschuldet und gilt nicht für andere Messen und Kongresse der Leipziger Messe.“, so Buhl-Wagner weiter.
Bis zuletzt auf Eröffnung gehofft
Bis zuletzt habe man um eine Durchführung gerungen, sagte Buchmessedirektor Oliver Zille. "Leider führt jedoch die volatile pandemische Lage zu personellen Engpässen bei sehr vielen Aussteller:innen. In Abstimmung mit dem Beirat haben wir uns entschieden, die Veranstaltung abzusagen. Wir danken allen Aussteller:innen für ihr Vertrauen in die Leipziger Buchmesse sowie unserem treuen Publikum."
Auch die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friedrichs, zeigt sich betrübt: "Die Absage der Leipziger Buchmesse ist ein schwerer Schlag für die Branche. Die Messe wäre für das Buch und alle, die dafür und davon leben, sehr wichtig gewesen. Nun fehlt den Verlagen und ihren Autor:innen einmal mehr jene so langersehnte Bühne" Die letzten Tage hätten gezeigt, dass sich Verlage aufgrund der Unplanbarkeit der Omicron-Variante außerstande sehen, eine feste Zusagen zu geben. Auch Schmidt-Friedrichs bedankte sich bei der Politik, "die das Stattfinden der Messe möglich gemacht hätte". Außerdem dankte sie Oliver Zille und seinem engagierten Team.
In diesem Jahr kein Alternativprogramm
Aufgrund der kurzfristigen Absage und der kurzen Vorlaufzeit, wird in diesem Jahr wohl kein digitales Alternativprogramm umgesetzt werden können. Einzig die Verleihungen des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung (16. März) sowie des Preises der Leipziger Buchmesse (17. März) werden stattfinden und live gestreamt werden.
Absagen diverser Verlagsgruppen
Gestern erst wurde bekannt, dass weitere, für die Buchmesse wichtige Verlage und Aussteller (unter anderem Reclam, HarperCollins und Diogenes) nicht an der Großveranstaltung teilnehmen werden. Für das Lesefestival "Leipzig liest" hatte man hingegen Interesse bekundet.
Börsenverein richtet Offenen Brief an Messemacher Oliver Zille
In einem Offenen Brief richten die Börsenvereins-Vorsteherin Karin Schmidt-Friedrichs und der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Peter Kraus vom Cleff, ihren Dank an den Chef der Leipziger Buchmesse Oliver Zille, der, "wie ein Löwe", bis zum Schluss um die Durchführungen der Messe gerungen hat. Zille habe es geschafft, die nötige Unterstützung von Stadt und Land zu erhalten. Letztlich zog ihm "Corona von anderer Seite den Messehallenboden unter den Füßen weg"
Zugleich wenden sich Schmidt-Friedrichs und Kraus vom Cleff mit ihrem Schreiben an die gesamte Branche. Man solle Trauer nicht in Wut umschalten lassen, heißt es. "Lassen Sie uns denjenigen, die ihre Teilnahme abgesagt haben, mit Respekt und Anerkennung begegnen – sie haben aus Verantwortungsgefühl gehandelt und keineswegs aus Messemüdigkeit, im Gegenteil."
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