Vor kurzem erschien Ronja von Rönnes vielbeachteter Roman "Ende in Sicht". Er handelt von existenziellen Krisen, von Lebensmüdigkeit und dem Entschluss, sich das Leben zu nehmen. Da von Rönne im Vorfeld bereits öffentlich über ihre Depressionen gesprochen hatte, war man verführt, das Buch autofiktional - wenn nicht sogar autobiografisch zu lesen. Die im Roman auftretenden Figuren aber, widerstreben dieser Lesart. Im Kern geht es um Krisen. Was sie von diesen hält und wie sie mit ihnen umgeht, erzählt Ronja von Rönne in der aktuellen Ausgabe des Studierendenmagazins ZEIT CAMPUS mit dem Titel "Was will ich vom Leben?"
Die Autorin Ronja von Rönne hat in 30 Jahren einige Krisen erlebt. Unterm Strich seien diese "zu 99 Prozent scheiße" gewesen, erzählt sie in der aktuellen Ausgabe des Studierendenmagazins ZEIT CAMPUS. Panikattacken, eine ungewollte LSD-Überdosis, Depressionen und abgebrochene Studien aber, seien nichts im Vergleich mit der Krise gewesen, die die Selbstfindung mit sich brachte: "Denn sich selbst zu verorten zwischen totalem Lob und Leuten, die schreiben 'Du hättest abgetrieben werden sollen', ist schwierig"
"... zumindest zeitweise ein liebenswerter Mensch ..."
Geholfen hätten ihr vor allem zwischenmenschliche Beziehungen. "Dass es Menschen gibt, die mich lieben, obwohl ich ein überfordertes Elendshäuflein bin, hat mir gezeigt, dass ich zumindest zeitweise ein liebenswerter Mensch bin." Die Behauptung hingegen, man müsse sich erst selbst finden, bevor man jemand anderes lieben könne, hält von Rönne für "Blödsinn".
Mit 30 blickt sie nun gleichgültiger auf ihr Alter. "Mit zwanzig fand ich dreißig werden schlimm, aber mittlerweile ist es mit eher egal". Denkt sie heut zurück an die chaotische Zeit ihrer Zwanziger, könne sie positiv auf diese Zeit blicken. "Ich kann zärtlich auf mein 23-jähriges Ich zurückschauen."
Die neue Ausgabe des Magazins ZEIT CAMPUS (Ausgabe 2/2022) mit dem Titel "Was will ich vom Leben?" erscheint am 8. Februar im Handel.
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