Entscheidung ist gefallen Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues" geht für Deutschland ins Oscar-Rennen

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Die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues" von Edward Berger soll den Oscar in der Kategorie "Bester Fremdsprachiger Film" für Deutschland holen. Der auf den gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque basierende Film feiert im September seine Premiere, und soll anschließend bei Netflix zu sehen sein.

Deutscher Soldat an der Westfront (1916). Bild: Bundesarchiv (Wikipedia)

Die auf Erich Maria Remarque´s 1929 erschienenen Roman "Im Westen nichts Neues" basierende, gleichnamige Literaturverfilmung von Edgard Berger soll im kommenden Jahr ins Rennen um den Oscar in der Kategorie "bester fremdsprachiger Film" gehen. In der Begründung zur Auswahl des Film erklärte die Jury, Erich Maria Remarque Buch seit heute, beinahe 100 Jahre nach Erscheinen, "leider" relevanter als erwartet. Der Roman gilt als Klassiker der Anti-Kriegsliteratur und wurde gleich nach seinem Erscheinen zu einem Bestseller.

"Im Westen nichts Neues" - Die Romanvorlage

Remarque beschäftigt sich darin mit Agitation, blindem Patriotismus und den Gräueln des Ersten Weltkrieges. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erinnerungen und Erfahrungen des Protagonisten Paul Bäumer, der sich, wie seine Klassenkameraden auch, aufgrund der patriotischen Reden seines Lehrers Kantorek freiwillig für den Kriegsdienst gemeldet hat. Bereits während der Grundausbildung zerfallen die Glorreichen Worte des Lehrers, die in der Schule vermittelten Werte verlieren augenblicklich ihre Gültigkeit. An die Westfront verlegt, lernt Bäumer das Kriegshandwerk. Bald lernt er, Geschosse anhand des Klanges zu unterscheiden und unter widrigsten Umständen zu überleben. Doch desto stärker die Bindung zu den Kameraden an der Westfront, desto schwächer die Verbindung zur eigene Familie, der Paul nicht von den schrecklichen Bildern, von seinen furchtbaren Erfahrungen erzählen kann. Schließlich stirbt er an einem Tag, an dem der Heeresbericht verkündete: Im Westen sei nichts Neues zu melden.

Acht weitere Bewerber

Bergers Film konnte sich gegen acht weitere Bewerber durchsetzen. In der engeren Auswahl stand auch das Familiendrama "Lieber Kurt" von Regisseur, Produzent und Schauspieler Til Schweiger, welches ebenfalls auf eine Buchvorlage zurückgeht. In ihrem 2019 erschienene Roman "Kurt" erzählte die Fernsehmoderatorin und Autorin Sarah Kuttner vom Schicksal einer jungen Patchwork-Familie. Til Schweiger spielte in dem Film eine der Hauptrollen.

Außerdem standen zur Auswahl: "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Andreas Dresen, "Alle reden übers Wetter" von Annika Pinske, "Alles in bester Ordnung" von Natja Brunckhorst, "Der Passfälscher" von Maggie Peren, "Nico" von Eline Gehring, "Niemand ist bei den Kälbern" von Sabrina Sarabi und "Wir könnten genauso gut tot sein" von Natalia Sinelnikova.

Wie es jetzt weitergeht

Mit der Auswahl des Films "Im Westen nichts Neues" ist ein erster Zwischenschritt getan. Jetzt muss sich dieser gegen die anderen internationalen Bewerber durchsetzen. Im Dezember wird dann eine 15 Titel umfasende Shortlist vorgestellt. Aus dieser werden dann Wiederrum fünf nominierte Filme gekürt. Die Verleihung der Oscars ist fr den 12. März 2023 angesetzt.

"Im Westen nichts Neues" soll im September 2022 beim Toronto International Film Festival seine Premiere feiern. Ab Oktober 2022 soll der Film ins Programm des Streaming-Anbieters Netflix aufgenommen werden.

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