Der französische Schriftsteller Édouard Louis erzählt in seinen Büchern von Macht und Gewalt, Radikalität, Traumata und Emanzipation. In seinem autobiografischen Debütroman "Das Ende von Eddy" beschrieb er das schwierige Leben eines jungen, homosexuellen Außenseiters in der französischen Provinz. Gewalt, Schläge, Erniedrigung und Peinigung. Das Buch sorgte für Aufsehen und stürmte an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten. Im September erscheint nun Louis’ neuer Roman "Die Freiheit einer Frau" im S. Fischer Verlag.
Gemeinsam mit Didier Eribon ("Rückkehr nach Reims") und Geoffroy de Lagasnerie ("Denken in einer schlechten Welt") gehört Edouard Louis zur neuen französischen intellektuellen Linken. Das Anliegen seines Schreibens, sagt Eribon, sei es, "aus der Gewalt einen literarischen Ort" zu machen. Seine Bücher, "Das Ende von Eddy", "Im Herzen der Gewalt" und "Wer hat meinen Vater umgebracht" stießen, ähnlich wie Didier Eribons "Rückkehr nach Reims", auch hier in Deutschland auf ein enormes Interesse. Louis’ Bücher sind autobiografisch. Sie setzen die sich aus sozialen Beziehungen und Begegnungen speisende Gewalt in ihren Mittelpunkt, sprechen aber auch von politischer Macht und zerstörten Körpern, wie beispielsweise in "Wer hat meinen Vater umgebracht?". Sein neuster Roman erscheint Mitte September unter dem Titel "Die Freiheit einer Frau" beim S. Fischer Verlag auf Deutsch.
"Die Freiheit einer Frau"
In "Die Freiheit einer Frau" setzt der französische Starautor zum ersten Mal seine Mutter in den Mittelpunkt eines Buches. Aus "Das Ende von Eddy" wissen wir bereits einiges über die Verhältnisse, unter denen der junge Edouard, damals "Eddy", aufwuchs. Auch hier hatte man sich bereits ein Bild der Mutter machen können. Jetzt aber, geht es um die Geschichte ihrer "Freiheit".
Produktbeschreibung:
Édouard Louis erzählt in "Die Freiheit einer Frau" schonungslos und liebevoll von seiner Mutter. Die Geschichte der Befreiung einer Frau. "Meine Mutter hat ihr ganzes Leben mit Armut und männlicher Gewalt gekämpft."
Eines Tages stand Édouard Louis’ Mutter einfach auf und ging. Weg aus der Gegend, weg von ihrem zweiten Mann, der wie der erste soff und sie demütigte. Édouard Louis erzählt eindringlich und gnadenlos vom Wunsch, als Kind eine andere Mutter zu haben, und vom großen Glück, sie heute als befreite und glückliche Frau zu erleben.
Topnews
Das Geburtstagskind im September: Roald Dahl – Der Kinderschreck mit Engelszunge
Ein Geburtstagskind im August: Johann Wolfgang von Goethe
Hans Fallada – Chronist der kleinen Leute und der inneren Kämpfe
Ein Geburtstagskind im Juni: Bertha von Suttner – Die Unbequeme mit der Feder
Ein Geburtstagskind im Mai: Johannes R. Becher
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Sarah Kuttner: Mama & Sam – Wenn Nähe trügt
Roman Ehrlich liest aus seinem Roman „Malé“ in Bamberg
Deutscher Buchpreis 2021: Felicitas Hoppe - "Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm"
Annie Ernaux - "Die Scham" als Hörspiel bei Deutschlandfunk Kultur
„Druckfrisch“ mit Denis Scheck: Benedict Wells und Helga Schubert zu Gast
SPIEGEL Bestsellerliste: Die Bücher starker Frauen
Roger Willemsen: Musik, ein Lebensgefühl
Die Kraft der Psychologie
Die Wut am Rande der Gesellschaft
"Über Liebe und Magie" von John Burnside: Eine große Hoffnung
Abschied von einem geliebten Klassenfeind
Karl Ove Knausgard und Edvart Munch: Werke aus dem Leben
Auf der Suche nach einer verlorenen Sprache
Die Flucht in eine andere Welt
Von Schirach auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste
Aktuelles
Sven Regener wird Mainzer Stadtschreiber 2026
Tucholsky – Mit 5 PS: Fast 100 Jahre Literatur auf Störgeräusch
Percival Everett – Dr. No
"Umbenannt"
Die Himmelsreisen des Träumers
Vea Kaiser: Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels
Das Jahr im Rückspiegel – was Literatur uns über das Vergessen lehrt
Tolstoi: Krieg und Frieden
Falling Like Leaves von Misty Wilson – Herbstluft, Herzklopfen, Heimkehr