In Frankreich tobt der Gelbwestenkampf. Inmitten der Auseinandersetzungen erscheinen drei neue Bücher, die sich auf unterschiedliche Weise mit der unfassbaren Wut des Landes auseinandersetzen. Diese werden unter anderem Thema der kommenden Ausgabe von "ttt - titel thesen tempramente" am Sonntag, 27. Januar sein.
Woher genau kam und kommt die Wut, die in Frankreich seit Ende Oktober 2018 dazu führt, dass immer mehr Menschen auf die Straße gehen und Widerstand leisten? Darüber hat "ttt - titel thesen tempramente" mit den Schriftstellern Édouard Lois und Éric Vuilliard, sowie der ehemaligen Chefredakteurin der deutschen Charly Hebdo Romy Straßenburg gesprochen. Alle drei haben sie neue Bücher zum Thema geschrieben.
Identitätsverlust, die Französische Revolution, gesellschaftliche Verwerfungen
Der junge französische Erfolgsautor Édouard Lois legt mit "Wer hat meinen Vater umgebracht" ein neues Buch vor, in welchem er sich ein weiteres mal mit der Geschichte seiner Familie befasst. Das schmale Buch beleuchtet vor allem die Geschichte des Vaters, und ist damit eine Art Fortsetzung seiner bereits in über 30 Sprachen übersetzten Autobiografie "Das Ende von Eddy". Brutalität, Alkoholmissbrauch, und der dem zugrunde liegende Identitätsverlust der unteren Klassen sind Themen des Romans.
Um die Französische Revolution geht es in Éric Vuillards Ende März erscheinendem Buch "14. Juli". Eine Geschichte über die stetig wachsende Unzufriedenheit eines Volkes, welches die Willkür und Dekadenz der herrschenden Klasse nicht länger hinnehmen will. Am 14. Juli 1789 versammelt sich schließlich die Menge vor den Toren der Bastille.
Romy Straßenburgs im Februar erscheinendes Buch "Adieu Liberté - Wie mein Frankreich verschwand" berichtet über die extremen Veränderungen Frankreichs (und Europas), über politische Umwälzungen, drastische Ereignisse und deren Folgen. Eine Zeit, welche die Autorin unmittelbar miterlebte. Hier beschreibt sie ihre persönlichen Eindrücke, berichtet von Liebe und Politik, von Kultur und Terror.
Weitere Themen der Sendung
Unsere kleinen Stars: Viele Kinder beziehen in den gegenwärtigen sozialen Netzwerken die Position eines Arbeiters. Sie testen Nagellack, Spielzeuge, werben für Klamotten oder stellen ihr Leben aus. Oftmals sitzen die Eltern dabei hinter den Kameras und filmen. "ttt" berichtet über Kinderarbeit in den neuen Medien.
Wirklichkeit als Fiktion: In seinem New York Times Bestseller "Verändere dein Bewusstsein" schreibt Michael Pollan darüber, was uns die neueste Psychedelik-Forschung über die Konstruktion unserer Wirklichkeit lehrt. Ist all das, was wir zu erkennen glauben, letzlich nur ein Produkt unseres Gehirns?
Klänge der Welt: Cosmo Sheldrake ist ein außergewöhnlicher Musiker, bei dem die Musikproduktion und der Spaziergang Hand in Hand gehen. Über die phantastischen Klänge von Wildwiesen, Butterblumen, Wasserflaschen und Kieselsteinen.
Wie Picasso Picasso wurde: "ttt" wirft einen Blick auf das Frühwerke (1901 - 1906) des großen Künstlers. Der junge Picasso, die Blaue und die Rosa Periode, die große Schau in Basel. Die unglaublichen Metamorphosen eines jungen Künstlers, der zum Star wurde.
Moral: Nachdem Rainer Erlinger seine Kolumne "Die Gewissensfrage" in der Süddeutschen Zeitung für beendet erklärte, erscheint nun sein neues Buch "Warum die Wahrheit sagen?" Was ist gegenwärtig aus der Wahrheit geworden? "ttt" hat mit Erlinger darüber gesprochen, warum Anstand, Moral und Wahrheit notwendig sind.
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