Unser Fernsehtipp für heute ist die Sendung „ttt - titel thesen temperamente“ um 23:50 auf der ARD. Vorgestellt wird das Buch „Flucht“, ein schonungsloser Roman über Schleuser von Hakan Günday.
Am 27. August vor einem Jahr wird auf einer österreichischen Autobahn ein abgestellter Laster entdeckt. Darin: 71 tote Flüchtlinge. Am 3. September vor einem Jahr geht ein Bild um die Welt. Es zeigt den dreijährigen Aylan, der tot an einem Strand in der Türkei liegt.
Aylan wie auch die anderen toten Flüchtlinge im LKW wurden Opfer skrupelloser Schleuser. Genau so jemanden hat der türkische Schriftsteller Hakan Günday in den Mittelpunkt seines Romans „Flucht“ gestellt. Gündays Hauptperson Gaza ist allerdings erst neun Jahre alt, als er erfährt, dass sein Vater Schleuser und Menschenhändler ist und anfängt, ihm bei der ”Arbeit“ zu helfen. Auch für ihn sind die Flüchtlinge nur "Ware", nichts weiter als „Fleisch“. Er fängt an, die Frauen zu vergewaltigen, Menschenversuche mit ihnen zu machen: „Sie hielten mich für ein Monster, und ich wurde zum Monster.“
Dieser Roman führt einem schonungslos vor Augen, wie skrupellos und menschenverachtend die Schleuser vorgehen. "ttt" hat Hakan Günday in Istanbul getroffen und mit ihm darüber geredet, was grausamer ist: Realität oder seine Fiktion.
Haken Günday ist ein türkischer Schriftsteller. Er wurde 1976 als Sohn einen Diplomaten in Griechenland geboren. Günday studierte Französisch in der Türkei und in Brüssel, anschließend Politikwissenschaften in Ankara. Von seinen Fans wird Günday für seine politischen Kolumnen und öffentlichen Debatten gefeiert.
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