Iris Krumbiegel hat mit ihren jüngsten Romanen „Die Jüdin“ und „Meine Mutter Die Jüdin“ für große Aufmerksamkeit gesorgt. Die hauptberufliche als Altenpflegering arbeitende Autorin veröffentlicht Ihre Bücher selbst - per Selfpublishing. Lesering sprach mit der Autorin.
Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Geschrieben habe ich bereits als Kind. Dieses Talent erbte ich wahrscheinlich von meinem Großvater, der ebenfalls schrieb und Maler war. Die Idee zum ersten Buch kam nach einem Besuch des KZ- Buchenwald. Ich finde es schrecklich, dass es diese Lager und all die Unmenschlichkeit gab. Dieses Buch steht gegen das Vergessen.
Warum ist Ihnen die Beschäftigung mit der deutschen Geschichte so wichtig?
Wir müssen aus der Geschichte lernen, d.h. auch daran erinnern. Denn die Zeitzeugen werden immer weniger. Gerade in jüngster Zeit erleben wir wieder verstärkt die rechte Gesinnung. Das wird vor allem in meinem Roman: "Der verlorene Patriot" deutlich, in dem es um Pegida und die rechte Szene geht. Woran arbeiten sie im Moment? Im Moment schreibe ich wieder einen Roman über den Holocaust. Allerdings aus anderer Sicht.
Welche Chancen sehen Sie im Selfpublishing?
Selfpublishing sehe ich als große Chance für namenlose Autoren. Ich persönlich habe nur gute Erfahrungen und etabliere mich gerade zu einer dauerhaft gelesenen Autorin.
Wenn Sie jungen Autoren/ Autorinnen, die ihr erstes Buch veröffentlichen wollen, drei Tipps mit auf den Weg geben sollen: welche wäre das?
Als Tipp kann ich nur sagen: Schreiben, dann jemand lesen lassen, der nicht nur schmeichelt. Danach veröffentlichen. Der Leser entscheidet, ob das Buch gut ist, oder schlecht. Im Vorfeld sollte man sich aber im Klaren sein, dass nicht nur Lob kommt.
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