Das Beste vorweg: das Buch wurde (aufmerksam) lektoriert und ist fehlerfrei. Das ist nicht selbstverständlich im Zeitalter der Selbstveröffentlichung. Auch der Plot ist nicht schlecht gewählt, und hat alles, was eine familientaugliche Liebeschmonzette braucht, um die weiblichen Leser, auf die die Autorin offensichtlich abzielt, in den Bann zu ziehen. Wir dürfen uns auf ein tolles Happy-End freuen und über die Lösung aller Probleme.
Leider gelingt es der Autorin nicht, diese guten Ausgangsbedingungen in einen flüssigen, frisch geschriebenen Roman umzusetzen. Die Sprache ist oft naiv, die Dialoge wirken viel zu aufgesetzt, vieles zu leicht vorhersehbar. Am Ende ist man froh, die 288 Seiten irgendwie geschafft zu haben.
Worum geht es: Um eine Frau (Julie), die eine Villa erbt. Einen Mann (Marc), der schon darin wohnt, jede Menge Probleme aus der Vergangenheit, Enttäuschung und Eifersucht, Einsamkeit, Hoffnung und natürlich um ganz viel Liebe. Und die Autorin legt noch einen drauf: Der männliche Protagonist hat ein Handicap (nur ein Bein) und ein Teil der Liebes-Geschichte spielt in den Wirren des zweiten Weltkrieg. Dieser Teil der Handlung wird mit Hilfe verschiedener Tagebücher der verstorbenen Großmutter von 1944 verwoben. Darin erzählt sie von ihrer großen Liebe zu dem französischen Zwangsarbeiter Jean. Eine Liebe, die es eigentlich nicht geben darf. Die Großmutter schwanger, kann das Kind – Julies Mutter – aber nicht allein großziehen und gibt es weg. Und nun gilt es u.a. zu klären: Was hat es mit dieser Liebe auf sich? Ist dieser schöne Jean nun Julies unbekannter Großvater oder nicht? Wie gesagt: Happy-End!
Produktinformation
Taschenbuch: 286 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (1. September 2015)
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