„Das dritte Herz des Oktopus“ ist der dritte Teil der von Dirk Roßmann und Ralf Hoppe geschriebenen „Oktopus-Reihe“. Erschienen ist das Buch bei Bastei Lübbe am 28.10.2024.
Der Thriller „Das dritte Herz des Oktopus“ spielt im Jahr 2032 und verbindet gesellschaftskritische Themen wie Klimawandel und technologische Kontrolle mit einer spannenden und emotional aufgeladenen Handlung. Als Fortsetzung der ersten beiden Bände kann das Buch auch eigenständig gelesen werden, obwohl das Verständnis der Vorgänger die komplexen Zusammenhänge besser erschließt.
Im Jahr 2032 steht die Welt am Rande des ökologischen und gesellschaftlichen Zusammenbruchs. Trotz alarmierender Naturkatastrophen und intensiver Maßnahmen der Weltregierung weigern sich viele Menschen, grundlegende Veränderungen in ihrem Verhalten vorzunehmen. Angesichts dieser aussichtslosen Lage entwickelt ein brillanter Wissenschaftler eine revolutionäre Technologie: einen winzigen Parasiten, der das menschliche Verhalten beeinflusst, indem er Gier und Egoismus unterdrückt und altruistische, umweltbewusste Denkweisen fördert.
Doch diese bahnbrechende Erfindung fällt in die falschen Hände. Ein skrupelloser Machtmensch erkennt das Potenzial des Parasiten für seine eigenen Ziele und beginnt, Politik und Wirtschaft zu manipulieren, um eine globale Machtstellung zu erringen. Die Menschheit sieht sich einer neuen, subtilen Form der Kontrolle gegenüber, die kaum jemand erkennt.
Die Handlung folgt zwei ungleichen Protagonisten: einem zurückhaltenden Beamten der Klima-Allianz und einer temperamentvollen Millionärin. Während der Beamte sich plötzlich in einem Netz aus Verrat und Intrigen wiederfindet, stellt die Millionärin ihre Ressourcen und ihren Mut in den Dienst der Aufklärung. Gemeinsam kämpfen sie gegen die Zeit, den Parasiten und die wachsende Macht ihres Gegners, um die Menschheit vor einem weiteren Untergang zu bewahren.
Als dritter Teil der „Oktopus-Reihe“ schließt der Roman thematisch an die ersten beiden Bände an, ist aber auch ohne deren Kenntnis verständlich. Neue Leser könnten jedoch die tiefere Bedeutung der Figuren und Zusammenhänge vermissen, da bestimmte Motive und Hintergründe erst durch die Vorgeschichte klar werden. Langjährige Leser der Reihe werden die Kontinuität schätzen, die in „Das dritte Herz des Oktopus“ fortgeführt wird.
Die Zusammenarbeit von Dirk Roßmann und Ralf Hoppe vereint unterschiedliche Stärken: Während Roßmann durch seine unternehmerische und gesellschaftliche Perspektive Themen wie Klimaschutz und technologische Innovation einbringt, ergänzt Hoppe die Geschichte durch seinen journalistischen Blick für Detail und Spannung. Dennoch bleibt der Stil von Roßmanns umfangreichen Beschreibungen geprägt, etwa bei der detaillierten Schilderung technischer Innovationen oder luxuriöser Szenerien. Diese Passagen sind teils fesselnd, teils aber auch langatmig und könnten für ungeduldige Leser die Spannung dämpfen.
Hoppes journalistische Erfahrung zeigt sich besonders in den präzisen und anschaulichen Schilderungen von Konflikten und Intrigen. Seine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zugänglich zu machen, hebt den Roman an vielen Stellen auf ein hohes erzählerisches Niveau.
Die Handlung kombiniert Spannung mit moralischen und ethischen Fragestellungen. Die Idee eines Parasiten, der menschliches Verhalten verändert, regt zum Nachdenken über die Grenze zwischen Technologie und menschlicher Freiheit an. Auch die Darstellung der Klimakrise und ihrer Folgen wirkt erschreckend aktuell.
Die Protagonisten sind überzeugend gezeichnet: Der zurückhaltende Beamte bietet eine Identifikationsfigur, die durch ihre moralische Integrität und unerwartete Entwicklung überzeugt. Die charismatische Millionärin bringt eine dynamische, energiegeladene Dimension in die Geschichte ein. Ihre Zusammenarbeit entwickelt sich glaubwürdig und ist ein wichtiger emotionaler Anker im Roman.
Ein wiederkehrendes Motiv der Reihe – der Kampf eines gewöhnlichen Menschen gegen übermächtige Gegner – bleibt auch hier zentral. Dies macht die Geschichte zugänglich, aber auch etwas vorhersehbar. Die Antagonisten, insbesondere der skrupellose Verbrecher, sind stark stilisiert und wirken gelegentlich klischeehaft.
Das dritte Herz des Oktopus“ ist ein ambitionierter Thriller, der gesellschaftliche und technologische Themen mit einer spannenden Geschichte verbindet. Dirk Roßmann und Ralf Hoppe schaffen es, die Gefahren der Klimakrise und die moralischen Fragen technologischer Eingriffe eindringlich darzustellen
Der Roman spricht Leser an, die sich sowohl für Spannung als auch für tiefgründige Themen interessieren. Trotz einiger Schwächen, wie den ausführlichen Beschreibungen und den klischeehaften Gegenspielern, überzeugt die Geschichte durch ihre Aktualität und die Mischung aus Action, Intrigen und moralischen Dilemmata.
Dirk Roßmann, geboren 1946, ist ein deutscher Unternehmer und Bestsellerautor. Er ist Gründer der ersten Selbstbedienungs-Drogeriemarktkette in Deutschland und engagiert sich seit Jahrzehnten für soziale und ökologische Projekte. Mit „Der neunte Arm des Oktopus“, dem ersten Teil der Reihe, gab er 2020 sein literarisches Debüt.
Ralf Hoppe, geboren 1959 in Teheran, Iran, ist Journalist, Drehbuchautor und Künstler. Nach fast drei Jahrzehnten bei renommierten Medien wie DIE ZEIT und dem SPIEGEL konzentriert er sich heute auf kreative Arbeiten. Seine Reportagen wurden mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Die Zusammenarbeit mit Roßmann verbindet seine Erfahrung im Storytelling mit gesellschaftlichen Themen.
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Der neunte Arm des Oktopus, veröffentlicht 2020 bei Bastei Lübbe, ist ein Ökothriller von Dirk Roßmann, der drängende Fragen des Klimawandels und der internationalen Politik in einer spannenden Erzählung verknüpft. Der Titel verweist auf Sy Montgomerys Werk Rendezvous mit einem Oktopus und symbolisiert die Vielschichtigkeit der Herausforderungen, denen sich die Menschheit stellen muss.
Der Roman beschreibt die Gründung der G3-Allianz, eines Bündnisses der Supermächte China, Russland und USA, das sich dem Klimaschutz und der Lösung internationaler Konflikte verschrieben hat. Die Haupthandlung, angesiedelt zwischen 2018 und 2025, beginnt mit einer Klimakrise in Sibirien und gipfelt in einem internationalen Konflikt zwischen Brasilien und der G3. In Rück- und Ausblicken wird zudem die langfristige Entwicklung bis ins Jahr 2100 dargestellt.
Roßmann verbindet geopolitische Intrigen mit der Vision einer technologisch transformierten Welt. In Paris 2100 diskutieren Experten über die ethischen und politischen Folgen der Entscheidungen von heute. Themen wie künstliche Intelligenz, genmanipulierte Pflanzen und eine umfassende Automatisierung prägen die Zukunftsvisionen des Romans.
Der Thriller besticht durch ein breit gefächertes Figurenensemble, das reale Persönlichkeiten wie Wladimir Putin und Kamala Harris einbindet. Gleichzeitig werden fiktive Charaktere wie Wissenschaftler und Geheimdienstmitarbeiter eingeführt, die die Handlung vorantreiben und verschiedene Perspektiven auf die globalen Herausforderungen bieten.
Der neunte Arm des Oktopus ist mehr als ein Thriller. Es ist ein Appell zur internationalen Zusammenarbeit und ein Kommentar zur Dringlichkeit von Klimaschutz. Die Kombination aus Fiktion und realitätsnaher Handlung macht das Buch zu einer nachdenklichen und zugleich spannenden Lektüre.
Der Zorn des Oktopus von Dirk Rossmann und Ralf Hoppe wurde 2021 veröffentlicht und erreichte sofort Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Der Thriller spielt im Jahr 2029 und entwirft ein Szenario, in dem der Klimawandel nicht mehr nur droht, sondern bereits existenzielle Herausforderungen für die Menschheit geschaffen hat. Die Autoren kombinieren eine rasante, spannungsreiche Handlung mit einer politischen Botschaft, die eine dringende Mahnung aussendet: Es ist höchste Zeit zu handeln.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen zwei ungleiche Protagonisten: Thomas Pierpaoli, ein unauffälliger Beamter, und Ariadna, eine charismatische Millionärin mit einer Vorliebe für Risiko. Die Welt steht am Rande des Chaos, angetrieben durch Hunger, Kriege und Naturkatastrophen. Hoffnung ruht auf der Klima-Allianz, einem globalen Bündnis, das mit einem revolutionären Quantencomputer Lösungen für die drängendsten Probleme der Erde entwickelt hat. Doch diese letzte Hoffnung gerät in Gefahr, als der Supercomputer in die Hände eines genialen Verbrechers fällt, dessen Ziel die weltweite Kontrolle ist.
Pierpaoli und Ariadna entwickeln sich im Verlauf der Handlung von gewöhnlichen Menschen zu Helden wider Willen. Auf ihrer spannenden Reise über den Globus kämpfen sie nicht nur gegen einen übermächtigen Gegner, sondern auch gegen ihre eigenen Ängste und Zweifel. Dabei vermitteln sie eine Botschaft von Hoffnung und Mut, die sich durch die gesamte Handlung zieht.
Rossmann und Hoppe verknüpfen in ihrem Roman aktuelle Themen mit einer packenden Handlung. Der Klimawandel und die Verantwortung der Menschheit stehen im Zentrum der Geschichte. Durch die Entscheidung, Menschen mit Schwächen und unentdecktem Potenzial anstelle klassischer Helden in den Mittelpunkt zu rücken, wirkt die Erzählung authentisch und zugänglich. Diese Herangehensweise regt die Leser dazu an, sich selbst als Teil der Lösung gegen den Klimawandel zu sehen.
Der Thriller ist temporeich und voller Wendungen, was vor allem Fans actionreicher Literatur begeistern dürfte. Gleichzeitig liegt der Fokus weniger auf der Tiefe der Charaktere, sondern stärker auf der politischen Botschaft. In seiner Struktur erinnert das Werk an bekannte Thriller von Autoren wie Dan Brown oder Sebastian Fitzek, hebt sich jedoch durch die enge Verknüpfung mit dem Thema Klimaschutz ab.
Der Zorn des Oktopus ist mehr als ein gewöhnlicher Thriller. Er verbindet eine spannende Handlung mit einer klaren politischen Botschaft, die auf die drängenden Probleme unserer Zeit aufmerksam macht. Das Buch richtet sich an Leserinnen und Leser, die sich sowohl für actionreiche Geschichten als auch für gesellschaftspolitische Fragen interessieren. Rossmann und Hoppe zeigen eindrücklich, dass die Menschheit die Fähigkeit hat, den Lauf der Dinge zu ändern – wenn sie rechtzeitig handelt.
