Stephanie Caminada beleuchtet in einem Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung die Ansichten des russischen Schriftstellers Michail Schischkin über die westliche Unterstützung für russische Autoren, die die Aggression Russlands in der Ukraine unterstützen. Schischkin äußert sich kritisch gegenüber westlichen Verlagen, die Autoren finanzieren und publizieren, die den Krieg in der Ukraine gutheißen. Er argumentiert, dass diejenigen, die die russische Aggression unterstützen, nicht von den Vorteilen und Einnahmen westlicher Märkte profitieren sollten.
Schischkin, ein bekannter Kritiker des Kremls, hebt hervor, dass viele russische Autoren und Künstler den Krieg und die Propaganda der russischen Regierung unterstützen und somit indirekt zur Kriegsführung beitragen. Er fordert die westlichen Verlage auf, Verantwortung zu übernehmen und nur diejenigen russischen Autoren zu unterstützen, die sich klar gegen den Krieg und für Demokratie und Menschenrechte aussprechen. Dies würde nicht nur die Verbreitung von Propaganda verhindern, sondern auch die Stimmen derjenigen stärken, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.
Der Artikel verweist darauf, dass die westliche Unterstützung für diese Autoren oft dazu führt, dass die Narrative des Kremls legitimiert und weiter verbreitet werden. Schischkin betont, dass Literatur und Kunst eine wichtige Rolle in der Formung öffentlicher Meinung spielen und dass es daher unerlässlich ist, dass westliche Institutionen sorgfältig auswählen, wen sie unterstützen. Die Förderung von Kreml-treuen Autoren könnte dazu führen, dass die Propaganda weiterverbreitet wird und die westliche Öffentlichkeit ein verzerrtes Bild des Konflikts erhält.
Ein zentraler Punkt in Schischkins Argumentation ist die Verantwortung der westlichen Kulturinstitutionen, die Wahrheiten über den Krieg in der Ukraine zu verbreiten und sich gegen die Desinformationskampagnen des Kremls zu stellen. Er appelliert an die moralische Verpflichtung der Verlage und kulturellen Institutionen, sich aktiv gegen die Verbreitung von Lügen und Propaganda zu stellen und stattdessen die Stimmen derjenigen zu unterstützen, die für Freiheit und Demokratie kämpfen.
Dieser Standpunkt ist Teil einer größeren Debatte über die Rolle der Kultur und Literatur in geopolitischen Konflikten und die ethische Verantwortung westlicher Institutionen bei der Unterstützung von Künstlern und Intellektuellen aus autoritären Staaten. Die vollständige Diskussion und weitere Details zu Schischkins Ansichten finden Sie auf der Website der NZZ.
Topnews
Ein Geburtstagskind im November: Astrid Lindgren
Geburtstagskind im Oktober: Benno Pludra zum 100. Geburtstag
Das Geburtstagskind im September: Roald Dahl – Der Kinderschreck mit Engelszunge
Ein Geburtstagskind im August: Johann Wolfgang von Goethe
Hans Fallada – Chronist der kleinen Leute und der inneren Kämpfe
Ein Geburtstagskind im Juni: Bertha von Suttner – Die Unbequeme mit der Feder
Ein Geburtstagskind im Mai: Johannes R. Becher
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
"KATAPULT"-Chef Benjamin Fredrich tritt zurück
Wer ist hier eigentlich Inkompetent?
"Krisenmodus" ist das Wort des Jahres 2023
Der Krieg in der Ukraine zerreißt mir das Herz
Dänische Königin zieht Schirmherrschaft für Hans-Christian-Andersen-Preis zurück
Konstantin Wecker: Wer "mehr Waffen" fordert, schickt andere in den Tod
"titel, thesen, temperamente": Schwerpunkt auf Kriegsliteratur
"Siegt der Fernseher, oder siegt der Kühlschrank?"
Russischer Schriftsteller Dmitry Glukhovsky zur nationalen Fahndung ausgeschrieben
Moralische Erpressung? Alexander Kluge zur Lieferung schwerer Waffen
Schriftstellerin Juli Zeh verteidigt offenen Brief an Olaf Scholz
Schriftsteller Navid Kermani gegen Boykott russischer Literatur
Wladimir Kaminer: Die Zeit vor ein paar Wochen
Sie kam aus Mariupol
Die besten Youtube-Kanäle: Kultur, Literatur und Gesellschaft
Aktuelles
Der geschenkte Gaul: Bericht aus einem Leben von Hildegard Knef
SWR Bestenliste Januar 2026 – Literatur zwischen Abgrund und Aufbruch
Hanns-Seidel-Stiftung schreibt Schreibwettbewerb „DIE FEDER 2026“ aus – Thema: Glaube
Ohne Frieden ist alles nichts
„Ein Faden, der sich selbst spinnt“ – Jon Fosses Vaim und der Rhythmus der Abwesenheit
Deutscher Kinderbuchpreis 2026 gestartet – Einreichungen ab sofort möglich
Jahresrückblick Literatur 2025
Zwei Listen, zwei Realitäten: Was Bestseller über das Lesen erzählen
Ludwig Tiecks „Der Weihnachtsabend“ – eine romantische Erzählung über Armut, Nähe und das plötzliche Gute