N. Scott Momaday, der preisgekrönten indigenen amerikanischen Schriftsteller, Dichter, Literaturwissenschaftler und Maler verstarb nun im Alter von 89 Jahren in Santa Fe, New Mexico.
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Geboren am 27. Februar 1934 in Lawton, Oklahoma, als Navarre Scott Mammedaty, hinterlässt Momaday ein beeindruckendes Erbe, das die kulturelle Landschaft der indianischen Literatur nachhaltig geprägt hat. Er entstammte dem Kiowa-Stamm und wuchs auf verschiedenen Reservaten in Arizona und New Mexico auf.
Mit seinem preisgekrönten Roman "Haus aus Morgendämmerung" (1968) im Original: "House Made of Dawn", welches ihm den historischen Titel des ersten Native Americans einbrachte, der den Pulitzer-Preis für Belletristik erhielt, schaffte er den Durchbruch in die große Literatur. Das Werk erzählt einfühlsam die Geschichte von Abel, einem jungen Mann, der nach dem Zweiten Weltkrieg auf ein Reservat zurückkehrt und mit Identitätsfragen, Depressionen und dem Streben nach spiritueller Heilung konfrontiert ist.
"Sie haben die Namen und Gesten ihrer Feinde übernommen, aber an ihren eigenen geheimen Seelen festgehalten; und darin liegt ein Widerstand und ein Überwinden, ein langes Ausharren." (Zitat aus: Haus aus Morgendämmerung; N. Scott Momaday)
Momaday engagierte sich leidenschaftlich für die Förderung der indigenen Kultur und Kunst. Sein Einfluss reichte weit über die literarische Welt hinaus und er gilt als Vorbild für viele Schriftsteller, Künstler und Leser weltweit.
Momadays Liebe zur Poesie fand in Werken wie "The Way to Rainy Mountain" (1969) und "Angle of Geese and Other Poems" (1974) Ausdruck. Er erzählte Geschichten von und über sein Volk und verhalf den indigenen Völkern so zu einer gewaltigen Stimme in der Literatur.
Ein immer wiederkehrendes Motiv ist Devils Tower, ein imposanter Naturmonolith in Wyoming und symbolisierte die tiefen Wurzeln der Kiowa-Tradition inmitten einer sich wandelnden Welt. Momadays schlug eine Brücke zwischen verschiedenen Kulturen und rief in seinen Werken dazu auf, die Vielfalt der kulturellen Reichtümer mit Respekt und Verständnis zu betrachten.
Durch seinen Tod verliert die Welt einen herausragenden Schriftsteller und Botschafter der die literarische Landschaft für indigene Stimmen öffnete.
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