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ZDF "Das Literarische Quartett" mit Cara Platte, Juli Zeh und Adam Soboczynski

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Am 15. September lädt Gastgeberin Thea Dorn ein weiteres Mal zum Gespräch über aktuelle Romane. Gäste der Sendung sind die Abiturientin Cara Platte, die Schriftstellerin und Brandenburgische Verfassungsrichterin Juli Zeh, und der Journalist und Autor Adam Soboczynski. Gemeinsam sprechen sie über Neuerscheinungen von Emmanuel Carrère, Thomas Hettche, Steffen Kopetzky und Nele Pollatschek.

Am 15. September spricht Moderatorin Thea Dorn mit Cara Platte, Juli Zeh und Adam Soboczynski über Neuerscheinungen von Emmanuel Carrère, Nele Pollatschek, Thomas Hettche und Steffen Kopetzky. Bild: ZDF

In der kommenden Ausgabe des "Literarischen Quartetts" spricht Thea Dorn mit Cara Platte, Juli Zeh und Adam Soboczynski über die Romane "Damenopfer" von Steffen Kopetzky; "Kleine Probleme" von Nele Pollatschek; "Sinkende Sterne" von Thomas Hettche und "V13 – Die Terroranschläge in Paris" von Emmanuel Carrère. Letzterer steht in diesem Monat auf Platz 2 der SWR-Bestenliste. "Das Literarische Quartett" ist am kommenden Freitag (15. September) um 23:30 Uhr im ZDF zu sehen. Digital steht die Ausgabe bereits ab 10 Uhr am Sendetag zur Verfügung, und ist in der ZDFmediathek abrufbar.

Emmanuel Carrère: "V13 – Die Terroranschläge in Paris"

Am Freitag, den 13. November 2015, hatten sich IS-Terroristen in der Pariser Musikhalle Bataclan, auf den Terrassen mehrerer Cafés und vor dem Stade de France in die Luft gesprengt. 131 Menschen wurden dabei in den Tod gerissen, 700 weitere zum Teil schwer verletzt. Der französische Schriftsteller Emmanuel Carrère hatte die auf die Anschläge folgenden und von Insidern als "V 13" betitelten Strafprozesse neun Monate lang verfolgt. Tag für Tag schrieb er darüber, was er im Gerichtssaal erlebte. Über sich offenbarendes Grauen, über unverhoffte Menschlichkeit und über die Maschinerie einer Rechtssprechung. Wöchentlich erschienen seine Kolumnen aus dem Gerichtssaal.

"V13 ist das vielstimmige Porträt eines Prozesses, mit dem eine in ihren Grundfesten erschütterte Gesellschaft nach Heilung sucht. Die Bühne des eigens gebauten Gerichtssaals ließ alle Beteiligten zu Wort kommen, und so erzählt Carrère, was er gehört und erfragt hat: Wer waren die Opfer und die Täter? Wie entsteht Terrorismus? Warum ist passiert, was passiert ist? Mit V13 gelingt Carrère ein weiteres großes Buch, das durch tiefstes Dunkel geht, um genau dort Liebe, Hoffnung und Licht zu finden." (Aus der Verlagsankündigung)

Nele Pollatschek: "Kleine Probleme"

Am Ende eines Jahres beschließt der 49-jährige Lars alles zu erledigen, was bis dato auf der Strecke geblieben ist. Das neue Jahr, so sein Plan, soll sortiert und aufgeräumt beginnen. Also: Steuererklärung, Wohnung putzen, Bett für die Tochter zusammenschrauben, Lebenswerk schreiben, mit dem Rauchen aufhören. Dann bricht der letzte Tag des Jahres an, die Woche, in der noch alles zu schaffen wäre, scheint wie verflogen. Das Haus noch immer chaotisch, das Leben sowieso.

"In ihrem lustigen, tragischen und philosophischen Roman erzählt Nele Pollatschek von Chaos und der Sehnsucht nach Ordnung, von perfekten Kindern und unperfekten Eltern, von Liebe, kleinen Schrauben und großen Werken. Vor allem aber erzählt sie von der Schwierigkeit, sein Leben nicht auf später zu verschieben." (Aus der Verlagsankündigung)

Thomas Hettche: "Sinkende Sterne"

Nach dem Tod seiner Eltern reist Thomas. Hettche in die Schweiz, um das Ferienhaus zu verkaufen, in welchem er seine Kindheit verbracht hat. Doch aus dem realistischen Vorhaben erwachsen schnell fantastischen Kaskaden und märchenhaften Geschichten, in denen nichts so zu sein scheint, wie es ist. Plötzlich findet sich der Erzähler in einer mittelalterlichen, bedrohlichen Welt wieder, in der Sindbad und Odysseus ihren Auftritt haben, Tote Seelen über einen Gipfel ziehen, sich Fragen nach Gender und Sexus stellen und die Jugendliebe des Erzählers wieder auftaucht.

"Grandios schildert Hettche die alpine Natur und vergessene Lebensformen ihrer Bewohner, denen in unserer von Identitätsfragen und Umweltzerstörung verunsicherten Gegenwart neue Bedeutung zukommt. Im Kern aber kreist die musikalische Prosa dieses großen Erzählers um die Fragen, welcher Trost im Erzählen liegt und was es in den Umbrüchen unserer Zeit zu verteidigen gilt." (Aus der Verlagsankündigung)

Steffen Kopetzky: "Damenopfer"

Moskau, 1923. Larissa Reissner, Schriftstellerin und Revolutionärin, hat als sowjetische Gesandte in Kabul strategische Pläne entdeckt, die das Britische Empire stürzen könnten. Auf der Suche nach dem Verfasser, einem Deutschen namens Niedermayer, hastet sie durch die vor Aufruhr flimmernde Hauptstadt. Ihr Lebenssinn ist der Sieg der Freiheit. Sie kämpfte als Politkommissarin der Wolgaflottille; Pasternak und Trotzki bewundern sie. Aus Moskau reist sie nach Berlin, wo sie, ihre größte Mission, ein geheimes Bündnis zwischen der Sowjetunion und dem deutschen Militär vermitteln soll. Doch Larissa verfolgt ihre eigenen Pläne. Hinzu kommt ein kompliziertes Beziehungsgeflecht.

"Ein außergewöhnlicher Roman, in dem Ho Chi Minh ebenso zu Wort kommt wie die Lordsiegelbewahrer des britischen Weltreichs oder die Dichterfürstin Anna Achmatowa – Steffen Kopetzky fängt das Leben der Larissa Reissner ein, die nichts weniger als die Welt verändern wollte." (Aus der Verlagsankündigung)

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