Vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse Umsatzrückgang: Buchhandlungen und Verlage in Gefahr

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Kurz vor der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse (19. - 23. Oktober) beklagt der deutsche Buchhandel erneut den diesjährigen Abwärtstrend. Der September sei der fünfte Monat in Folge, in dem die Verkäufe zurückgingen, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit. Mit Sorge blickt man auf Herbst und Winter.

Kurz vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse schlagen Verlage, Buchhandlungen und der Börsenverein des deutschen Buchhandels abermals Alarm. Bereits im September hieß es: Viele Verlage und Buchhandlungen stünden vor dem aus. Bild: Pixabay (Symbolbild)

Die Lage im Buchhandelssektor ist desaströs: Logistikprobleme, steigende Energiekosten, deutlich spürbarer Papiermangel und Umsatzrückgang. Kurz vor Beginn der Frankfurter Buchmesse schlagen BuchhändlerInnen und Verlage daher abermals Alarm. Laut des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels lag der Umsatz - alle Vertriebswege eingerechnet - in diesem Jahr mit 1,4 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorcorona-Jahres 2019 sind es sogar 2,0 Prozent Rückgang.

Wie bereits während der coronabedingten Lockdowns, sind es auch gegenwärtig in erster Linie kleinere Verlage und lokale Buchhandlungen, die am stärksten unter den Entwicklungen zu leiden haben. So machte der stationäre Sortimentsbuchhandel im Zeitraum von Januar bis September 2022 ganze 8,7 Prozent weniger Umsatz im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Da es in diesem Jahr allerdings keine Ladenschließungen gab, konnte man, im Vergleich zum Vorjahr, immerhin 7,3 Prozent zulegen.

"Existenzielle Gefahr"

Wie bedrohlich in diesem Zusammenhang steigende Energiepreise und der deutlich spürbare Papiermangel sind, hatte die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-Friedrichs, bereits im September gegenüber der dpa bekundet. Ohne Unterstützung, hieß es dort, seien manche Buchhandlungen und Verlage schlicht in existenzieller Gefahr.

Frankfurter Buchmesse findet beinahe ohne Auflagen statt

So blickt man also - kurz vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse - mit Sorge auf Herbst und Winter. Nachdem die weltgrößte Bücherschau zwei Jahre in Folge mit pandemiebedingten Einschränkungen stattfinden musste, stehen in diesem Jahr nur kleinere Auflagen an. Nach Angaben der Messe haben sich rund 4000 Aussteller aus 95 Ländern angemeldet. Der Vorverkauf laufe gut, sagte eine Sprecherin, ohne jedoch genaue Zahlen zu nennen. Ehrengast ist in diesem Jahr Spanien.

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