Vor wenigen Tagen erschien Navid Kermanis aktuelles Buch "Was jetzt möglich ist. 33 politische Situationen", welches erstmals die wichtigsten politischen Artikel des Autors aus beinahe drei Jahrzehnten versammelt. Am 16. Oktober wird Kermani das Buch in der "Kulturwerft Gollan" in Lübeck vorstellen. Anlass sei auch der 95. Geburtstag von Günter Grass am selben Tag, teilte die Kulturstiftung der Hansestadt mit. Navid Kermani, der zu den führenden Intellektuellen des Landes gehört, wurde bereits des Öfteren in einem Atemzug mit Größen wie Günter Grass, Hans Magnus Enzensberger oder Martin Walser genannt.
  Am 16. Oktober spricht der Schriftsteller Navid Kermani mit dem Leiter des Grass-Hauses, Jörg-Philipp Thomsa, in Lübeck über sein eben erschienenes Buch, die Essay- und Artikelsammlung "Was jetzt möglich ist". Darin versammelt finden sich laut Verlag die wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Artikel aus beinahe drei Jahrzehnten. Das die Buchvorstellung auf den 95. Geburtstag des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass fällt, ist auch mit der öffentlichen Rolle zu begründen, die Kermani seit einigen Jahren in Deutschland einnimmt. Ähnlich wie Grass, war Kermani neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit auch immer politisch engagiert. Ein Anstoß- und Ideengeber, der jenseits zertrampelter politischer Pfade denkt, Schneisen schlägt und Wege öffnet. Nicht selten bezieht Kermani dafür Gegenstrom-Positionen innerhalb politischer und gesellschaftlicher Debatten, verteidigt und diskutiert unkonventionelle Ansichten, die sich ebenso in seinen Büchern wiederfinden lassen. 
Nach Angaben der Lübecker Kulturstiftung soll nach der Lesung und der anschließenden Diskussion auch das zwanzigjährige Bestehen des Grass-Hauses gefeiert werden. Das Haus wurde 2002 als Forum für Literatur und bildender Kunst in Grass´ Atelierhaus in der Lübecker Altstadt eröffnet.
"Was jetzt möglich ist. 33 politische Situationen"
  Kaum ein Wort in Deutschland hat solches Gewicht: Navid Kermani hat sich zum führenden Intellektuellen seiner Generation entwickelt, und doch interpretiert er diese Rolle ganz anders als Günter Grass, Hans Magnus Enzensberger oder Martin Walser, mit denen er oft verglichen wird, nie mit einer steilen These, sondern zweifelnd, beobachtend und stets mit dem Blick über den nationalen Tellerrand hinaus. Aber eben deshalb gibt er der öffentlichen Debatte immer wieder eine neue Richtung, die aus den bekannten Denkschemata hinausweist. Ohne sein Wort würde Deutschland etwas fehlen. 
  
  Mit fünfzehn Jahren begann Navid Kermani in seiner Geburtsstadt Siegen regelmäßig für die Lokalzeitung zu schreiben, und bereits während seines Studiums in Köln arbeitete er als fester Autor für das Feuilleton der FAZ. Seine Berichte aus den Kriegs- und Krisengebieten der Welt wurden Bestseller. Neben seiner vielfach ausgezeichneten literarischen Arbeit ist der Kölner Schriftsteller immer auch Reporter und politischer Kopf geblieben. Wie kaum ein anderer beherrscht er die Kunst, aktuelle Ereignisse wie mit Röntgenstrahlen zu durchleuchten, so dass tiefer liegende Konfliktschichten und Handlungsoptionen sichtbar werden, wo Politiker keinen oder nur einen einzigen Ausweg sehen. Der Band versammelt erstmals seine wichtigsten politischen Artikel aus fast drei Jahrzehnten, vom Terror im Nahen Osten über die Krisen Europas und Rußlands Überfall auf die Ukraine bis hin zum generischen Maskulinum. Man mag kaum glauben, wie lang Kermani uns schon begleitet, so mitfühlend, so wach, mit einer fast kindlichen Neugierde, schaut er bis heute auf die Welt. (Verlagsankündigung)
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