Zum Ende des Jahres sollen die Memoiren Prinz Harrys erscheinen. Ein Buch, welches, so ein Freund des Prinzen, die "Monarchie bis ins Mark erschüttern" könnte. Sollte der britische Royal nämlich in seiner Autobiografie auch seine Gedanken und Gefühle über die Herzogin Camilla, die zweite Frau seines Vaters, äußern, wird es äußerst ungemütlich werden. Eine von Anfeindungen zersetzte Familiengeschichte, die Seriencharakter hat und auf ein fulminantes Ende zusteuert? Das wird sicher ein Bestseller.
Es ist der Höhepunkt einer Geschichte, in deren Mittelpunkt eine der mächtigsten Familien der Welt steht, deren Zerfall in aller Öffentlichkeit medial seziert und ausgeschlachtet wird. Schnell fände sich eine Überschrift, die der schlagenden Banalität dieser Geschichte gerecht werden würde. "Harry rechnet ab", oder ähnliches. Dieser nämlich hat zum Ende des Jahres seine Autobiografie angekündigt. Ein Freund des Prinzen sagte nun in einem Gespräch mit dem Promi-Portal "The Mirror": Sollte Prinz Harry seine Gedanken und Gefühle über Camilla (Harrys Stiefmutter) in seinen Memoiren niederschrieben, würde dies die "Monarchie bis ins Mark erschüttern".
Wie alles begann...
Etwa ein Jahr ist es her, als Prinz Harry und Herzogin Meghan in einem TV-Interview schwere Vorwürfe gegen die Royal Familie erhoben haben. Unter anderem war von Rassismus innerhalb des britischen Königshauses die Rede. Seitdem gilt Harrys Verhältnis zur Familie als äußerst angespannt. Was sich im damaligen Interview mit Oprah Winfrey entlud, scheint allerdings nur ein kurzer Auszug aus der komplizierten Geschichte einer Familie gewesen zu sein, die in ihren Grundfesten erschüttert ist. Einer der Gründe dieser Erschütterung war allem Anschein nach die Beziehung von Harry Vater Charles zu seiner verstorbenen Frau Prinzessin Diana. Diese sagte in einem BBC-Interview im Jahre 1995 bereits, ihre Ehe mit Charles habe immer aus drei Personen bestanden, womit sie auf Herzogin Camilla, Harrys heutige Stiefmutter, anspielte.
Prinz Charles ließ sich im Jahre 1996 von Prinzessin Diana scheiden, die ein Jahr später bei einem Autounfall ums Leben kam. 2005 heiratete er Camilla. Vor wenigen hatte Queen Elizabeth II. bekannt gegeben, dass sich Camilla nach der Thronbesteigung ihres Sohnes Charles "Queen Consort" ("Königsgemahlin) nennen darf.
Kein gutes Verhältnis zwischen Prinz Harry und Stiefmutter Camilla
Ein Freund Prinz Harrys offenbarte in einem Interview mit dem Promi-Portal "The Mirror", dass Harry nie ein sonderlich gutes Verhältnis zu seiner Stiefmutter gehabt hätte. "Obwohl die Spannungen zwischen den beiden über die letzten zwanzig Jahre nachgelassen haben, war es immer eher ein Schauspiel der Nähe als eine enge Beziehung zwischen den beiden. Sie standen sich nie nahe und tun es auch heute noch nicht." Umso berechtigter scheint die Warnung, Harrys Gedanken und Gefühle über Camilla könnten die Familie weiter auseinandertreiben.
Die Autobiografie
Die Autobiografie soll in der Vorweihnachtszeit in dem "Random House" erscheinen. Der geschlossene Vertrag ist mehrere Millionen Pfund schwer. Harry möchte darin persönliche Einblicke in sein Leben gewähren. Laut seines Freundes handle es sich um eine "wirklich intime Auseinandersetzung mit seinen Gefühlen zu der royalen Familie", die auch aufzeigt, wie der Bruch zustande kommen konnte. Auch von Seiten des Verlags werden große Erwartungen geschürt. Dort heißt es, man präsentiere "intime und aufrichtige Memoiren einer der faszinierendsten und einflussreichsten globalen Persönlichkeiten unserer Zeit"
Im Buch soll es um Harrys Kindheit, seine Zeit beim Militär (Afghanistan-Krieg) und seine Ehe mit der Herzogin Meghan gehen. Bei der Fertigstellung des Buches soll ihm der preisgekrönte amerikanische Journalist J.R. Moehringer helfen, der als Ghostwriter prominenter Persönlichkeiten bereits Erfahrung hat.
Prinz Harry selbst beschriebt seine Beweggründe folgendermaßen: "Ich schreibe dies nicht als der Prinz, der ich geboren wurde, sondern als der Mann, der ich geworden bin. Ich habe im Laufe der Jahre viele Hüte getragen, sowohl buchstäblich als auch im übertragenen Sinne. Ich hoffe, dass ich durch das Erzählen meiner Geschichte mit den Höhen und Tiefen, den Fehlern und den gelernten Lektionen dazu beitragen kann, zu zeigen, dass, egal woher wir kommen, wir mehr gemeinsam haben als wir denken."
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