Für Archiv-Gründung Roger Willemsen: Nachlass geht nach Berlin

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Der Nachlass des 2016 verstorbenen Intellektuellen Roger Willemsen geht an die Akademie der Künste in Berlin. Aus insgesamt 108 Archivkästen und 151 Aktenordner voller Manuskripte, Interview-Transkripten und Briefen soll in der Hauptstadt ein Archiv entstehen.

Der Nachlass des 2016 verstorbenen Intellektuellen Roger Willemsen geht nach Berlin. Bild: blu-news.org / Wikipedia

Wie die Akademie der Künste in Berlin am Montag mitteilte, hat die mit Roger Willemsen befreundete Literaturkritikerin Insa Wilke dessen Nachlass der internationalen Gemeinschaft von Kunstschaffenden übergeben. Nun soll ein Archiv entstehen, welches das facettenreiches Werk des Intellektuellen, sowie seine immense Schaffenslust widerspiegelt.

Laut Akademie umfasst der Nachlass 108 Archivkästen und 151 Aktenordner, die mit Manuskripten, Recherchematerial, sowie mit Beiträgen für Funk- und Fernsehsendungen gefüllt sind. Hinzu kommen Tage- und Notizbücher, die für Willemsen charakteristisch waren und die er stets bei sich führte. Außerdem: Taschenkalender, biografische Dokumente, Fotos und Korrespondenz.

Willemsen als Moderator

Roger Willemsen zählte als einer der engagiertesten und beliebtesten Intellektuellen im deutschsprachigen Bereich. Bekanntheit erlangte er zunächst als Moderator der TV-Interviewreihe "0137", in der jeden Werktag zur Hauptsendezeit drei Interviewgäste jeweils 45 Minuten befragt wurden. Später folgte die ebenso erfolgreiche Talksendung "Willemsens Woche". Laut eigener Aussage hat Willemsen im Laufe seiner Karriere mehr als 2000 Menschen interviewt, darunter berühmte und berüchtigte Persönlichkeiten wie Jassir Arafat, Madonna und der Dalai Lama.

Willemsen als Publizist

Als Autor erlangte er zunächst mit seinen Reisetagebüchern größere Bekanntheit. Zu den erfolgreichsten unter ihnen zählen das 2002 erschiene Buch "Deutschlandreise", die 2006 erschienene "Afghanische Reise" und "Die Enden er Welt", die 2010 erschienen sind. Weitere Bestseller landete Willemsen mit seinem autobiografische Buch "Der Knacks" und seinem 2014 erschienene Buch "Das Hohe Haus". Für letzteres hatte er sich ein Jahr lang auf die Tribüne des Bundestages gesetzt, und das Geschen verfolgt.


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