Wegen der Präsenz des Autors der "Satanischen Verse" hat das iranische Kultus-Ministerium seinen Stand abgesagt. Messe-Chef Jürgen Boos, bedauert, sagt aber: "Das Recht auf Meinungsfreiheit ist unantastbar".
Unter strengen Sicherheitsmaßnahmen hat Salman Rushdie, der seit der Veröffentlichung von "Die Satanischen Verse" wegen einer Fatwa im Untergrund lebt, während der Eröffnungsrede appellierte Rushdie an die Meinungsfreiheit, die von Verlegern und Autoren wahr genommen werden müsse.
"Meinungsfreiheit ist wie die Lust, die wir atmen"
"Ich war immer der Auffassung, dass wir Meinungsfreiheit im Westen nicht diskutieren müssten, dass es wie die Luft sei, die wir atmen", sagte Rushdie. "Mittlerweile fühlt sich das Publizieren wie ein Krieg an. Wir haben keine Kanonen, keine Panzer. Aber es fällt uns zu, die Linie zu halten, uns von unseren Positionen nicht zurückzuziehen, sondern diese als die Positionen zu verstehen, die wir nicht verlassen können."
Salman Rushdie bringt mit seinem neuen Roman "Zwei Jahre, acht Monate und achtundzwanzig Nächte" wieder mal die Islamisten gegen sich auf. Nach Bekanntwerden von Salman Rushdie als Eröffnungsredner der Buchmesse hat prompt das Iranische Kultusministerium seinen Stand gekündigt. Nach Berichten von Publisher´s Weekly hat Messechef Jürgen Boos die Absage zwar bedauert, das Recht auf Meinungsfreiheit aber als "unantastbar" bezeichnet.
Iraner sagen Messestand ab
Dennoch sollte daraus lediglich "eine zeitlose Liebesgeschichte in einer Welt, in der die Unvernunft regiert", werden.
Im Roman verliebt sich Dunia, die Fürstin des Lichts, in den Philosophen Ibn Rush. Das mündet in einer Vielzahl von Kindern, die in die Welt hinaus ziehen. Ibn Rush gilt fortan als Gottesfeind. Sein Gegenspieler ist ausgerechnet der tiefgläubige islamische Philosoph Ghazali. Es entbrennt "ein Kampf des Glaubens gegen die Vernunft", was die Empfindlichkeit der Iraner erklärt. Immerhin gilt die im Februar 1989 vom greisen Ayatollah Khomeini verhängte Fatwa immer noch, obwohl verschiedene islamische Instanzen das Todesurteil für nichtig erklärt haben - zumindest bis zu einer "Gerichtsverhandlung" vor der Scharia.
Wieder verwebt Rushdie Märchenwelten mit der Realität: Der Kampf der Geister entfacht einen Sturm, der im Weltall einen Spalt öffnet. Dadurch erscheint ein mächtiger Dschinn. Der entscheidet sich angesichts des ungewissen Schicksals der Erde, der Menschheit zu helfen.
"Paradox" von Philip P. Peterson gewinnt Deutschen Selfpublisher Award
Premiere für Spielung mit Professor S.
Karen Rose kommt nach Deutschland
Buch- und Computerspielebranche bleiben im Gespräch
tolino books: Hier treffen Sie die Indie-Stars!
Loewe: Alle Autoren und Events auf einen Blick
Das blaue Sofa: Jojo Moyes, Isabell Allende, Thomas Gottschalk und Charlotte Roche sind dabei
Thomas Gottschalk liest im Live-Stream
Tolino media präsentiert E-Books von Indies erstmals als Taschenbücher
Guinness World Records: Domino-Weltrekordversuch startet mit 10.000 Büchern
Piper kommt mit Charlotte Roche, Gaby Hauptmann, Mike Krüger und Hanni Münzer
Thalia.de wird Tolino Vision 3 HD und Tolino Shine 2 HD vorstellen
Carlsen präsentiert Andreas Steinhöfel und weitere Stars für Kids live
IS-Experte Jürgen Todenhöfer kommt zur Frankfurter Buchmesse
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Jahresrückblick 2022: Die besten Bücher
Aktuelles
Sylvester Stallone veröffentlicht seine Memoiren
Claudia Dvoracek-Iby: Keine Worte reichen
Anthologie „365 Tage Frieden“ – Stimmen gegen die Sprachlosigkeit
„Cujo“ von Stephen King
„Sunrise on the Reaping“ – Suzanne Collins‘ neuestes Meisterwerk im „Tribute von Panem“-Universum
„Dream Count“ von Chimamanda Ngozi Adichie – Ein tiefgehendes Meisterwerk über Identität, Verlust und Neuanfang
