Kulturpolitik Bekennt euch zur Literatur!

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Heut, am 23. April, feiern wir den Welttag des Buches und des Urheberrechts. Doch sieht unser Feiern in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise etwas anders aus. Schriftsteller fordern eine stärkere Bekenntnis zur Literatur!

In der gegenwärtigen Corona-Krise fordern Schriftstellerinnen und Schriftsteller mehr Unterstützung und Bekenntnis zur Literatur. Foto: Pixabay

Natürlich, auch der Buchhandel ist von der Corona-Krise betroffen. Und auch wenn viele Buchhandlungen mittlerweile wieder geöffnet haben, fallen Lesungen und andere literarische Veranstaltungen weiterhin aus. Autorinnen und Autoren fordern deshalb mehr Solidarität und Bekenntnis für die Literatur.

Auf die Feierlichkeiten pfeifen!

„Bücher sind nicht nur Unterhaltung, sie vermitteln Erfahrungen, ordnen ein und fördern die demokratische Grundhaltung und die gesellschaftliche Meinungsbildung zu einem hohen Anteil mit“, heißt es dazu in einerMitteilung des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in der Gewerkschaft Verdi. Mit dem Schreiben fordert man vor allem auch stärkere Urheberrechte. Und das nicht nur vorübergehend. Wie die Bundesvorsitzende des VS, Lena Falkenberg, mitteilte, werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Buchbranche noch mehrere Jahre lang beschäftigen. Corona hätte uns die Fragilität der wirtschaftlichen Situation von Schriftstellerinnen und Schriftstellern im Kulturland Deutschland vor Augen geführt, so Falkenberg.

Eine Verstärkung der Urheberrechte am Welttag des Buches (und Urheberrechts!) zu fordern, klingt schlüssig. Und gerade in diesem Jahr, wo all die geplanten Veranstaltungen, mit denen wir diesen Welttag gefeiert hätten, auf September verschoben wurden. Mehr Bekenntnis zur Literatur, bedeutet das nicht in erster Linie, jene zu unterstützen, die Literatur schaffen und verkörpern? Pfeift auf die Feierlichkeiten! Büchergutscheine für Schulklassen sind super, keine Frage. Auch Gedichte zu verschenken ist eine nette Idee. Jetzt aber muss es darum gehen die Urheber zu unterstützen, auch wenn dies zunächst nur bedeutet, die Notwendigkeit Kulturschaffender innerhalb einer demokratischen Ordnung anzuerkennen.

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