Mit seinem Debütroman „Der Marsianer“ feierte Andy Weir weltweit einen Riesenerfolg. Am 5.März erscheint sein neuer Roman „Artemis“ beim Heyne Verlag. Artmis, das ist der Name der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond. Das Leben in dieser Stadt ist sehr teuer und zwingt viele in die Kriminalität. So auch unsere Heldin, Jazz, sie schmuggelt Zigaretten. Eines Tages bietet sich ihr die Chance durch einen neuen Auftrag, der gehörig schief geht und Jazz in einen Strudel von Ereignissen wirft.
Ich wollte eine Geschichte über die erste menschliche Stadt schreiben, die sich nicht auf der Erde befindet, und ich denke der Mond ist der realistischste Ort dafür. Er ist schließlich der Himmelskörper, der der Erde am nächsten ist, und vor allem – und das spielte eine unheimlich wichtige Rolle bei meinen Überlegungen –, ist er nahe genug, dass zwischen Erde und Mond ein florierender Handel und auch Tourismus möglich wäre.
Ja, ich denke schon. Ich glaube, dass die privaten, wirtschaftlich orientierten Raumfahrtagenturen den Preis für Flüge in den Erdorbit früher oder später so weit drücken werden, dass sich jeder normale Mittelklassebürger eine Reise ins Weltall leisten kann. Und wenn es soweit ist, wird ein völlig neuer Wirtschaftszweig entstehen – der Weltraumtourismus.
Nein, ich denke eher nicht. Ich muss gestehen, dass ich ein richtiger Wissenschaftsfreak bin, und darin liegt auch meine Stärke. Ich liebe Geschichten, in denen wissenschaftliche Fakten eine große Rolle spielen, und ich versuche, so viel wie möglich davon in meine eigenen Romane miteinzubauen. Deshalb liegen mir Geschichten in der nahen Zukunft eher, als welche, die Tausende von Jahren in der Zukunft spielen.
Ich war zu Beginn sehr nervös, was die weibliche Erzählstimme anging. Ich habe mir permanent Sorgen gemacht, dass Jazz nicht glaubwürdig genug rüberkommen könnte. Aber ich habe versucht, mein Bestes zu geben. Ich habe jede Frau, die ich kenne, dazu verdonnert, das Manuskript zu lesen und mir dann ihre Meinung zu sagen. Ein bisschen burschikos ist Jazz zugegebenermaßen schon, aber sie ist immerhin auch in einer rauen Umgebung aufgewachsen, in der es auch mal etwas härter zugeht. Deswegen, denke ich, dass es schon in Ordnung geht, wenn sie ab und an ein wenig maskulin daherkommt.
Auf gar keinen Fall. Ich verdiene zwar meinen Lebensunterhalt damit, über tapfere und mutige Menschen zu schreiben, aber ich gehöre definitiv nicht dazu. Ich bleibe lieber auf der guten alten Erde.
Ich wäre gerne Terry Pratchett begegnet, der absolut großartig war. Ihn würde gerne fragen, wie er es schafft, dass seine Figuren so unglaublich komisch und gleichzeitig so tiefgründig sind.
Ich bin mit der klassischen Science-Fiction der 1950er- und 1960er-Jahre groß geworden – das hat mich stark beeinflusst. Robert A. Heinlein, Arthur C. Clarke und Isaac Asimov zählen zu meinen Lieblingsautoren. Und wenn Sie mich nach meinem absoluten Lieblingsbuch fragen – das ist Ich, der Roboter von Isaac Asimov.