„The Serpent and the Wings of Night – Der beste Vampirroman für Dark-Fantasy-Fans
Carissa Broadbents The Serpent and the Wings of Night hat sich innerhalb kürzester Zeit von einem Geheimtipp zur Must-Read-Empfehlung für Dark-Fantasy-Fans entwickelt. In einer düsteren Welt voller tödlicher Intrigen, brutaler Machtkämpfe und einer bittersüßen Romanze zwischen Todfeinden beweist Broadbent, dass Romantasy mehr sein kann als vorhersehbare Herzschmerzgeschichten. Dieser Vampirroman ist kein gefälliges Märchen – es ist ein gnadenloser Kampf um Identität, Überleben und die schmerzhafte Suche nach Zugehörigkeit.
Worum geht es in The Serpent and the Wings of Night?
Im Reich der blutdürstigen Vampire ist ein menschliches Leben wenig wert – und doch wächst Oraya, die menschliche Adoptivtochter des gefürchteten Vampirkönigs Vincent, genau in dieser feindlichen Welt auf. Um sich einen Platz in dieser Gesellschaft zu sichern, bleibt ihr nur eine Möglichkeit: die Teilnahme am Kejari, einem blutigen, tödlichen Turnier zu Ehren der grausamen Göttin Nyaxia.
Hier muss Oraya gegen Vampire antreten, die ihr nicht nur körperlich überlegen sind, sondern sie auch als abscheuliche Anomalie betrachten. Doch ihr schärfster Gegner ist nicht das Schwert eines Feindes, sondern der Zweifel an ihrer eigenen Identität.
Als sich Oraya ausgerechnet mit Raihn verbündet – einem charismatischen, aber gefährlichen Vampir aus einem verfeindeten Clan –, beginnt ein gefährliches Spiel aus Misstrauen, politischen Intrigen und einer aufkeimenden, unkontrollierbaren Anziehung. Zwischen Loyalität und Überleben, Liebe und Verrat, führt dieser Roman seine Leser mitten hinein in die Frage: Wie viel von sich selbst muss man aufgeben, um endlich dazuzugehören?
Welche gesellschaftlichen Themen behandelt das Buch? Dark Fantasy mit aktueller Relevanz
Broadbents Geschichte verhandelt mehr als nur einen dramatischen Machtkampf. Im Kern geht es um Fragen, die tief in die gesellschaftlichen Diskurse unserer Zeit greifen:
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Zugehörigkeit und Ausgrenzung: Orayas Dasein als Mensch in einer Welt der Vampire ist ein Bild für das Leben als Außenseiter. Die metaphorische Darstellung von Identitätspolitik und gesellschaftlicher Ausgrenzung macht das Buch zu einer spannenden Allegorie für Fragen rund um Herkunft, Privilegien und Marginalisierung.
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Feministische Perspektiven: Oraya ist keine makellose Heldin. Sie zweifelt, sie scheitert, sie kämpft. Ihre Stärke besteht nicht in übernatürlichen Kräften, sondern in ihrer unerschütterlichen Willenskraft. Ein feministisches Gegenmodell zu den oft hypersexualisierten oder übermäßig heroisierten Frauenfiguren in der Romantasy.
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Religiöser Fanatismus und Machtstrukturen: Die Göttin Nyaxia steht für ein grausames Schicksalsprinzip, das Leistung und Erfolg über alles stellt – ein deutlich erkennbarer Seitenhieb auf toxischen Leistungsdruck und elitäre Gesellschaftsmodelle.
Wie ist der Schreibstil von Carissa Broadbent? Brutal ehrlich und überraschend poetisch
Carissa Broadbents Sprache bewegt sich elegant zwischen poetischer Bildhaftigkeit und gnadenloser Klarheit. Ihre Kampfszenen sind intensiv, voller körperlicher Präsenz, aber nie voyeuristisch. Die Dialoge wirken authentisch, humorvoll und emotional aufgeladen, ohne dabei je ins Kitschige abzurutschen.
Besonders die innere Zerrissenheit Orayas wird in einem Stil eingefangen, der den Leser nicht belehrt, sondern miterleben lässt. Broadbent versteht es meisterhaft, die Balance zwischen Action und Charakterentwicklung zu halten, sodass das Buch nicht in blinder Rasanz untergeht, aber auch niemals langweilt.
Für wen ist The Serpent and the Wings of Night besonders geeignet?
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Fans von düsteren Fantasy-Romanen mit politischer Tiefe.
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Leserinnen und Leser, die nach starken, aber glaubwürdig verletzlichen Heldinnen suchen.
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Freunde von Sarah J. Maas (A Court of Thorns and Roses) und Jennifer L. Armentrout (Blood and Ash), die jedoch ein weniger klischeehaftes und reiferes Storytelling bevorzugen.
Vorkenntnisse im Fantasy-Genre sind hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Wer sich auf die düstere Welt von Nyaxia einlässt, findet einen Roman, der sowohl unterhält als auch gesellschaftlich relevante Fragen aufwirft.
Stärken und Schwächen des Romans – Lohnt sich das Lesen wirklich?
Stärken:
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Herausragende Figurenentwicklung, insbesondere der vielschichtigen Hauptfigur Oraya.
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Eine glaubwürdige Liebesgeschichte, die sich langsam entwickelt und nicht im Mittelpunkt steht.
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Eine faszinierende, tief durchdachte Welt mit klaren politischen und religiösen Machtstrukturen.
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Sprachlich präzise, atmosphärisch dicht und frei von übertriebenen Pathos.
Schwächen:
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Im Mittelteil leichte Längen durch introspektive Passagen.
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Der starke Fokus auf den Cliffhanger am Ende wird manche Leser frustrieren – ein klassischer Serien-Trick.
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Einige Nebenfiguren bleiben eher blass und könnten in den Folgebänden stärker ausgearbeitet werden.
Warum ist dieses Buch gerade jetzt wichtig? Parallelen zur Gegenwart
Die Themen Ausgrenzung, das Streben nach Anerkennung und die dunklen Seiten einer Leistungsgesellschaft sind aktueller denn je. Broadbents Roman stellt diese Fragen subtil, aber eindringlich, und zwingt seine Leser zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Idealen und persönlichen Werten.
Während andere Romantasy-Titel in oberflächlicher Eskapismus-Romantik stecken bleiben, legt The Serpent and the Wings of Night den Finger in die Wunde aktueller Debatten – und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Pflichtlektüre für Dark-Fantasy-Fans, die mehr als bloßen Eskapismus suchen
Carissa Broadbent liefert mit The Serpent and the Wings of Night ein intensives, düsteres und zugleich emotional berührendes Leseerlebnis, das sowohl Genrefans als auch literarisch Anspruchsvolle überzeugt.
Zwischen Machtgier, Identitätskrisen und einer bittersüßen Liebesgeschichte bleibt am Ende die wichtigste Frage bestehen: Wie weit ist man bereit zu gehen, um endlich einen Platz in einer feindlichen Welt zu finden?
Klare Leseempfehlung – nicht nur für 2024, sondern als moderner Klassiker der Dark Fantasy.
Über die Autorin Carissa Broadbent
Carissa Broadbent hat sich mit ihrer Crowns of Nyaxia-Reihe in kürzester Zeit eine treue Fangemeinde erarbeitet. Ihre Werke zeichnen sich durch starke weibliche Protagonistinnen und eine außergewöhnliche Balance zwischen politischer Raffinesse und emotionaler Tiefe aus.
Mit einem Hintergrund in Politikwissenschaften verleiht sie der Fantasy-Literatur eine seltene analytische Schärfe, die ihre Romane weit über das übliche Genre-Level hinaushebt.