Neuausgabe von E.T.A. Hoffmanns "Der goldene Topf" erscheint in der Edition Faust

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Am 25. Juni vor 200 Jahren verstarb der Schriftsteller E.T.A. Hoffmann. Passend zum Gedenkjahr veröffentlicht die "Edition Faust" nun eine Neuausgabe der Novelle "Der goldene Topf". Das von Hoffmann als "Märchen aus der neuen Zeit" bezeichnete Stück gilt als das erfolgreichste Werk des Schriftstellers. Mit Illustrationen von Alexander Pavlenko - die unter anderem die im 19. Jahrhundert verbreitete Scherenschnitttechnik übertragen - gewährt die Neuausgabe einen zeitgemäßen Blick auf eine Geschichte, die keineswegs schlecht gealtert ist.

Zum Gedenktag an den Schriftsteller E.T.A. Hoffmann, dessen 22. Todestag kurz bevorsteht, veröffentlicht die Edition Faust eine Neuausgabe der Novelle "Der goldene Topf" mit Illustrationen von Alexander Pavlenko. Bild: Edition Faust

E.T.A. Hoffmanns Novelle "Der goldene Topf" gilt als ein Höhepunkt der romantischen Literatur und zugleich als einer der größten schriftstellerischen Erfolge des Autors. Das "Märchen aus der neuen Zeit", wie Hoffmann sein Werk selbst bezeichnete, handelt von dem jungen Studenten Anselmus, der an einem Himmelfahrtstag in Dresden durch das Schwarze Tor rennt und den Korb eines Apfelweibes umstößt. Um den Schaden der alten Frau zu mindern, bietet er der Dame seinen ganzen Geldbeutel an, läuft dann aber davon. Auf den Elbwiesen lässt er sich unter einem Holunderbusch nieder, wo er plötzlich Stimmen zu hören glaubt. Plötzlich blickt er in die Augen der Schlange Serpentine, in die er sich sogleich verliebt. Kurz darauf wird ihm eine Stelle als Kopierer beim Archivarius Lindhorst angeboten, der in Wirklichkeit ein Salamanderfürst aus Atlantis und Serpentinas Vater ist.

Zwischen bürgerlicher Realität und phantastischer Poesie

E.T.A. Hoffmann changiert in seiner Novelle zwischen der bürgerlich-rationalen Realität und der phantastischen Welt der Poesie. Parallel dazu sieht sich der Student Anselmus wechselseitig vom "Guten" und "Bösen" angezogen. Kaum verliert er sich in der phantastischen Welt, wird er von "feindlichen Prinzipien" gewaltsam zurück in die Realität gezogen. Letztlich findet er sein Glück in der völligen Hingabe an das Phantastische.

Der Text entstand während seines Zwischenspiels in Dresden, wo Hoffmann zwischen 1813 und 1814 als Kapellmeister wirkte. Die in der Novelle heraufbeschworene Bildwelt erfährt in den Illustrationen von Alexander Pavlenko eine zeitgemäße Interpretation. Pavlenko zitiert dabei die im 19. Jahrhundert verbreitete Scherenschnitttechnik und ermöglicht einen neuen Blick auf E.T.A. Hoffmanns Klassiker.

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