Nina Louisa Bell Nostalgia et Extasa

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Gedichte
Nina Louisa Bell

Texte zwischen jetzt und gestern

Der Duft im Hause
Der Garten grünt höher heute Alles fremd vertraut

Die Gedicht-Sammlung „Nostalgia et Extasa“ blickt mit den Fragen nach dem Jetzt und den Antworten des Gestern hoch zum Himmel und hinein in
die Menschen.

Was es dort findet, fließt in Texte, die eine neoromantische Epoche manifestieren.

Irgendwo zwischen hoffnungsvoller Nostalgie und Neuzeit-Hedonismus.


Prometheus

Die Kippe hängt dir an den Lippen

Dein Mund lädt ein zum Spiel

Das Leid des jungen Anfang

Kein Leid scheint da zu viel


Schon zieh dein Haar ich aus den Laken

Und jede Stund es mich zu dir

Ist mir nichts Neues, ich geb dir Feuer

Oh Prometheus, das wird teuer


Blank

Der Nebel hängt tief in dieser Morgennacht

Mit jeder Laterne zwinkert die Stadt

Hoffnungsvoll bebt der Highway hinaus


Leer

Fraß deine Liebe

War groß serviert

Ward mir ganz schlecht

Abserviert


Oktober

Spiel mir Mephisto

Bitte, noch einmal

Bemerke mich staunend bevor es vorbei war


So prickelnd Schaumwein

Auf der Zunge

Red nicht so leicht

Mir nach dem Munde


Mit der Flut

Hör ich dich atmen

Komm nicht umhin mich kurz zu fragen

Wie man dich wohl am besten konserviere

Für den Fall, dass ich allein bleib

Und mich nach dir verzehre


Halte Hand auf

Lass Ring hineinfallen

Hol zum Schlag aus

Schenk noch Cremant ein

Tu es in Unschuld

Die fast schon blasphemisch

Nachts ruh’ ich neben dir

Wenn das okay ist


Ich sag dir wie’s ist

Klingt süffisant

Doch

Wie mich

Hast du noch keine gekannt


Deck den Sommer zu

Was schreit noch Sturm, wenn ewig währt

Welch Drang, wenn jeder denkt

Ein Feuer, wenn ich lieg dir nah

Hat mir das Haar versengt


Du träumst uns zu den Eichen

Nach Ruhm da kommt die Ruh’

Der Wind trägt Laub auf alle Straßen

Und deckt den Sommer zu


Rot in grau

Der Himmel brennt rot in grau

Die Fenster spiegeln Neon

Im Licht und mich

Warst nicht was wir dachten

Weniger gar

Und blasser bin ich durch dich


Die Stadt nimmt mich auf

Die Heizungsluft lau

Der Himmel brennt rot in grau


Vor Morgen

Dein leises Aug ruht neben mir

Heut ist mir träumerisch


Bitte bleib steh’n

Unter Zeitlos schreibst du nieder

Nur vier Zeilen, les es wieder

Schreibst:

Nie und nimmer

Reicht die Zeit

Für ach,

Die ganze Herrlichkeit


In stillen Nächten oft gelesen

Die Seiten sind schon arg benutzt

Wie

Könnt’ ich dich denn nicht lieben

Wo du doch solch Gedichten trotzt


Nostalgia

Der Duft im Hause

Der Garten grünt höher heute

Alles fremd vertraut


Ars

Zweiundzwanzig Grad

Fünfzig Kilometer bis Prag

Berge fern klar

September Sommer für einen Tag



Die Tauben

Vertrauen die Tauben

Dass sie nicht fallen?


Staub

Frühherbst im letzten Augustatem

Nürnberg verstaubt

Tung noch da

Alles fort


Grundsätze

Wir sind selten einer Meinung

Eigentlich nie

Viel wichtiger ist

Wir glauben an die


Gleichen Grundsätze

Und gleiche Moral

Wir sind nie einer Meinung

Ist aber egal


Ich liebe dich

Der Himmel im stillen Blau

Die Luft flüstert

Es lebe

Es lebe Berlin


Frühling

Nach der Hitze des ersten Mai

Kühlt Berlin ab

Und alles geht weiter wie bisher

Doch die Luft

Und die Glastrümmer am Wegesrand

Verraten sich selbst

Frühlingskälte im Herzen

Frühlingsfeuer auf den Straßen


-Ein und Alles

Vielleicht war ich dein Ein und Alles

Weil du

Nichts

für dich selbst sein kannst


Frankreich

Mit leerem Herzen

Leerem Wort

Und

Leerer Hand

Versprachst du alles

Was du nicht bist


Mit leerem Aug

Schau ich aufs Meer

Und frag mich

Was ich von dir behalte

Außer Leere


Sans Retour

Kleine Städte grau in grau


Der Frühling blüht im Morgentau


22

Lebensschmerz und Lebenslust

Du küsst mich

und schwer in der Brust

Da schlägt mein Herz ganz schuldbewusst

Für dich, für dich

Ich muss, ich muss

Dir sagen wie sehr ich dich liebe

Und ich wünschte mein Herz schlüge

Nur ganz für dich allein


Das Allerschönste am Leben

So raffen wir uns zum Genuss

Und Freiheit, die schreiben wir groß

Doch

Das Allerschönste am Leben

Liegt hier in meinem Schoß


Musik durch weißen Himmel fällt

Musik durch weißen Himmel fällt

Fällt in meine Hände

Hände greifen leere Akkorde

Akkorde, die nichts bedeuten


Regen vor Weihnachten

Nichts ist so schön wie

Der Anflug von Melancholie

Wenn es regnet

Regnet vor der Weihnacht


Über den Mond

Erheb mich über den Mond

Sehet und staunet

Fresse Feuer, formt mein Wort

Sehet und staunet

Bete Sturm, trag mich fort

Sehet und staunet


Du, über der Sonne

Sah dich und staunte


Zuhause

Ihr Fenster, macht die Augen zu

Und starrt nicht in die Leere

Müsst viele lange Nächte schauen

Sobald ich wiederkehre


Und Laken, geht auch ihr zur Ruh’

Schlagt keine Seidenmeere

Bettet noch so manchen Traum

Von dem ein Alb sich nähre


Ihr Schlüssel, schweigt für den Moment

Dem stillen Staub ich traue

Und horcht mit mir, vielleicht sind wir

Ja nirgendwo zuhause


Schwindel

Sprich nicht vom Universum, Staub

Du kehrst zurück zu deinesgleichen

Hebst übers Sternenzelt dein Haupt

Den Kosmos wirst du nicht erweichen


So hoch der Mond, liegt bald im Tal

Dem Orion ist das egal

Capella scheint für dich nur, Staub

Wer bist du, dass du daran glaubst


Und wenn er glaubt, was er da predigt

Hätt er sich seines Seins entledigt

Hängt sich recht hoch, da war ihm schwindlig

Sieht Sterne, denkt sich groß: Der bin ich!


Und strahlt noch hell

Dann sinkt er fahl

Dem Universum

Ist’s egal


Jetzt

Jetzt

Erinnern wir uns

An morgen



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