Anlässlich des Internationalen Frauentags ist es wichtig, die Errungenschaften von Frauen in der Geschichte zu würdigen und die anhaltenden Herausforderungen anzuerkennen, mit denen sie im Kampf um Gleichstellung konfrontiert sind. Der Tag erinnert daran, dass, obwohl in westlichen Gesellschaften bedeutende Fortschritte in Richtung Gleichberechtigung gemacht wurden, Frauen in vielen Teilen der Welt, insbesondere in patriarchalisch geprägten und religiös konservativen Gesellschaften, wie in einigen muslimischen Ländern, immer noch fundamentale Freiheiten und Rechte verwehrt bleiben.
Die Geschichte des Internationalen Frauentags ist eng mit den Anfängen der sozialistischen Bewegung verbunden und reflektiert den Kampf um Frauenrechte und Gleichstellung. Der 8. März als Tag zur Feier der Frauenrechte entstand tatsächlich aus den sozialistischen Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts. Der Bezug zu einem Streik von Textilarbeiterinnen verweist oft auf den Streik in New York 1908, wo Frauen gegen schlechte Arbeitsbedingungen und für das Wahlrecht protestierten.
Clara Zetkin, eine Schlüsselfigur in der deutschen sowie internationalen Frauenbewegung und Sozialistin, hat maßgeblich zur Institutionalisierung dieses Tages beigetragen. Auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen 1910 schlug sie vor, einen speziellen Tag zu etablieren, der international begangen wird, um die Forderungen nach Gleichberechtigung und besseren Arbeitsbedingungen für Frauen zu unterstützen.
In ihrer Veröffentlichung „Die Gleichheit“, die als Organ für die Interessen der arbeitenden Frauen diente, rief Zetkin 1911 Frauen auf, ihren Rechten und Forderungen Ausdruck zu verleihen. Der ursprüngliche Datumsvorschlag, der 19. März, hatte historische Bedeutung, weil er mit dem Jahrestag der Pariser Kommune von 1871 zusammenfiel, einem Ereignis, das viele Sozialisten als einen revolutionären Versuch sahen, die Machtverhältnisse umzustürzen.
Später wurde das Datum des Internationalen Frauentags auf den 8. März festgelegt, ein Datum, das weltweit anerkannt und gefeiert wird. Dieser Tag dient nicht nur dazu, die Erfolge von Frauen zu feiern, sondern auch darauf aufmerksam zu machen, dass in vielen Teilen der Welt Frauen immer noch für ihre Rechte und gegen Diskriminierung und Ungleichheit kämpfen müssen.
Wichtige Autorinnen im Fokus der Frauenrechte:
Prominente Frauenrechtlerinnen, die auch literarisch tätig waren und deren Werk oft einen Beitrag zur Debatte um Gleichstellung und Frauenrechte gerade in Deutschland leisteten, sind/waren zum Beispiel Alice Schwarzer, Simone de Beauvoir, Clara Zetkin, Christa Wolf .
Diese Frauenrechtlerinnen haben in Ländern gewirkt, in denen Frauen im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts erhebliche Freiheiten und Rechte erlangt haben. Sie zeigen überdeutlich, dass der Kampf für Gleichstellung nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit ist, sondern auch zu einer friedlicheren, wohlhabenderen und fortschrittlicheren Gesellschaft beiträgt. Im Gegensatz dazu sind Gesellschaften, die stark patriarchalisch und religiös konservativ geprägt sind, oft von Armut, Konflikten und einer Unterdrückung der Frauen gekennzeichnet.
Der Internationale Frauentag dient somit dazu, das Bewusstsein für diese globalen Ungleichheiten zu schärfen und zu betonen, wie wichtig es ist, dass Frauen überall auf der Welt weiter für ihre Rechte und ihre Gleichstellung in der Gesellschaft kämpfen.
Bekannte Bücher der zuvor genannten Autorinnen, die sich mit Themen der Frauenrechte, Gleichstellung und Feminismus befassen:
Alice Schwarzer:
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„Der kleine Unterschied und seine großen Folgen“ (1975) - In diesem Buch setzt sich Schwarzer mit den gesellschaftlichen Rollen von Männern und Frauen auseinander und kritisiert die sexuelle Unterdrückung von Frauen.
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„Lebenslauf“ (2011) - Eine Autobiographie, in der Schwarzer ihr Leben und ihren Weg als Feministin beschreibt.
Simone de Beauvoir:
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„Das andere Geschlecht“ (1949) - Ein grundlegendes Werk des feministischen Denkens, das die Unterdrückung der Frauen in der Gesellschaft analysiert.
Clara Zetkin:
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Da Clara Zetkin vor allem als Aktivistin und Politikerin bekannt war, sind ihre Veröffentlichungen überwiegend politische Schriften und Reden. Sammlungen von Reden und Artikeln wie „Zur Geschichte der proletarischen Frauenbewegung Deutschlands“ (1911) sind wesentlich für das Verständnis ihrer Arbeit.
Christa Wolf:
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„Kassandra“ (1983) - Ein Roman, der die mythische Figur Kassandra in den Mittelpunkt stellt und Themen wie Macht, Krieg und die Rolle der Frau in der Gesellschaft behandelt.
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„Medea. Stimmen“ (1996) - Ein weiterer Roman, der die klassische Figur der Medea neu interpretiert und dabei Themen wie Fremdsein, Macht und Geschlechterverhältnisse erforscht.
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