Mutig, kreativ und voller Lust Berliner Verlagspreis für den "avant-verlag"

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Der "avant-verlag" erhält den mit 35.000 Euro dotierten Großen Berliner Verlagspreis. Die mit jeweils 15.000 Euro dotierten Berliner Verlagspreise gehen an "Ciconia Ciconia" und an den "Elfenbein" Verlag.

Die Gewinner des diesjährigen Berliner Verlagspreises 2022 (von links nach rechts): Ingo Držečnik (Elfenbein Verlag), Johann Ulrich (avant-Verlag), Wladimir Velminski (Ciconia Ciconia) Bild: Schirin Moaiyeri

Der "avant-verlag" wurde am Sonntag mit dem Großen Berliner Verlagspreis ausgezeichnet. In der Begründung der Jury hieß es, der Verlag werde "mit seinen Veröffentlichungen und seinem Programm auch international seit vielen Jahren für das Besondere, Anspruchsvolle, Künstlerische und Eigene in der Welt der Graphic Novels und Comics wahrgenommen und geschätzt." Persönliche und politische Geschichten, historische und gegenwärtige Geschichten, Künstler:innen mit eigener Bildersprache, der Mut und die Freude an Neuem, die erkennbare Lust an der Innovation und dem Kreativen, die Auswahl der Titel sowie die langjährige Zusammenarbeit mit Autor:innen, seien für die Jury augenfällige Merkmale der auszeichnungswürdigen verlegerischen Arbeit des Verlages gewesen, erklärte Jurymitglied Olivia Wenzel in ihrer Laudatio.

Der avant-verlag publiziert seit 2001 Comics und Graphic Novels für LiebhaberInnen moderner Grafik, Kunst und Literatur. AutorInnen wie Birgit Weyhe, Manuele Fior, Simon Schwartz, Gipi, Liv Strömquist, David B., Zerocalcare und Joann Sfar veröffentlichten bereits ihre Werke bei avant.

Berliner Verlagspreis Ciconia Ciconia und Elfenbein Verlag

Die jeweils mit 15.ooo Euro dotierten Berliner Verlagspreise gingen in diesem Jahr an den Verlag Ciconia Ciconia und an den Elfenbein Verlag.

Ciconia Ciconia wurde von dem Autor und Grafikdesigner Dmitri Dergatchev sowie dem Kunst- und Medienhistoriker Wladimir Velminski im Sommer 2015 gegründet. Im Zentrum des Programmes stehen osteuropäische Künstler und Schriftsteller, die laut Verlag hier die Möglichkeit bekommen sollen, mit ihren Narrativen in Erscheinung zu treten.

Der Elfenbein Verlag wurde 1996 in Heidelberg gegründet. Verlagsleiter sind Ingo Držečnik und Roman Pliske. Seit 2001 hat der Verlag seinen Sitz in Berlin. Der Schwerpunkt des Verlags liegt auf internationaler Literatur sowie auf den Werken der literarischen Moderne.

Berliner Verlagspreis

In seinem Grußwort betonte der Senator für Kultur und Europa, Klaus Lederer, dass mit der Auslobung des Berliner Verlagspreises "die Bedeutung des Kultur- und Wirtschaftsguts Buch und die der Verlagsstadt Berlin noch einmal unterstrichen" werde. Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe fügte hinzu: "Wir spüren die Liebe der Verlegerinnen und Verleger zum anspruchsvollen und aufwändig gestalteten Buch. Damit führen uns die Ausgezeichneten nicht auf ausgetretene Pfade, sondern zeigen uns immer wieder neue, spannende verlegerische Wege. Wir profitieren davon im Sinne intellektueller Vielfalt -jenseits von Bestsellerlisten und marktgängigen Formaten. Dafür kann ich nur meine Hochachtung aussprechen"

Die diesjährige Jury

Der Jury gehören in diesem Jahr an:

  • Cornelia Geißler (Kulturredakteurin der Berliner Zeitung)
  • Volker Heller (Vorstand und Generaldirektor der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin)
  • Manja Hellpap (Gestalterin bei typografie.berlin)
  • Christian Ruzicska (Secession Verlag, Großer Berliner Verlagspreis 2021)
  • Nina Wehner (Inhaberin der Buchhandlung Die Buchkönigin)
  • Olivia Wenzel (Autorin)


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