338 Verlage hatten sich in diesem Jahr um den renommierten Deutschen Verlagspreis beworben; 63 von ihnen haben sich durchsetzen können und die Auszeichnung erhalten. Neben den drei Spitzenreiter - die Berliner Verlage "Guggolz" und "Jacoby & Stuart" sowie der Münchner Verlag "Edition Taube" - fällt auch der kleinere "Ronin Hörverlag" aus Erlangen ins Auge. Dieser überzeugte die Jury vor allem mit einem unkonventionellen Portfolio. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 1.620.000 Euro ausgereicht.
63 Verlage haben in diesem Jahr den Deutschen Verlagspreis erhalten. Die Auszeichnung würdigt Verlegerinnen und Verleger, die sich in besonderer Weise um Qualität und Vielfalt auf dem Buchmarkt verdient machen. Insbesondere die Vielfältigkeit wird es auch gewesen sein, womit der Ronin Hörverlag aus Erlangen die Jury überzeugen konnte. 2012 gegründet, produziert der Verlag ungekürzte Hörbücher, vor allem der Genres Thriller, Science-Fiction und Fantasy. Aber auch ungewöhnlichere Richtungen lässt der Verlag zu. So hat der Rapper "Manuellsen" bei Ronin das Hörbuch seiner Biografie "König im Schatten" (eingesprochen von Szene-Experte "Roos") veröffentlicht. Mit seinen Genre-Schwerpunkten, sowie den unkonventionellen Einschlägen trägt der Verlag einen wichtigen Teil zur Diversität des deutschen Buchmarkts bei.
"Mit dem Deutschen Verlagspreis machen wir die vielenkleinen und unabhängigen Verlage im großen Rampenlicht sichtbar. Von der Idee bis zum fertigen Werk begleiten sie ihre literarischen Herzensprojekte mit leidenschaftlichem Engagement und großer Sorgfalt. (…) Die Verlage hinter diesen Büchern sind es, denen wir die einzigartige Vielfalt unserer Literaturlandschaft verdanken.", so Kulturministerin Claudia Roth.
Der Deutsche Verlagspreis
Der Deutsche Verlagspreis wird jährlich von einer vom Staatsministerium für Kultur und Medien berufenen, unabhängigen Jury verliehen. Die Programme reichen dabei von klassischen Romanen über Lyrikbände bis hin zu Hörspielen. Die Preise teilen sich in drei Kategorien. Der Spitzenpreis, der in diesem Jahr drei Mal vergeben wurde (an die Berliner Verlage "Guggolz" und "Jacoby & Stuart" sowie an den Münchner Verlag "Edition Taube") ist mit jeweils 60.000 Euro dotiert. Das sogenannte "Gütesiegel" ist mit einer Prämiere in Höhe von jeweils 24.000 für bis zu 60 Verlage verbunden. Zusätzlich gibt es ein undatiertes Gütesiegel für bis zu drei Verlage, die über der zugelassenen Umsatzschwelle liegen.
Noch einmal Claudia Roth zur diesjährigen Verleihung: "Kleine und unabhängige Verlage stehen für unser so lebendiges und reichhaltiges Buchwesen. Mit Themen und Inhalten abseits des Mainstreams sorgen sie für die einzigartige publizistische Vielfalt in Deutschland. Jungen, noch unbekannten Autorinnen und Autoren bieten sie oft eine erste Chance zur Veröffentlichung ihrer Werke. Dabei legen sie ihre Programme angesichts des hart umkämpften Buchmarktes immer auch unter großen finanziellen Risiken auf. Umso wichtiger ist es, dass wir sie künftig weiter in ihrer Arbeit unterstützen. Der Deutsche Verlagspreis, den wir heute bereits zum vierten Mal verleihen, ist dafür ein wichtiger Baustein. Weitere Möglichkeiten zur Förderung der deutschen Verlagslandschaft werden wir gemeinsam mit den Ländern und der Buchbranche ausloten"
Topnews
Ein Geburtstagskind im November: Astrid Lindgren
Geburtstagskind im Oktober: Benno Pludra zum 100. Geburtstag
Das Geburtstagskind im September: Roald Dahl – Der Kinderschreck mit Engelszunge
Ein Geburtstagskind im August: Johann Wolfgang von Goethe
Hans Fallada – Chronist der kleinen Leute und der inneren Kämpfe
Ein Geburtstagskind im Juni: Bertha von Suttner – Die Unbequeme mit der Feder
Ein Geburtstagskind im Mai: Johannes R. Becher
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Ein Haus für Helene
„Worte bewegen Welten“ – Leipziger Buchmesse 2025 feierlich eröffnet
Das Ende von Litprom e.V. – Eine Ära geht zu Ende, aber die Arbeit geht weiter
Was wird aus der Leipziger Buchmesse?
Leipziger Buchmesse: Claudia Roth und Michael Kretschmer laden zum "Zukunftsgespräch"
Das Buch ist krisenfest!
Sind Bücher in Deutschland zu günstig?
Wie Buchhandlungen neben "Amazon" bestehen können
So positiv wirkt sich die Corona-Pandemie auf den Buchmarkt aus
Wie wirken sich digitale Angebote auf den Buchmarkt aus?
Der Freudentanz wird nachgeholt
Die sechs Finalisten des "Sales Awards" stehen fest
Das Literarische Quartett: Ab März mit Thea Dorn als Gastgeberin
"Die gute alte Zeit" - in der es noch Vielfalt gab
Audible will Untertitel für Hörbücher anzeigen - Verlage sind verärgert
Aktuelles
Hanns-Seidel-Stiftung schreibt Schreibwettbewerb „DIE FEDER 2026“ aus – Thema: Glaube
Ohne Frieden ist alles nichts
„Ein Faden, der sich selbst spinnt“ – Jon Fosses Vaim und der Rhythmus der Abwesenheit
Deutscher Kinderbuchpreis 2026 gestartet – Einreichungen ab sofort möglich
Jahresrückblick Literatur 2025
Zwei Listen, zwei Realitäten: Was Bestseller über das Lesen erzählen
Ludwig Tiecks „Der Weihnachtsabend“ – eine romantische Erzählung über Armut, Nähe und das plötzliche Gute
Krieg in der Sprache – wie sich Gewalt in unseren Worten versteckt
Literaturhaus Leipzig vor dem Aus: Petition und Stadtratsdebatte um Erhalt der Institution
Thomas Manns „Buddenbrooks“ – Vom Leben, das langsam durch die Decke tropft
Mignon Kleinbek: Wintertöchter – Die Frauen
Grimms Märchen – Zuckerwatte, Wolfsgeheul und ganz viel „Noch eins!“
Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt von Maya Angelou – Ein Mädchen, eine Stimme, ein Land im Fieber
Johanna Hansen: SCHAMROT: Eine niederrheinische Kindheit
Mignon Kleinbek: Wintertöchter – Die Kinder
Rezensionen
Der gefrorene Fluss von Ariel Lawhon – Eis, Recht und eine Frau, die Protokolle zur Waffe macht
Goreng – 33 urdeutsche Gerichte von Horst Kessel – Wenn die Küche Beige trägt (und wir trotzdem lachen)
Die Frauen von Ballymore von Lucinda Riley- Irland, eine verbotene Liebe und ein Geheimnis, das nachhallt
Die stille Heldin von Hera Lind – Eine Mutter hält die Welt zusammen
Kiss Me Now von Stella Tack – Prinzessin, Personenschutz, Gefühlsernst
Kiss Me Twice von Stella Tack – Royal Romance mit Sicherheitsprotokoll
Kiss Me Once von Stella Tack – Campus, Chaos, Bodyguard: eine Liebesgeschichte mit Sicherheitslücke
Biss zum Ende der Nacht von Stephenie Meyer – Hochzeit, Blut, Gesetz: Der Schlussakkord mit Risiken und Nebenwirkungen
Das gute Übel. Samanta Schweblins Erzählband als Zustand der Schwebe
Biss zum Abendrot von Stephenie Meyer – Heiratsantrag, Vampirarmee, Gewitter über Forks