Der Theaterintendant und Schriftsteller Steffen Mensching erhält den Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung. Überzeugt hätte die Jury das Facettenreichtum des Lyrikers Mensching in den 1980er Jahren, sowie die erzählerische Dichte in späteren Romanen wie "Jacobs Leiter", "Lustigs Flucht" und "Schermanns Augen". Der Literaturpreis ist mit 30.000 Euro dotiert.
Steffen Mensching erhält den Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung. Die Jury lobte den lakonischen Stil in Menschings früherer Lyrik, mit der er in den 1980er Jahren "die Wirklichkeit der späten DDR in den Blick nahm". Ebenso überzeugte die erzählerische Dichte in Menschings Romanen der späteren Jahre wie Jacobs Leiter", "Lustigs Flucht" und "Schermanns Augen".
"Ich bin sehr dankbar für diesen Preis, denn ich fühle mich als Berliner Autor, weniger, weil ich hier geboren wurde, viel mehr, weil der Witz und Jargon der Stadt mein Denken und Sprechen prägten und ihre komplexe und komplizierte Geschichte mich zum Schreiben drängte.", erklärte der Schriftsteller und Theaterintendant angesichts der Entscheidung der Jury. Juroren waren in diesem Jahr Maike Albath, Claudia Albert, Michael Gamper, Cornelia Geißler und Ernest Wichner.
Berliner Literaturpreis
Der Berliner Literaturpreis wird seit 1989 verliehen und dient der Förderung deutschsprachiger Gegenwartsliteratur in erzählender und dramatischer Literatur sowie Lyrik. Der mit 30. 000 Euro dotierte Preis ist seit 2005 mit dem Angebot für eine Berufung auf eine unsortierte Gastprofessur an der Freien Universität Berlin verbunden. Preisträger waren unter anderem Herta Müller, Dea Loher und Rainald Goetz.
Theaterpreis Berlin
Der mit 20.000 Euro dotierte Theaterpreis Berlin geht an die Theaterproduzentin und -Intendantin Amelie Deuflhard, die seit 2007 die künstlerische Leiterin von Kampnagel in Hamburg ist. Wer neue Wege im Kulturbetrieb suche, der komme an den Gruppen sowie Künstlerinnen und Künstler nicht vorbei, die Deuflhard entdeckt und gefördert habe, so die Jury.
Friedlieb Ferdinand Runge-Preis (für unkonventionelle Kunstvermittlung)
Der nach dem Wissenschaftler und Künstler Friedlieb Ferdinand Runge benannte Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung geht an den Schauspieler und Essayisten Hanns Zischler. Als Begründung führte die Jury die Vielzahl an künstlerischen Ausdrucksformen an, mit denen Zischler in seinem Werk verfährt. Der Runge-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Topnews
Geburtstagskind im Oktober: Benno Pludra zum 100. Geburtstag
Das Geburtstagskind im September: Roald Dahl – Der Kinderschreck mit Engelszunge
Ein Geburtstagskind im August: Johann Wolfgang von Goethe
Hans Fallada – Chronist der kleinen Leute und der inneren Kämpfe
Ein Geburtstagskind im Juni: Bertha von Suttner – Die Unbequeme mit der Feder
Ein Geburtstagskind im Mai: Johannes R. Becher
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Monster von Nele Neuhaus – Ein düsterer Psychokrimi, der die Abgründe der Menschlichkeit offenlegt
Katja Lange-Müller: "Unser Ole" zu Gast bei Denis Scheck in Druckfrisch
Antonio Skármeta ist tot: Der chilenische Schriftsteller wurde 83 Jahre alt
Buchankündigung: Bela B Felsenheimers neuer Roman "FUN" und Lesereise 2025
Ein Geburtstagskind im September: Liselotte Welskopf-Henrich
Kafka. Um sein Leben schreiben
Iris Wolff mit neuem Roman "Lichtungen" am Sonntag bei Denis Scheck
Der Kapitän, der aus der Wanne steigt
Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues" geht für Deutschland ins Oscar-Rennen
Spiegel Bestsellerliste: Kristina Ohlsson mit ihrem neuen Krimi auf Platz 6
Sten Nadolny wird 80: Das Recht auf ein künstlerisches Leben
Uwe-Johnson-Preis 2022 geht an Jenny Erpenbeck
"Der Künstler und die Assassinin" von Patrick Wunsch
"audible" Hörbuch Charts: Claire Douglas´ "Schönes Mädchen" einziger Neueinsteiger
Literatur- und Übersetzungspreis für "Stunden aus Blei"
Aktuelles
Herbst der Utopien – warum wir das Hoffen verlernt haben
Heart of the Damned – Ihr Versprechen ist sein Untergang von Julia Pauss –„Auf alle Diebe wartet der Tod. Nur auf mich nicht.“
Bonds of Hercules – Liebe das Monster in mir von Jasmine Mas – Wenn der Funke zur Fessel wird
Die Holländerinnen von Dorothee Elmiger – Aufbruch ins Offene: Wenn True Crime zur Fata Morgana wird
Leider Geil von Sophie Ranald – Vom „braven Mädchen“ zur eigenen Stimme
Das Haus meiner Schwester von Rebekah Stoke – Glitzer, Gier, Grenzen
„Herr Lehmann“ – Sven Regeners melancholisch-komisches Kneipenkonzentrat
Welcome Home – Du liebst dein neues Zuhause. Hier bist du sicher. Oder? von Arno Strobel – Wo Sicherheit endet und Paranoia anfängt
Sven Regener wird Mainzer Stadtschreiber 2026
Tucholsky – Mit 5 PS: Fast 100 Jahre Literatur auf Störgeräusch
Percival Everett – Dr. No
"Umbenannt"
Die Himmelsreisen des Träumers
Vea Kaiser: Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels
Das Jahr im Rückspiegel – was Literatur uns über das Vergessen lehrt
Rezensionen
Tolstoi: Krieg und Frieden
Falling Like Leaves von Misty Wilson – Herbstluft, Herzklopfen, Heimkehr